Was hier stattgefunden hat, ist die Anwendung des Stammprinzips oder der Morphemkonstanz. (:
Man geht hierbei vom Verb stoppen aus, welches ein doppeltes p enthält. Dieser doppelte Konsonant resultiert nur sekundär (!) daraus, dass das o kurz gesprochen wird. Primär geht es darum, dass das p bei der Silbentrennung teil an beiden Silben hat. Nur aus diesem Grund schreibt man auch Männer anstatt Mäner, es geht um den silbischen Anteil.
Das Stammprinzip sagt nun aus, dass wir Wörter, die zur selben Klasse gehören, auch gleich schreiben sollen. Dazu zählt beispielsweise König, Könige, Königs, die man von der Lautung her eigentlich Könich, Königin und Köniks schreiben müsste. Und durch dieses Prinzip schreibt man wegen Männer auch Mann und schließlich wegen stoppen auch stopp (quasi ein Imperativ?).
Ein weiteres Beispiel: Das h in du siehst kommt nur vom Infinitiv sehen, denn eigentlich liegt bei siehst ja eine doppelte Dehnung vor, die sonst nicht zu erklären ist. (:
Ich persönlich würde stop nicht als falsch anmarkern, man will ja kein Sprachpurist sein, aber man sollte dennoch wissen, dass es das englische Verb (oder Nomen) ist, welches man da benutzt. Die Ausrede mit dem STOP-Schild gilt da nicht, denn das ist ebenso englisch. ;D
Ich hoffe, ich konnte ein wenig Klarheit bezüglich der Morphemkonstanz schaffen. (: