Das kommt auf das Medikament an.
Medikamente im allgemeinen ändern abnorme, krankhafte körperliche Zustände zu einem Normzustand, vereinfacht gesagt.
Hast du Bluthochdruck, z.B. senken sie deinen Blutdruck auf ein normales, gesundes Maß. Hast du keinen Bluthochdruck, senken sie deinen Blutdruck auf ein zu niedriges, ungesundes Maß.

Daneben gibt es natürlich auch die Nebenwirkungen.

Das ist jetzt ein einfaches Beispiel, das auf viele unterschiedliche Zustände angeapsst, entsprechend angewendet werden kann.

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Meinung des Tages: Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 - wie bewertet Ihr das Vorhaben der Ampel?

Die Ampel-Regierung hat sich darauf geeinigt, die Mietpreisbremse bei Neu- und Wiedervermietungen bis 2029 zu verlängern. Doch während das Vorhaben von einigen begrüßt wird, will man seitens des Eigentümerverbands dagegen klagen...

Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029

Vielleicht hat der ein oder andere von Euch bereits ähnliche Erfahrungen machen müssen: Beginn des Studiums, Jobwechsel oder Geburt eines Kindes - nun muss schleunigst eine neue bzw. größere Wohnung her. Bei der Suche kristallisiert sich dann recht schnell heraus, dass die meisten Wohnungen kaum zu bezahlen sind und man sich zudem gegen unzählige Mitbewerber durchsetzen muss. Während die Situation auf dem Wohnungsmarkt im Speckgürtel größerer Städte inzwischen ebenfalls seit Jahren mehr als angespannt ist, ist es vielen Menschen hierzulande insbesondere in den Großstädten kaum noch möglich, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Um auf die schwierige Lage zu reagieren, haben sich die Koalitionsparteien auf die im Koalitionsvertrag vorgesehene Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 geeinigt. Die Mietpreisbremse wurde ursprünglich 2015 eingeführt und läuft Ende 2025 aus. Die Bremse sorgt dafür, dass der Mietpreis bei Abschluss eines neuen Mietvertrags im Grundsatz nicht mehr als 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Für gewöhlich wird die ortsübliche Vergleichsmiete anhand von Mietspiegeln ermittelt.

Verordnet werden können Mietpreisbremsen von den jeweiligen Landesregierungen für Gebiete wie z.B. München, Berlin, Köln oder Hamburg, in denen der Wohnungsmarkt extrem angespannt ist.

Reaktionen auf das Vorhaben

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Verena Hubertz, freute sich über die Entscheidung. Die Verlängerung der Mietpreisbremse würde "die Menschen in Zeiten steigender Mieten [ . ] entlasten". Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Katja Mast, hofft, dass weitere im Koalitionsvertrag vereinbarte Maßnahmen wie z.B. Vereinbarungen hinsichtlich der Zusammensetzung des Mietspiegels oder zur Wohngemeinnützigkeit von den Koaltionsparteien ebenfalls rasch umgesetzt werden.

Seitens des Eigentümerverbands Haus und Grund hält sich die Begeisterung über die Mietpreisbremsenverlängerung jedoch in Grenzen; der Eigentümerverband plant, gegen die geplante Verlängerung vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen. Verbandspräsident Kai Warnecke ist der Meinung, dass das Verfassungsgericht die erste Mietpreisbremse nur angesichts der Beschränkung auf fünf Jahre akzeptiert hätte. Eine weitere Verlängerung würde einem Verfassungsbruch gleichkommen.

Zudem vertritt Warnecke die Meinung, dass die Mietpreisbremse die Wohnungsnot drastisch verschärft hätte; ihm zufolge würde "die Zahl der fehlenden Wohnungen [...] seit Einführung der Mietbremse" sukzessive zunehmen. Laut Warnecke soll es sich um ca. 900.000 Wohnungen handeln, weswegen die Bremse am Ende des Tages primär den Mieterinnen und Mietern schade.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Verlängerung der Mietpreisbremse?
  • Inwieweit trägt die Mietpreisbremse zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bei?
  • Welche Auswirkungen hat die Mietpreisbremse in der Praxis auf den Wohnungsmarkt?
  • Was sollte seitens der Regierung(-en) getan werden, um die Situation in Großstädten zu verbessern?
  • Habt Ihr bei der Wohnungssuche bereits von dem Gesetz profitieren können?
  • Inwieweit sind Ausnahmen von der Mietpreisgrenze gerechtferigt bzw. wie kann Missbrauch vermieden werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/vorratsdatenspeicherung-und-mietpreisbremse-fdp-und-spd-einigen-sich-a-14604c13-72b7-48db-a173-46282987e379

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-04/mietpreisbremse-verlaengerung-eigentuemerverband-klage-verfassungsgericht

https://www.mietrecht.com/mietpreisbremse/

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Die Mietpreisbremse ist kontraproduktiv, vermindert die Entstehung von neuen Wohnungen.

Kernaussage:

Eine Investition in Immobilien ist langfristiger Natur. Ein Wohnhaus steht gerne mal 80 Jahre. Für den Blick in die Zukunft denken wir mal 80 Jahre zurück, dann sind wir im Jahr 1944 und dann überlegen wir uns mal, was zwischenzeitlich alles passiert ist. Wenn wir jetzt in die Zukunft schauen wollen, sehen wir viele Unsicherheiten. Wer investiert, will sein Geld wieder sehen und was kurzfristig verdient werden kann, ist einem Investor lieber als was auf lange Frist zurückfließen soll. Weil mit längerem Zeithorizont wachsen auch die Unsicherheiten und die Rendite wird immer fraglicher. je mehr sie in der Zukunft liegt. Eine "Mietpreisbremse" für Neubauten mindert die Realisierung kurzfristiger Erträge und vertröstet potenzielle Investoren auf die Zukunft, auf die unsichere Zukunft wohlgemerkt. Auf diese gehe ich dann noch weiter ein.  

Dabei stellt eine staatliche Intervention wie die "Mietpreisbremse" selber eine Unsicherheit an sich dar, weil die Möglichkeit kurzfristiger administrativer Maßnahmen jeder Form ein Wohnungsbauprojekt schwerer kalkulierbar machen und durch die Fortsetzung der "Mietpreisbremse" ist es absehbar, dass auch in Zukunft Staatseingriffe vorgenommen werden, die die Rentabilität einschränken und gefährden. 

Konkrete Unsicherheiten und Risiken der Zukunft

demografisches Risiko natürliche Bevölkerungsentwicklung

Am klarsten absehbar ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung, weil sie erst mit dem Erwachsenwerden der Kinder auf den Wohnungsmarkt durchschlägt und daher mit einer gewissen Verzögerung Anhand von Sterbeziffern und Geburtenzahlen ist sie in etwa vorhersehbar. Hier sehen wir seit Jahren ein Schrumpfen der Bevölkerung um ca. 200.000 pro Jahr, weil die Zahl der Gestorbenen die Zahl der Geburten übertrifft. In den nächsten Jahrzehnten altern, vergreisen und sterben die geburtenstarken Jahrgänge, die im übrigen gerade das Fertilitätsfenster verlassen haben, während die Zahl der Geburten im Trend sinkt, auch weil sich sowohl die Zahl der gebärfähigen Frauen verringert als auch die Fertilitätsrate unter der 2,1 bleibt. 

demografische Unsicherheit Migration

Die Migration ist ein aktuelles, lautes und wahrnehmbares Thema. Hier kommt es auf dem Wohnungsmarkt aber auf den Migrationssaldo an,also Zuzüge abzüglich Fortzüge. Während die Zuzüge immer ein heiß diskutiertes Thema sind, geschieht der Fortzug eher auf leisen Sohlen. 2022 wanderten 2,7 Mio zu, 1,2 Mio zogen weg. Beispielsweise 90.000 Polen, auch 140.000 Ukrainer, und auch bei den Russlanddeutschen gibt es eine Rückwanderungsbewegung, auch Türken zog es in der Vergangenheit wieder in die Heimat. Die Gruppen der Rückwanderer sind divers wie die Gründe der Rückwanderung. Hauptsächlich liegen sie aber darin, dass die Herkunftsländer wirtschaftlich aufgeholt haben und dort auch bessere Beschäftigunsmöglichkeiten bestehen. Über die Zeit gesehen schwankt der Migrationssaldo heftig. Während er 2022 1,5 Mil betrug, waren es das Jahr zuvor 0,3 Mio und davor gar 0,2 Mio, was den natürlichen Bevölkerungsschwund gerade ausglich. Im Laufe der letzten 50 Jahre gab es gar einige Jahre, in denen mehr von Deutschland wegzogen als herzogen. z.B. 1975, 1982-84, 2008. 

Antriebskräfte der Migration sind Überbevölkerung und Wohlstandsgefälle in den Herkunftsländern, was eine langfristige und berechenbare Motivation darstellt und Naturkatastrophen, Kriege und Revolutionen, welche eher kurzfristig und schwer vorhersehbar sind.

Da immer mehr Länder von sinkenden Geburtenzahlen betroffen sind und das Wohlstandsgefälle zum Rest der Welt nachlässt, kann der Migrationsdruck in den kommenden Jahrzehnten möglicherweise abnehmen. Es bleibt aber auch das Risiko von Migrationsschocks auf dem Wohnungsmarkt durch Kriege und Revolutionen.

Risiken aus der Klimapolitik:

Absehbar sind weiterhin Unsicherheiten, was die Klimapolitik angeht. Er betrifft wesentliche Bereiche des Wohnens wie Heizung und Strom, also Mietnebenkosten und Wohnkosten im allgemeinen. Es wurden ja starke gesetzliche Einschränkungen bezüglich der Heiztechnik gemacht. Wie die Lage zukünftig aussieht ist fraglich. So kann es beispielsweise geschehen, dass noch erlaubte Biomasseheizungen bald auch verboten sind. Wärmepumpen und Stromheizungen sind vom Strompreis abhängig. Ebenso kann eingebaute Heiztechnik durch den technischen Fortschritt auf dem Gebiet schnell entwertet werden. Durch diese unsicheren Rahmenbedingungen ist die Investition in Heiztechnik eben mit Risiken behaftet.

Ebenso schränken die Wohnnebenkosten auch den Spielraum für den Mietbetrag ein.

Daneben beeinflussen noch tendenziell steigende Mobilitätskosten die Verteilung der Wohnbauten im Raum.

Risiken durch gesellschaftliche Veränderungen

Erwähnen wir noch schnell die allgemeinen Risiken wie gesellschaftliche Veränderungen, was zur Entwicklung neuer Wohnformen führen kann oder auch zu regionalen Verlagerungen von Wirtschaftsaktivitäten und den Einfluss von technischen Fortschritt und Veränderungen in der Arbeitswelt wie Home-Office und Mobilität.

Zusammenfassung:

Auf die voraussichtliche Lebensdauer eines Neubaus von um die 80 Jahre gesehen ergeben sich hohe Risiken im Bezug auf die nachhaltige Vermietbarkeit der erstellten Wohnfläche aufgrund der unsicheren bis im Grunde schwächelnden Demografie. Der Wohnungsmarkt kann durch plötzlich auftretende Nachfrageschocks aufgrund von plötzlichen Migrationsströmen immer wieder gestresst werden.

Folgerungen:

In Wohngebäude investiertes Geld ist in absehbarer Zukunft größeren Risiken aufgrund der Demografie und der Klimapolitik unterworfen. Diesen Risiken kann begegnet werden, indem der Kapitaleinsatz pro Wohnheinheit möglichst verringert wird und der Zeitraum der Kapitalbindung verkürzt wird. Das läuft auf günstiges Bauen durch Verringerung der Vorschriften und standardisiertes Bauen hinaus. Die Kapitalbindung kann durch höhere steuerliche Abschreibungssätze verkürzt werden.

Mittel bis langfristig muss das Vertrauen von Investoren in den Staat durch die Abkehr von populistischen Ad-hoc-Maßnahmen hin zu ordnungspolitischen Prinzipien wiedergewonnen werden. 

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Nicht gut, aber ist deren Recht.

Leider ist die Protestkultur hierzulande doch ziemlich ausgeartet. Es geht nicht mehr um Meinungsäusserung sondern auch um Belästigung und Behinderung derjenigen, die zwar gesetzeskonform, aber nicht im Rahmen der eigenen Vorstellungen handeln.

Ich sehe hier nicht nur "radikale" Abtreibungsgegner, wie sie der Bayerische Rundfunk auch ohne Gewaltanwendung ihrerseits bezeichnet, sondern auch um Klimakleber und ähnliche lästige "Aktivisten". Anscheinend haben bestimmte Zwecke eine heilendere Wirkung auf die Mittel als andere.

Aber hier sollte die Diskussion ansetzen, um den Protestausdruck allgemeiner zivilisierter und erträglicher zu machen. Möglicherweise kann man dann auch eher mit Argumenten durchdringen.

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Deine Ängste sind größtenteils unbegründet. Als Kleinkind hast du einen anderen Stoffwechsel als als Erwachsener. Also damit ist deine Erfahrung als Kind diezbezüglich nicht so aussagekräftig.

Generell ist die für das Einschlafen/Aufwachen erforderliche Dosis innerhalb bestimmter Schwankungsbreiten indivuduell verschieden.
Dazu kommen noch eine individuell veschiedene Fähigkeit des Körpers, die Narkose abzubauen. Der Abbau von Narkosemitteln erfolgt degressiv, also mit abnehmenden Schritten im gleichen Zeitraum. Das heißt, dass ein Erwachen überproportional länger dauern wird, wenn der Aufwach-Wert entsprechend niedriger liegt.

Aber wie auch immer. Aufwachen wirst du immer, wenn das Narkosemitel abgestellt wird. Weil es sich erstens im Körper verteilt und zweitens von der Leber abgebaut wird. Oder du atmest es einfach aus, wenn du ein Narkosegas bekommst.

Es kommt dann auch noch auf die Zusammensetzung der Narkose an. Möglicherweise mag es wieder etwas länger dauern, aber aufwachen wirst du immer.

Hoffe, das war alles verständlich.

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Meinung des Tages: Ist das Tanzverbot an Karfreitag noch zeitgemäß?

Viele von uns freuen sich sicherlich auf ein paar ruhige und besinnliche Osterfeiertage im Kreise der Familie. Für einige junge Menschen würde sich an Ostern jedoch die ideale Gelegenheit zum Feiern bieten. Wenn da nicht dieses Tanzverbot wäre…

Ein bundesweites Tanzverbot unterschiedlichster Ausprägung

Der Karfreitag gilt für viele Christen weltweit als der wohl wichtigste Feiertag überhaupt: Am besagten Freitag unmittelbar vor Ostern gedenken Gläubige dem Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. In Kontrast zu manchen anderen christlich geprägten Ländern (z.B. Österreich) ist der Karfreitag in Deutschland allerdings ein gesetzlicher Feiertag. Und Karfreitag impliziert auch, dass gewissen weltlichen Freuden nicht gefrönt werden sollte. Typischerweise sind an diesem Tag öffentliche Tanzveranstaltungen, laute Musik, diverse Unterhaltungsveranstaltungen sowie manche Filmvorführungen ("Das Leben des Brian") verboten.

Das Tanzverbot besteht grundsätzlich in allen Bundesländern, hier allerdings in unterschiedlichen Ausprägungen. Während es beispielsweise in Baden-Württemberg von Gründonnerstag an ab 18:00 Uhr bis Karsamstag um 20:00 Uhr gilt, besteht das Tanzverbot in Berlin nur am Karfreitag von 04:00 Uhr bis 21:00 Uhr. In Bayern beginnt die sogenannte "stille Zeit" am Gründonnerstag um 02:00 Uhr und endet in der Nacht zum Ostersonntag um Mitternacht.

Da mittlerweile aber immer mehr (junge) Menschen nicht gläubig bzw. aus der Kirche ausgetreten sind, stellt sich auch die Frage nach der Verhältismäßigkeit solcher Verbote...

Sind Tanzverbote heute noch zeitgemäß?

In vielen deutschen Städten formieren sich Jahr für Jahr Widerstandsverbände gegen die Beschränkungen der tanzfreien Zeit, so auch in München: Assunta Tammelleo, Vorsitzende des religionskritischen Bundes für Geistesfreiheit (bfg), fragt sich, wieso Menschen, die nicht an Gott oder den Gottessohn am Kreuz glauben, nicht feiern / tanzen können sollten.

Auf seiten christlicher Vertreter hingegen verweist man auf die immense Bedeutung dieses christlichen Feiertags, der selbst Atheisten die Möglichkeit zur inneren Einkehr bieten könne. Die evangelische Landesbischöfin in Baden, Heike Springhart, erachtet die ruhige Zeit als heilsame Unterbrechung für die gesamte Gesellschaft. Die Beschränkungen an den "stillen Tagen" stünden zudem mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit im Einklang und belasten Veranstalter sowie Bürger nicht über Gebühr.

In der stillen und tanzfreien Zeit zumindest sorgen die hiesigen Ordnungsämter in stichartigen Kontrollen dafür, dass es die vorgeschriebene Ruhe eingehalten und das Tanzbein nicht geschwungen wird. Nach Angaben des Innenministeriums wären bei Zuwiderhandlung Geldbußen bis zu 10.000 Euro möglich.

Unsere Fragen an Euch:

  • Ist das Tanzverbot heute noch zeitgemäß?
  • Inwieweit sollte religiöse Tradition Einfluss auf staatliche Gesetzgebung besitzen?
  • Steht das Tanzverbot im Spannungsverhältnis zur persönlichen Freizeitgestaltung oder dem Grundrecht der Religionsfreiheit?
  • Ist es ggf. gehässig, die Vorzüge des Feiertags zu genießen, aber die Befindlichkeiten gläubiger Menschen zu missachten?
  • Welche Alternativen zum Tanzverbot wären denkbar, um sowohl Gläubigen als auch Nichtgläubigen an solchen Feiertagen entgegenzukommen?
  • Und natürlich: Geht ihr an Ostern selbst feiern / tanzen? 💃🕺

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch - egal, ob auf oder fernab der Tanzfläche - ein paar erholsame freie Ostertage 🐇🥚

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/protestpartys-gegen-tanzverbot-in-bayern-ausser-in-nuernberg,U8CUJgs

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karfreitag-tanzverbot-spd-haelt-lockerung-fuer-vorstellbar-100.html

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Das Tanzverbot ist nicht mehr zeitgemäß, weil...

wir den Zerfall unserer Gesellschaft im Sinne des beliebigen Einerleis einer bunten Vielfalt hinnehmen.

Ich muss das schweren Herzens und mit viel Bauchschmerzen akzeptieren. Wer die Meldungen der letzten Wochen verfolgt hat, hat wahrscheinlich mitbekommen, dass es Lehrer gab, oder zumindest einen, die nicht muslimische Schüler dazu angehalten haben, im Sinne einer Solidarität mit den muslimischen Klassenkameraden auf das Trinken zu verzichten. Ich will sowas nicht. Ich will keine Einschränkung für eine Religion, die ich nicht teile.

Also kann ich auch umgekehrt nicht jemanden, der nicht christlich orientiert ist, das Tanzen und Feiern an so einem Tag untersagen. Allerdings muss ich auch sagen, dass damit der Tag seinen Charakter, sein Wesen verliert und als Feiertag dann abgeschafft werden soll. Ist ja auch nicht in anderen europäischen Ländern ein Feiertag (Österreich, Italien z.B.). Ausserdem, wer feiern gehen will, braucht Leute, die dann für ihn arbeiten. (Diskjockeys, Schankpersonal, etc.)

Ein gesellschaftlicher Zusammenhalt setzt in meinen Augen ein Gemeinschaft stiftendes Verhalten aller Beteiligter voraus. Das ist gemeinsames Feiern, aber auch gemeinsames Innehalten. Möglicherweise schweissen gemeinsame Opfer eine Gesellschaft noch mehr zusammen als kollektiver Spass. Das mag möglicherweise so sein, weil das Individuum sich darauf verlassen kann, dass auch alle anderen im Sinne gemeinsamer Werte gleich handeln und Opfer bringen. Z.B. tagsüber, um dann nach Sonnenuntergang gemeinsames Fastenbrechen zu begehen oder eben am Freitag, um dann Sonntags umso mehr die Auferstehung zu feiern. Gemeinsam.

Ich denke, so entsteht Solidarität innerhalb der Gruppe gläubiger Muslime oder auch gläubiger Christen. Ich bin mir aber nicht sicher wie es in einer Gruppe hedonistischer Individualisten aussieht.

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Meinung des Tages: AfD im Bundestag beschäftigt mehr als 100 Rechtsextreme - wie bewertet Ihr die Recherche des BR und Faesers Appell?

Recherchen des Bayerischen Rundfunks ergaben, dass für die AfD-Bundestagsfraktion mehr als 100 Personen aus dem rechtsextremen Spektrum arbeiten. Dazu zählen beispielsweise Aktivisten, die aus dem Umfeld der "Identitären Bewegung" stammen, Vordenker aus der "Neuen Rechten" und auch mehrere Neonazis. Faeser plädiert deshalb für strengere Regeln im Bundestag.

Recherche des Bayerischen Rundfunks

Dem BR liegen interne Namenslisten des Bundestags vor. Das Rechercheteam konnte zudem die Mitarbeiterverzeichnisse der AfD-Fraktion einsehen. Mehr als 500 Leute wurden dadurch identifiziert, die derzeit für die AfD-Bundestagsfraktion oder die Abgeordneten arbeiten.
Unter diesen Mitarbeitern befinden sich Personen, die bereits namentlich in diversen Verfassungsschutzberichten erwähnt werden. Einige von ihnen haben zudem hohe Ränge in etwaigen beobachteten Organisationen. Ebenfalls sind Personen dabei, die im Zusammenhang mit den sogenannten "Reichsbürger"-Gruppierungen stehen. Auch gibt es der Recherche zufolge Verbindungen zur rechtsextremem Preppergruppe "Endkampf".
Mehr als 50 Prozent der AfD-Abgeordneten beschäftigen offenbar Personen, die in Verbindungen mit Organisationen stehen, welche der Verfassungsschutz als rechtsextrem einstuft.

Kaum Äußerungen zu den Enthüllungen von Seiten der AfD

Es gab mehrere Anfragen an die Fraktion, die Abgeordneten und auch deren Mitarbeiter. Stellungnahmen blieben überwiegend aus, einige Abgeordnete stellten die Unabhängigkeit von Verfassungsschutzämtern infrage.
Die Fraktion selbst erläuterte, dass aufgrund des Datenschutzes und der Wahrung der Persönlichkeitsrechte keine weiteren Angaben gemacht würden. Gleichzeitig wurde die Einstufung eines Verfassungsschutzes als eine "reine Maßnahme dieser jeweiligen Behörde" ohne automatische Folge von Rechtswirkungen, bezeichnet.

Nancy Faeser für strengere Regeln im Bundestag

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem Bericht des BR für schärfere Regeln bei der Beschäftigung von Abgeordneten- und Fraktionsmitarbeitern plädieren. Ihrer Aussage zufolge müsse die wehrhafte Demokratie alle Mechanismen nutzen, um sich vor Feinden zu schützen.

In diesem Falle könne allerdings nur das Parlament selbst aktiv werden. Aufgrund der Gewaltenteilung habe die Regierung in solchen Fällen keine handhabe.

Faeser verwies zudem darauf, dass in Regierung und Behörden ausschließlich Personen beschäftigt werden dürfen, die "fest auf dem Boden des Grundgesetzes agieren". Es sei deshalb notwendig, etwaige Einbindungen der AfD in rechtsextremistische Netzwerke genaustens zu prüfen.

Fraktionsübergreifende Reaktionen und Appelle

Britta Haßelmann (Die Grüne), appellierte für ein Ende der Banalisierung und Verharmlosung der AfD. Es sei nötig, dass Innere des Parlaments zu schützen.

Auch Christian Dürr (FDP) fordert, dass öffentlich diskutiert wird, welche Personen die AfD mit Steuerzahlergeld finanziert.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) wurde von der Union zum Handeln aufgerufen. Thorsten Frei (CDU) forderte sie zu einer umgehenden Reaktion auf, sofern sich der Pressebericht bewahrheiten sollte.

Bas selbst schlägt neue gesetzliche Regelungen zum Schutz des Parlaments vor. Allerdings warnt sie im selben Zuge auch vor überstürzten Aktionen. Es solle vermieden werden, dass Extremisten im Bundestag ein und aus gehen, dafür müsse aber über weitere Regelungen nachgedacht werden.

Kritik am Bericht durch die AfD

Obwohl viele Stellungnahmen ausblieben, äußerte sich der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Bernd Baumann, eindeutig. Journalisten gegenüber erklärte er, dass an den Vorwürfen nichts dran sei. In Münster läuft derzeit eine Gerichtsverhandlung zwischen der AfD und dem Verfassungsschutz. Für Baumann ist es kein Zufall, dass der Pressebericht an genau demselben Tag veröffentlicht wurde. Für ihn handelt es sich dabei um nebulöse Verdächtigungen. Zudem verwies er darauf, dass der Bundestag alle Mitarbeitenden von Abgeordneten überprüfen würde. Es bedarf eines Bundestagsausweises, um in Gebäuden des Bundestages zu arbeiten. Bevor dieser ausgestellt wird, wird eine Zuverlässigkeitsprüfung der Person durchgeführt, dafür werden Polizeidatenbanken genutzt. Bei begründeten Zweifeln wird der Antrag abgelehnt. Ebenso kann der Ausweis deshalb zu einem späteren Zeitpunkt eingezogen werden.

Unsere Fragen an Euch: Was denkt Ihr über die Recherche des BR? Sollten strengere Überprüfungen der Mitarbeiter gesetzlich geregelt werden? Sollte das Parlament selbst aktiv werden? Sollte genau offengelegt werden, wer mit Geldern des Steuerzahlers beschäftigt wird?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/reaktionen-rechtsextremisten-bundestag-100.html
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/afd-bundestag-rechtsextreme-mitarbeiter-100.html
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/afd-bundestag-rechtsextreme-recherche-br-100.html

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Ich halte diese Recherche für ziemlich einseitig.

Um mir ein Gesamtbild zu verschaffen, wäre es sinnvoll gewesen, auch die Mitarbeiter der anderen Fraktionen ähnlich kritisch unter die Lupe zu nehmen. Mir ist da nur bekannt, dass der Ex-Terrorist Christian Klar bei einem Abgedordneten der Linken als Mitarbeiter angestellt ist oder war. Wie ausgeführt wurde, unterliegen die Mitarbeiter des Bundestages alle einer Sicherheitsüberprüfung durch den Bundestag selber und von daher wird das schon in Ordnung sein. Ich kann dem sogar etwas Positives abgewinnen. Durch eine derartige Mitarbeit wurde Herr Klar in demokratische Prozesse eingebunden und auf diese Art und Weise auch zu einem lupenreinen Demokraten resozialisiert. Er hat ja seine Haft verbüsst.
Im Rahmen der Kontrollen des Bundestages selber wird sicher gerade in diesem Klima bei Mitarbeitern der AfD genauer hingeschaut, viel genauer wohl. Da frage ich mich, was der BR entdeckt haben will, was den besagten Überprüfungen entgangen sein soll.
Womöglich handelt es sich bei den ominösen "Verbindungen" um den gelegentlichen Besuch der gleichen Kneipe oder ähnliche Kontaktschuld.

Daneben sehe ich die Recherchemethoden als fragwürdig an.Der BR machte keine Angaben über die Herkunft dieser wohlgemerkt internen Mitarbeiterlisten. Mir kommt da ein weiterer Bericht des BR in den Sinn, bei der ein Redakteur in einer geschlossenen Chatgruppe der AfD recherchiert hat. Ähnlich gelagert war doch das Belauschen des Potsdamer "Geheimtreffens" durch das Correktiv. Oder auch das Weitererzählen der Missetaten des Schülers Hubert A. durch dessen ehemaligen Lehrer.
Offenbar gilt für einen Teil der Gesellschaft kein Datenschutz, keine Vertraulichkeit, keine Privatsphäre und kein Berufsgeheimnis, was schon einer gewissen Entrechtung gleichkommt. Ich möchte schon darum bitten, dass Privates privat bleiben soll und Vertrauliches vertraulich. Weil jeder, egal ob rechts oder links, ob AfD oder Antifa redet mal oder dauernd irgendeinen Blödsinn im privaten Umfeld.

Und wenn Linke über die Erschiessung von reichen Menschen öffentlich wahrnehmbar reden, will ich gar nicht wissen, was sie so hinter verschlossenen Türen zusammenspinnen. Es interessiert mich schlichtweg genausowenig wie wenn irgendwelche Blinde in ihrem Kreis über Farben streiten oder was Annalena Baerbock und Ricarda Lange sich so privat zu erzählen haben. Ich hab ein eigenes Leben und will nicht dauernd mit allerlei irrelevantem Mist belastet werden.

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Meinung des Tages: Dauerstreitthema "Taurus" - wie steht Ihr aktuell zur möglichen Lieferung?

Seit Monaten wird bereits über eine etwaige Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern an die Ukraine diskutiert. Während ein Gros der Deutschen eine Lieferung an die Ukraine weiterhin ablehnt, bringt Großbritannien unterdessen einen Ringtausch ins Spiel...

Die Sorge davor, Kriegspartei zu werden

Obgleich die Ukraine weiterhin auf die Lieferung der für den Kriegsverlauf durchaus gewinnbringenden "Taurus"-Marschflugkörper pocht, lehnt Bundeskanzler Olaf Scholz die Lieferung an die Ukraine nach wie vor ab. Begründet wird das vehemente "Nein" mit der Tatsache, dass der Marschflugkörper eine Reichweite von ca. 500 Kilometern besitzt und somit theoretisch auch Ziele auf russischem Territorium angegriffen werden könnten.

Der Bundeskanzler warnt vor der Gefahr einer direkten Involvierung Deutschlands in den Kriegsverlauf; Deutschland dürfe - trotz der massiven militärischen Hilfen für die Ukraine - auf keinen Fall zur direkten Kriegspartei werden. Verteidigungsminister Boris Pistorius teilt die Haltung des Kanzlers, der erklärt habe, dass es in diesem Krieg "eine entscheidende Linie [gebe], die wir niemals übertreten" sollten. Darüber hinaus verweist er auf den Umstand, dass Langstreckenraketen den Kriegsverlauf durchaus beeinflussen, aber mitnichten komplett entscheiden könnten.

Oppositions- und Koalitionspolitiker hingegen kritisieren den Kanzler für seine demonstrative Absage an die Ukraine. CDU-Verteidigungspolitiker Roderich bemängelt, dass der Kanzler "seine eigene Koalition bewusst hinters Licht" führen würde, "obwohl eine Mehrheit der Abgeordneten [...] die Lieferung [...] zum Schutz der Ukraine befürwortet". FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann spricht sich ebenfalls seit Monaten konsequent für eine Lieferung des Marschflugkörpers an die Ukraine aus.

Mehrheit der Deutschen lehnt "Taurus"-Lieferung ab

Wenngleich der Bundeskanzler in manchen Punkten derzeit nicht auf den Rückhalt in der Bevölkerung hoffen kann, so hat dieser laut jüngstem ARD-Deutschlandtrend in puncto "Taurus"-Lieferung zumindest die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich.

Aktuell sprechen sich 61% der Befragten gegen eine Lieferung der Waffe an die Ukraine aus. 29% würden eine Lieferung derzeit befürworten. Im August 2023 stimmten noch 52% der Befragten dagegen und 36% dafür.

Für die jüngste Umfrage, in der es darüber hinaus auch um den Konflikt im Gaza-Streifen sowie Deutschlands Rolle innerhalb der NATO ging, wurden insgesamt 1.288 wahlberechtigte Personen im Zeitraum vom 04. bis 06. März 2024 per Zufallsprinzip via Telefon oder Online-Befragung interviewt.

Deutsch-britischer Ringtausch als Alternative?

Angesichts der ablehnenden Haltung des deutschen Kanzlers, hat der britische Außenminister David Cameron nun eine weitere Möglichkeit vorgeschlagen, der Ukraine zu helfen - mithilfe eines Ringtauschs von Marschflugkörpern. Bei einem solchen Tausch würde Deutschland "Taurus"-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben und London wiederum weitere Flugkörper vom Typ "Storm Shadow" an die Ukraine weiterleiten. In Kontrast zum "Taurus" deutscher Bauart verfügen die meisten Flugkörper der europäischen Partner jedoch über eine weitaus geringere Reichweite von ca. 250km.

Für den Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter wäre - obwohl dieser eine "Taurus"-Lieferung bevorzugt - ein möglicher Ringtausch zumindest eine gute Alternative, um der Ukraine weiterhin zu helfen. Die Union indes hält wenig von dem Vorschlag. Hier pocht man darauf, der Ukraine im Kampf gegen die russischen Invasoren mit den bestmöglichen Waffensystemen zur Seite zu stehen, anstatt diese mit weitaus weniger effizienten Waffen unserer europäischen Nachbarn zu versorgen.

Unsere Fragen an Euch: Wie steht Ihr aktuell zur Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern an die Ukraine? Wieso seid Ihr dafür / dagegen? Was haltet Ihr von der Ringtausch-Idee Camerons? Wie weit soll / muss Deutschland bei der Unterstützung der Ukraine gehen? Sollte Deutschland mehr auf mögliche diplomatische Bestrebungen anstelle von Waffenlieferungen setzen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3416.html

https://www.tagesschau.de/inland/taurus-ringtausch-vorschlag-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/abhoeraffaere-sondersitzung-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/taurus-abstimmung-bundestag-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-pdf-138.pdf

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Ich bin gegen eine Lieferung, da...

es nichts bringt ausser weiteren Tod und Zerstörung.

Ein Schlüsselsatz im abgehörten und veröffentlichten Gespräch besagter Luftwaffenoffziere lautete: "Den Krieg wird es nicht ändern..."

Das sind die Realitäten. Auch der Bericht der Wehrbeauftragten gestern zeigte auf, dass die Bundeswehr mitnichten kriegstauglich ist und durch die Abgabe von Waffen und Material an die Ukraine weiter geschwächt wird-
Und auch der Westen als Ganzes ist unfähig, der Ukraine entscheidend zu helfen. Wie Oberst Reisner vor ein paar Tagen ausgeführt hat, schaffen es alle westlichen Nationen einschliesslich der USA gerade mal die Hälfte der Granaten zu produzieren, die Russland gemeinsam mit China und Nordkorea auffahren kann.

Trotz markiger Worte der Verantwortlichen erweist sich die effektive Hilfe letztendlich als lauwarm und halbherzig ohne einen entscheidenden Einfluss auf das Kriegsgeschehen. Es verlängert Krieg, Sterben und Zerstörung nur.

Die Ukraine haben wir nicht durch den Angriff der Russen verloren, sondern durch Gleichgültigkeit und Ignoranz vor und nach 2014. Das Interesse an Osteuropa ist hierzulande nämlich fast Null. Eine Berichterstattung über Inhalt und Umsetzung des Minsker Abkommens fand kaum statt. Stattdessen beherrschten zeitgleich die Hirnfürze eines Donald Trump oder der Tod eines Afroamerikaners in den USA die Schlagzeilen. Nur trennt uns von Amerika ein Ozean, der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine findet in unserer Nachbarschaft statt.

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Anscheinend liegen der Frage falsche Vorstellungen über die Wirkung von Narkosemitteln zugrunde.

Allgemein erfordert die Narkosewirkung eine ausreichend hohe Konzentration des Narkosemittels im Blut. Denn sobald die Konzentration im Blut unter die Konzentration im Gehirn fällt, tritt das Narkosemittel vom Hirngewebe ins Blut über und die Wirkung dort lässt nach. Ist die Konzentration im Blut größer als im Hirn, nimmt das Hirngewebe das Betäubungsmittel auf, bis die Konzentration gleich hoch ist, also Gleichgewicht herrscht.

Bei gasförmigen Narkosemitteln, wie es Chloroform ist, wird die Konzentration im Blut über die Lungenfunktion gesteuert. Ist die Konzentration in den Lungenbläschen höher als im Blut, wird das Narkosemittel vom Blut aufgenommen und in den ganzen Körper inklusive Gehirn getragen und dort nach den obig geschilderten Gesetzmäßigkeiten verteilt. Sinkt die Konzentration in den Lungenbläschen unter die Konzentration im Blut geht das Betäubungsmittel wieder vom Blut in die Lunge über und wird ausgeatmet.

Wenn du also eine Narkose hast, musst du beim Einatmen eine ausreichende Konzentration des Narkosemittels in die Lunge bekommen, sonst fällt die Konzentration im Blut und folglicherweise auch im Hirn, wodurch die die Wirkung nachlässt. Dementsprechend erfordert eine Vollnarkose mit gasförmigen Anästhetika ein kontinuierliches Atmen eines Sauerstoff-Narkosegasgemisches bis zum Ende der Operation. Erst dann wird das Narkosegas abgedreht und du als Patient kannst es wieder ausatmen und wieder aufwachen.

Es ist nicht so, dass ein einmaliges oder auch minutenlanges Einatmen des Narkosemittels eine längere Betäubung herbeiführen kann, ohne dass in der Folge weiter Narkosemittel zugeführt wird.
Auch die übliche Narkosespritze zu Beginn einer Narkose führt nur zu einem Tiefschlaf, der einige Minuten anhalten würde, würde nicht die Narkose durch weitere intravenöse Zuführung oder auch durch das Atmen von Narkosegasen aufrecht erhalten.

Im Unterschied zu gasförmigen Narkosemitteln werden intavenöse Narkosemittel von der Leber abgebaut und nicht ausgeatmet.

Dass Chloroform von der Wirkung her eigentlich schwer berechenbar ist, wurde bereits erwähnt. Im Gegensatz zu moderneren Narkosemitteln ist Chloroform auch von der betäubenden Wirkung her eher träge.
Wie schnell ein Narkosemittel wirkt, also die ausreichend hohe Konzentration im Hirngewebe herbeiführt, hängt von einem niedrigen sogenannten Blut/Gas-Verteilungskoeffizienten ab. Der liegt bei Chloroform bei 8,6. Beim modernen in der Medizin gebräuchlichen Sevofluran 0,65. In der Praxis bedeutet das, dass du bei einer reinen Sevofluran-Narkose, also ohne Spritze, auch schon innerhalb einer Minute, nach wenigen Atemzügen, in den Schlaf sinkst.

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Ich finde das Konzept sinnvoll

Wie aus den Hintergrundinfos hervorgeht, ies das in Tübingen keine kleine private Abi-Feier, sondern ein öffentliches Großbesäufnis, auf dem sich die Abiturienten mehrerer Gymnasien und wohl nicht nur sie, weil sich auch andere dazugessellen, treffen.
Dazu kommt, dass nicht nur zum Abschluss gefeiert wird, sondern nach jeder Prüfung.
Es geht also hier wohl eher um Hunderte von Feiernden mit entsprechenden Auswirkungen, was Müll, Lärm und andere Belästigungen angeht, es wurden sogar verletzte Sicherheitsleute erwähnt.
Ich halte die Sozialpädagogen für weniger konfrontativ als zusätzliche Securities oder sogar Polizeipräsenz.

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Dabei ist es ziemlich einfach, einen Menschen kurz und schmerzlos zu töten: Man bräuchte z.B. nur Narkosemittel, wie bei OPs üblich, überdosiert spritzen, und das Hinrichtungsopfer würde unmittelbar und schmerzlos für immer einschlafen.

Leider beruht diese Fragestellung auf falschen Annahmen, wie "Narkose" wirkt.
"Narkosemittel" an sich gibt es nicht, weil Narkose ein Produkt aus dreierlei Medikamenten ist, die teilweise bei den Hinrichtungen ohenehin verwendet werden.

Narkose besteht aus einem Hypnotikum, starken Schlafmittel, einem Schmerzmittel und einem Muskelrelaxans.

Das Hypnotikum an sich ist nicht tödlich. Es ist nur tödlich durch seine Nebenwirkung, eine sog. Apnoe, einem Atemstillstand mit Erstickungstod.
Dieser Atemstillstand muss aber nicht zwingend eintreten oder lange genug eintreten. Die Menschen sind ja verschieden.

Normalerweise wird so ein Hypnotikum wird ins Blut gespritzt und durch das Blut wird es im ganzen Körper verteilt, weil das Hirn gut durchblutet ist, bekommt es eine große Menge davon ab und es tritt ein Schlafzustand, dann eine Bewusstlosigkeit mit oder ohne Apnoe ein.
Sobald die Konzentration des Medikamentes im Blut unter die Konzentration im Hirn fällt, wird dieses Mittel aus dem Hirn in die übrigen Bereiche des Körpers verteilt und der Patient oder Delinquent beginnt wieder zu atmen und dann zu erwachen.

Und weil das Hypnotikum nicht tödlich ist, wird dem Hinzurichtenden noch ein Relaxans gespritzt, das die Atmung unterbindet. Dadurch würde sich ein Erstickungstod einstellen.
Zusätzlich wird Kaliumchlorid gespritzt, was zum Herzstillstand führt und dadurch kommt kein Blut mehr in den Kopf und damit auch kein Sauerstoff mehr.

Ursprünglich wurde als wirkungsvollstes Hypnotikum Thiopental verwendet. Allerdings weigert sich der Hersteller, das Mittel weiter an die zuständigen Behörden zu liefern, weil er es nicht bei Hinrichtungen verwendet sehen möchte.
Darum wird versucht, mit weniger wirksamen, aber verfügbaren Mitteln wie z.B. Midazolam als Schlafmittel zu arbeiten.
Dadurch werden aber die erwähnten Probleme verstärkt.


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Ich habe mich der Stimme enthalten, weil ich die Frage an sich überflüssig finde. Der Streit um die Antwort hält uns mehr auf, als dass er uns vorwärts bringt.
Warum ist das so relevant? Manche sagen, wenn der Mensch das verursacht, dann kann er es auch vermeiden.
Aber wär das dann nicht eher ein Wunschdenken? Nach dem Motto: Wir geben mal uns selber die Schuld, weil dann können wir das aufhalten.
Oder insbesondere weil hier von Schuld die Rede ist: Dient diese Sichtweise nicht auch zur moralischen Selbstüberhöhung von Leuten, die z.B. gern vegetarisch essen oder gern Rad fahren? Weil man dann die Welt retten hilft.
Und weil man dann andere, die andere Vorlieben beim Essen haben und Auto fahren müssen, zum Sündenbock machen kann?

Bei den befürchteten Folgen dieses Klimawandels: Würde die Menschheit den Klimawandel dann hinnehmen, wenn er nicht menschengemacht ist?

Oder sollte doch nicht lieber an Lösungen gearbeitet werden?

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Chuck Norris braucht keine Uhr, weil er bestimmt, wie spät es ist.
Und du brauchst nichts auf das Geschwätz geben, weil du bestimmst, was ein guter Kuss ist.

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Ich schreib hier noch mal. Was mir bei deiner Situationsbeschreibung abgeht, ist deine bisherige Beziehungshistorie. Ich meine, hat deine Mutter überhaupt schon mal enen Freund von dir gesehen? Eine Tochter im 23. Lebensjahr, die noch nie eine Beziehung hatte, kann schon in Unruhe versetzen.
Aber wie auch immer, das Verhalten deiner Mutter halte ich für kontraproduktiv, weil sie dich offenbar so nervt, daß du noch weniger Lust auf das Thema hast.

Ich würd eine zweiteilige Aktion in Erwägung ziehen: Erstens, du ziehst aus, bringst etwas Abstand zwischen dir und deiner Mutter.
Zweitens solltest du mal versuchen, ihre innere Motivation herauszufinden. Kannst sie bei Gelegenheit mal interviewen, wie ihre eigenen Erfahrungen dazu sind, warum sie Papa geheiratet hat. Ob sie findet, dass das zu spät war, und wenn, dann warum sie da so denkt. Was davor war. Oder inwieweit hat sie sich an Geschwistern und Freundinnen orientiert.
Wenn zur gewonnenen Distanz auch noch etwas Verständnis für deine Mutter findest, dann kannst du lockerer zum Thema stehen.

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Welche Beweggründe hat deine Mutter denn, dass sie dich so drängt? Ich meine ihre persönlichen Beweggründe und nicht nur die Sorge um dich. Hast du darüber schon mal mit ihr gesprochen? Kannst du das irgendwie erahnen?

Wie ist ihre eigene Biographie mit Beziehungen? Also vor deinem Vater oder in welchem Alter hat sie deinen Vater kennengelernt? Ist sie zufrieden mit ihrem Leben und ihren Partnerschaften? Redet sie auch darüber?

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zunächst mal: Was heißt "unangebracht"? Du schilderst deine Sicht der Dinge, wie du es interpretierst, ohne dass du erwähnst, was er wirklich gesagt hat in welchem Zusammenhang. Das ist äussert subjektiv, rein auf deine Sicht beschränkt.

Aber lass uns mal davon ausgehen, dass die Bemerkungen wirklich daneben waren. Das war eben dann daneben. Möglicherweise tut es ihm inzwischen auch leid, im Nachhinein.
Möglicherweise auch nicht, weil du dich benommen hast wie eine Zicke. Vielleicht hast du in letzter Zeit mal mitgekriegt, dass auch Rettugspersonal ständig angemacht wird, wenn sie ihre Arbeit machen. Teilweise werden sie sogar körperlich angegriffen auch von den "Geretteten". Da können auch mal Nerven wie Drahtseile reissen.

Das spricht für dich, dass du dein eigenes Verhalten auch beschrieben hast, so ehrlich warst. Und vielleicht hat der Sanitäter deine Anspannung bemerkt und wollte die Stimmung mit ein paar dummen Sprüchen nur auflockern und das kam dann bei dir falsch an, weil du ohnehin in der Situation dünnhäutig warst. Und hier bin ich wieder beim Einführungssatz.

Zu deiner Eingangsfrage, ob Sprüche dazu normal sind:
Nein. Sie sind eigentlich total unprofessionell. Aber du hast es eben mit Menschen zu tun. Auf der einen wie auf der andren Seite.

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Es müssen keine Unfälle passiert sein, um ihr Angst vor einem Unfall zu machen.
Allein die Tatsache, dass sie sich deinen Fragen verschliesst,weist schon auf eine innere Unsicherheit hin. Eventuell ist ihr ihre Angst selber etwas peinlich. Ich denke, es ist auch nicht die Angst vor einem großen schlimmen Unfall, sondern möglicherweise eine Angst vor einem Parkrempler und den damit verbundenen Folgen.

Die von dir erwähnte Sicherheit ist ja individuell verschieden: Du meinst, dass du dein Kind im Auto sicher transportieren kannst, sie glaubt es in ihrem Fall nicht.

Kurz gesagt, ich selber kenne diese Ängste nicht, ich kann sie aber nachvollziehen.

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Andere Antwort

Also die Aussage, dass jeder Topf seinen Deckel findet, ist schon mal problematisch.
Tatsache ist, und darüber redet niemand: In Deutschland fehlen junge Frauen. In der Altersgruppe von 18-39 herrscht ein Defizit von 700.000 Frauen, d.h. es gibt in Deutschland 700.000 Frauen weniger als Männer. Und das ist nur innerhalb der Altersgruppe. Wenn ein Teil der Frauen mit Männern ausserhalb der Altersgruppe liiert ist, ist der Mangel noch größer.

Es ist also nicht für jeden eine Frau drin, und für jeden die Traumfrau schon mal gar nicht. Frauen für eine dauerhafte Beziehung zu finden, also Frauen, die eine solche Beziehung wollen und können, ist entprechend schwierig. Weil die Frauen, die eine dauerhafte Beziehung wollen und können, sind zum größten Teil in Beziehung. Immer wieder solo sind die Frauen, die beziehungsunfähig sind.

Hoffnungslos würd ich dich nicht bezeichnen. Mit 35 bist du im besten Alter, wenn du beruflich gut situiert bist, ist es noch besser. Allerdings: Besser keine Frau, als die falsche.

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Interessante Frage.
Es gibt eine Veröffentlichung des statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2006 zum Thema binationale Ehen.
Die jüngsten Zahlen dazu sind aus dem Jahr 2000, also auch nicht mehr soo frisch.

Aber die Tendenz ist steigend.
1989 gab es über 4000 Ehen deutscher Männer mit türkischen Frauen,
2000 waren es über 25.000.
Allerdings sind die Zahlen für die umgekehrte Konstallation, also deutsche Frau, türkischer Mann doppelt so hoch, hier gab es 2000 über 55.000 Ehen.
Wohlgemerkt handelt es sich hier um Ehen, nicht um Eheschliessungen. Die Anzahl der Ehen kumulieren im Laufe der Zeit und wachsen damit von selber.

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Hast ja schon einige Antworten gekriegt nach dem Motto, daß immer ein gewisses Risiko dabei ist.
Das stimmt, allerdings gilt das für das ganze Leben, was diese Antworten ausblenden.
Deutlicher: Bei ansonsten Gesunden ist eine Vollnarkose nicht gefährlicher wie die gewöhlichen Alltagsrisiken und da es sich um eine geplante OP handelt, gilt das noch viel mehr. So Sachen wie eine Stauballergie dürften ohne Bedeutung sein, wenn im Vorbereitungsgespräch behandelt. Weil man dann darauf vorbereitet ist und entsprechend prophylaktisch handeln kann.

Ich sag dazu nur: Denk dir einfach: Während du auf dem OP-Tisch liegst, kann dich in der Zeit kein Auto überfahren.

In den allermeisten Fällen stellt sich die Angst vor der Narkose als unbegründet heraus.

Dazu zwei Real-Life-Erfahrungsberichte von Youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=Bj83XknKkhA&t=642s

https://www.youtube.com/watch?v=uu_QRs14RAc&t=597s

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Also Narkose ist nicht Narkose. Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die für die Herbeiführung einer Vollnarkose verwendet werden können und es gibt unterschiedliche Vorgehensweisen, diese zu verabreichen. Und es gibt unterschiedliche Patienten, die unterschiedlich empfinden und unterschiedlich reagieren.

Ein Schwindelgefühl wie von dir beschrieben passt durchaus zu den Empfindungen bei der Einleitung der Vollnarkose. Es kann auch bereits durch die Prämedikation, also die Beruhigungstablette vorher, durch die Injektion eines Opioids, also die vorangehende Verabreichung des Schmerzmittels oder durch die Injektion des Hypnotikums, des Medikamentes also, das gemeinhin unter Narkose verstanden wird, zustandekommen.

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