Wenn ich ehrlich bin, habe ich derzeit von Deutschland etwas die Schnauze voll (Wetter, Stimmung in der Bevölkerung, hohe Steuern). Da ich Lust auf Abenteuer und was Neues habe, würde ich - Stand Jetzt - Dubai bevorzugen.
Vor einigen Monaten hätte ich definitiv "ja" gesagt. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, denn dass es sich hier um einen Unterdrückerstaat handelt (der allerdings weitaus besser als die Nachbarn in der Region ist!), kann nicht abgestritten werden.
Schwere Frage also. Karrieretechnisch kann man dort was reißen und man kann gutes Geld verdienen, mit dem man sich in der Heimat was aufbauen kann. Auch die internationale Community ist cool und man kann sicherlich viele Menschen von überall kennenlernen.
Ich fände Dubai für die Karriere äußerst interessant. Du wirst gut bezahlt und musst (fast) keine Steuern bezahlen. Das macht ordentlich was aus. Wenn du mit Geld umgehen kannst, kannst du dir so in ein paar Jahren ein Vermögen ansparen, für das du in Deutschland/Europa viel viel länger brauchen würdest.
Auch ist dort das internationale Flair cool. Du lernst Kollegen aus allen Ecken der Welt kennen und baust dir so ein internationales Netzwerk auf.
Für mich sind beide Orte spannend. Obwohl man beides nicht miteinander vergleichen kann, weil die USA ein Land in der Größe eines Kontinents und so unheimlich divers (kulturell, landschaftlich, klimatisch usw.) sind, während Dubai und die Vereinigten Arabischen Emirate monokulturell sind.
Müsste ich mich aber entscheiden, würde ich ohne Zweifel die USA wählen. In einer Demokratie und einem Rechtsstaat zu leben, ist einfach sicherer als in einer Monarchie, in der die Menschenrechte nicht garantiert sind (auch wenn Dubai nicht mit Saudi Arabien zu vergleichen ist).
Darüber hinaus kannst du in den USA einfach Inlandsurlaub machen und in jeder Ecke des Landes sieht es ganz anders aus. Zieht dich etwa das warme Klima in Dubai an, kannst du gerne auch nach Florida gehen und hast ein ähnliches Klima. Also unter dem Stricht ganz klar USA!
Mediziner werden in Dubai gerne genommen. Das gilt aber nicht für Medizin-Studenten. Sicherlich kannst du Medizin auch in Dubai studieren, das kostet aber sicherlich extrem viel und ist es gar nicht wert - es sei denn du hast zu viel Geld und weißt nicht wohin damit.
Dubai ausschließlich aus der Menschenrechtsbrille zu sehen, halte ich persönlich auch für unfair. Man muss nämlich auch immer sehen, woher das Land kommt. Vor wenigen Jahren war das Land noch viel weiter zurück und heute geht es dort viel liberaler zu als in allen anderen Städten/Länder der Umgebung. Der Tourismus hat da also schon recht viel zum Positiven verändert.
Natürlich ist es nicht so toll, dass Menschen aus Südostasien oder Afrika dort nicht immer gut behandelt werden. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen: Millionen von Gastarbeitern verdienen dort genug Geld, um ihre Familien in der Heimat zu ernähren. Was würde diese Leute stattdessen wohl machen? Kann man also so und so sehen, finde ich.
Ehrlich gesagt, finde ich die neuerliche Dubai-Kritik seit dem Böhmermann-Beitrag auch recht verlogen. Achten wir denn auf die Menschenrechtssituation, wenn wir in Marokko, Ägypten, den Malediven oder gar der Türkei Urlaub machen?
Pro:
Dubai hat auch positive Entwicklungen zu verzeichnen. Obwohl es in einer unruhiges Region liegt, gibt es relativ viele Freiheiten (vgl. z.B. mit Saudi Arabien). In Dubai dürfen seit neustem auch Ausländer unehelich zusammen leben.
Kontra:
Neben der unruhigen Region sehe ich v.a. auch den Klimawandel als Gefahr.
Dubai ist ein echtes Restaurant-Paradies. Du findest zu allen Preiskategorien etwas. Teuer sind die schicken Restaurants. Auch Fast Food Ketten sind etwas teurer als in Deutschland. Die besten Restaurants sind die, die von den südostasiatischen Arbeitern besucht werden, da sie nicht nur günstig sondern auch authentisch sind (Afghanen, Jemeniten, Inder, Pakistaner usw.)
Indem man ein Arbeitsvertrag mit einer Firma in Dubai bzw. Vereinigten Arabischen Emiraten unterschreibt. Alternativ, indem man ein Haus ab einer gewissen Summe erwirbt oder mit einem Investoren-Visum.
Sonst darf man im Land nur ein paar Wochen bleiben (ich glaube maximal 12 Wochen im Jahr).
Ein Job von Deutschland aus zu bekommen, ist fast unmöglich. Es sei denn, man arbeitet für eine internationale Firma (z.B. Hotel, Bank oder Industrieunternehmen), die ich auch in Dubai vertreten ist. Dann kann man sich auch dort hin versetzen lassen. An sich die einfachste und vielleicht auch beste Lösung.
Wohl gemerkt: als Arbeitnehmer lohnt sich für jemanden, der aus dem Westen kommt nur ein hochqualifizierter Job (z.B. Manager oder Jobs, für die man ein Studium braucht). Für die niederen Jobs sind Menschen aus Südostasien vorgesehen.
Jemand, der in Dubai lebt, hat mir allerdings gesagt, dass sich Dubai so richtig für Unternehmer/Selbständige lohnt. Hier kommen nämlich die Vorteile zum Vorschein. Als Arbeitnehmer/Angestellter sind die Bedingungen i.d.R. nicht so gut wie in Europa (z.B. nur 3 Wochen Urlaub pro Jahr, kein Kündigungsschutz usw.).
Hahaha... das ist aber ein Fake-Post und die Leute hier glauben dir. In den VAE gibt es keine Bauern/Landwirte, weil es keine landwirtschaftlichen Flächen gibt. Wo soll denn die Nahrung angebaut werden, im Wüstensand? :D
Die Emiratis waren vor der Entdeckung des Öls Beduinen und Perlentaucher.
New York, New York.
Die vielleicht tollste Stadt der Welt, die wirklich alles zu bieten hat.
Dubai scheint seit der Böhmermann-Schelte ein großes Gesprächsthema zu sein.
Keine Frage, die Emirate sind nicht das, was man eine freie Gesellschaft nennt. Aber ich wage zu behaupten, dass man dort freier ist, als in den meisten anderen muslimischen Staaten. Ich würde sogar sagen, dass man hier freier und sicherer ist als in der Türkei, die ja - zumindest offiziell - immer noch eine Demokratie sein soll.
Man darf auch nicht den Fehler machen, die Emirate mit Saudi Arabien zu vergleichen. Die Emirate haben einen Ausländer-Anteil von 85-90%, d.h. sie sind andere Menschen längst gewohnt. Die vielen westlichen Touristinnen und Expats gehen mit Bikini am Strand. In der Dubai Mall habe ich auch die Russinnen mit ihren Hotpants gesehen, die zwar offiziell nicht gerne gesehen sind (also die Hotpants und Miniröcke - es gibt Hinweisschilder an den Malls), aber letztlich trotzdem nicht für Unruhe sorgen.
Mein Fazit lautet: als Zwischenstopp für eine längere Reise nach Asien ist Dubai immer gut. Interessant ist Dubai v.a. für junge karrierehungrige Menschen, die gutes Geld verdienen wollen.
Mitglieder der EU, zu der auch Polen gehört, können in Dubai auch ohne Visum einreisen. Im Zweifel beim polnischen auswärtigen Amt oder Konsulat nachschauen. Ohne Visum kannst du dann bis zu 90 Tage im Land bleiben.
Vielmehr würde mich interessieren, wie ihr auf die Idee kommt bis zu 90 Tage (!!) Urlaub in Dubai machen zu wollen. Ich mag zwar Dubai auch, aber mehr als 1 Woche würde ich nicht bleiben wollen. Das wird doch langweilig! Da würde ich für das Geld und die Zeit lieber ein Trip nach Amerika machen. Ganz ehrlich.
Die meisten Antworten, die du erhalten hast sind soweit richtig und ich habe dem nicht mehr viel hinzuzufügen. In Dubai wartet keiner auf dich und einfach direkt vor Ort einen Job zu suchen, ist eher schwierig. Deinen Traum aufgeben solltest du aber keinesfalls (falls das wirklich dein Traum ist)!
Daher eine Anleitung, die m.E. sehr gute Chancen bietet (aus eigener Erfahrung durch Kollegen), dich innerhalb von 2-3 Jahren nach Dubai zu bringen:
Da du ein wirtschaftliches Studium absolvierst, empfehle ich dir zunächst in Deutschland bei einer der Big 4 einzusteigen. Hier aber bitte nicht Audit/Wirtschaftsprüfung wählen, sondern in die Transaktionsberatung gehen. Nach etwa 1 Jahr Berufserfahrung (und entsprechender Leistung), solltest du deinen Vorgesetzten schon mal darauf einstellen, dass du gerne mal für 3-6 Monate im Ausland arbeiten möchtest, um "Auslandserfahrung" zu sammeln. In Dubai bieten sie i.d.R. immer einige Stellen an (interne Job-Datenbank prüfen!). Natürlich darfst du nicht sagen, dass du vor hast auszuwandern, sonst entsenden sie dich vermutlich erst gar nicht :)
In der Regel ist es dann so, dass das Dubai Office dir dann ein Angebot macht, wenn du in den paar Monaten gut performed hast.
Sollte dich dein Arbeitgeber nicht ins Ausland entsenden wollen, kannst du halt trotzdem auf eigene Faust tätig werden. Wie gesagt, einfach die interne Job-Datenbank nutzen und dich auf eigene Faust bewerben. Das geht natürlich auch! Intern hast du stets bessere Chancen zu wechseln als extern, da du dich bereits mit der Firmenkultur und den Arbeitstools auskennst usw. In diesem Falle würde ich aber empfehlen, dass du vorher mindestens schon 3 Jahre in der Firma bist.
Ich glaub nicht, dass es in Dubai das deutsche System der Ausbildung gibt. Das würde vielleicht nur gehen, wenn du eine Ausbildung bei einem deutschen Unternehmen hast, das noch eine Niederlassung in Dubai hat. Am ehesten noch in der Hotel-Branche, die derzeit aber wegen Corona sicherlich Schwierigkeiten haben dürfte.
Jupp, du hast es erfasst - weil Angebot und Nachfrage nicht zueinander passen, es also mehr Angebot als Nachfrage gibt. Das ist für den Käufer eine gute Situation.
Woran das liegt? In den Emiraten hat man in den letzten Jahren rein spekulativ Wohnungen gebaut, weil in den Jahren davor die Bevölkerung stark angewachsen ist. Inzwischen gibt es ein klares Überangebot. Seit rund 2 Jahren kommen aber nicht mehr so viele Leute nach Dubai. Corona hat das ganze nochmal verschlimmert (aus Investorensicht).
Ich persönlich mag Dubai sehr, würde aber keine Wohnung als Investment kaufen, da es ja wegen dem Überangebot schwierig werden könnte, diese gewinnbringend zu vermieten. Als Selbstnutzer loht sich der Kauf nur, wenn man entsprechen dort lebt, sonst macht das als (teure) Ferienwohnung keinen Sinn. Dubai ist seit rund 20 Jahren ein Hype. Es gibt jetzt aber durchaus Anzeichen dafür, dass der Trend allmählich aufhört. Die Expo war/ist der letzte große Aufhänger der Emirate. Wie es danach weiter geht, wird sich zeigen. Ich persönlich glaube nicht, dass Dubai jemals in die gleiche Kategorie wie New York, London oder Hong Kong fallen wird. Solltest du jedoch daran glauben, dass Dubais Aufstieg noch weiter geht, dann wäre jetzt sicherlich eine gute Zeit zum Investieren!
Das stimmt. Für das Golden Steak (für 2 Personen) zahlst du etwa 500 Euro. Es ist hauchdünnes Blattgold das da drauf kommt. Das wird vermutlich keinen Geschmack haben (hab es selbst nicht probiert), sondern ist nur Show-Effekt. Wer das Golden Steak kauft, kriegt von Salt Bae persönlich das Fleisch am Tisch geschnitten. Ist halt ein Gag, wem das Wert ist.
Musst aber natürlich vorher schauen, ob Salt Bae überhaupt in Dubai ist. Der Mann ist ja ständig in seinen verschiedenen Restaurants in der Welt unterwegs. Ist er nicht da, lohnt sich das Golden Steak nicht wirklich.
Nein, Ghettos gibt es dort nicht. Das heißt aber nicht, dass die armen Arbeiter aus Südostasien in angemessenen Unterkünften leben. Oft teilen sich mehrere Leute ein kleines Zimmer und Privatsphäre haben sie oftmals nicht.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum beim Stichwort "Dubai" immer alle gleich an teure Preise denken. Dubai ist genauso teuer wie jede europäische Metropole auch. Das einzige, was hierbei teurer ist, ist der Flug dorthin. Sonst die Preise aber ziemlich ähnlich. Wenn man will, kann man Dubai auch günstig haben. Es kommt also auch immer darauf an, welche Ansprüche man hat und wie gut man mit Geld umgehen kann. Klar, Dubai ist jetzt nicht das typisch fernostasiatische Reiseziel, wo man mit wenig Geld luxuriös leben kann. Dann musst du in die Philippinen oder nach Thailand. Für 2 Personen findet man aber gerade jetzt in Krisenzeiten, wo die ganzen Touris ausbleiben, die besten Hotel-Preise.
Was Essen angeht, sind gerade in Dubai häufig die authentischen Küchen der arabischen und südostasiatischen Gastronomen die besten (Afghanen, Inder, Jemenite, Libanesen). Und ziemlich günstig. Teuer sind dort tatsächlich die ausländischen Restaurant-Ketten (teilweise auch Fast-Food) und die Hotel-Restaurants.
Ich bin der Meinung, dass man Dubai für ca. 100€ pro Tag haben kann (ohne Flug).
In den zur Auswahl stehenden Städten ganz klar Dubai. Ganz klar!
Ich finde zwar auch Marrakesch (Marokko) ganz schön, aber Dubai bietet insgesamt das beste Package. Dort hat man einen hohen Lebensstandard, eine ausreichend tolerante Bevölkerung und es gibt gute Jobaussichten, was in der arabischen Welt eher selten der Fall ist.
Als Christ kommt für mich Ägypten grundsätzlich nicht in Frage, da es dort recht viele muslimische Fanatiker gibt. Ähnliches gilt auch für Jordanien, obwohl ich König Abdullah persönlich schätze. Libanon ist ein Pulverfass und steht gerade jetzt unter enormen Druck. Dubai bzw. die Vereinigten Arabischen Emirate sind der Stabilitätsanker in einer unruhigen Region.