Satz 1: Da hast du streng genommen 2 NS (... geschlossen sind / ... Gemisch zündet), die durch und verbunden sind. Ich weiß nicht, ob du die beiden einzeln kennzeichnen musst...

Satz 2: Kommt dieses Blut in einen Muskel ist ein "verkappter" NS, der ausgeschrieben Wenn Blut in einen Muskel kommt lauten würde.

Satz 3: ... aus Frankreich einen modernen Staat zu machen ist - wieder streng genommen - ein erweiterter Infinitiv, kein NS. Auch wenn er wie ein Relativsatz Zeit näher bestimmt. Vielleicht zählt ihr Infinitive aber zu den NS, das weiß ich nicht...

Satz 4: Da bekam er 1795 von der Regierung den Auftrag (HS), einen Aufstand der Anhänger des Königs in der Hauptstadt Paris niederzuschlagen. [hier gilt dasselbe wie bei Satz 3: Es handelt sich um einen erweiterten Infinitiv]

Satz 5: siehe Tannibi

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Ein erweiterter Infinitiv müsste mit Komma abgetrennt trennen werden, da der Infinitiv vom Substantiv "Möglichkeit" abhängt. Allerdings hast du in deinem Beispiel nur einen einfachen Infinitiv, also einen, der nur aus der infiniten Verbform sowie der Partikel "zu" besteht. Für diesen gilt die Sonderregel, dass man ihn immer ohne Komma schreiben darf. Und auch wenn das Komma trotzdem nicht falsch wäre (Es gibt keine Regel die ein Komma an der Stelle verbietet.), unüblich wäre es wohl.

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En-gel

Anscheinend offiziell En-gel.

https://www.dwds.de/wb/Engel

Phonetik und Phonologie waren zwar nie meine Stärken, aber da man im Deutschen ja nach Sprechsilben trennt, halte ich die andere Version nicht für grundverkehrt. Aber das muss ja nichts heißen...

NACHTRAG: Da das zweite e vermutlich nur ein Schwa ist - wenn ich genauer darüber nachdenke - bleibt tatsächlich nur die Trennung En-gel als richtige übrig! Das nächste Mal denke ich erst nach und antworte dann, sorry!

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"Sondern" ist eine nebenordnende Konjunktion, sie verbindet also zwei Hauptsätze miteinander. In deinem Beispiel teilen sich die beiden HS nur Subjekt und den finiten Prädikatsteil, sodass er im zweiten HS weggelassen wurde. Daher wohl die Verwirrung.

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Es ist ein Adjektiv. Warum?

Im Deutschen gilt eigentlich immer: einmal Adjektiv, immer Adjektiv!

Dass man Adjektive, die adverbial gebraucht werden, im Deutschen plötzlich einer anderen Wortart zurechnet, ist eine Unsitte, die lange vorbei ist. Insofern stellt sich die Frage, ob es ein Adjektiv oder Adverb ist, gar nicht.

Wie man Adjektive von Adverbien unterscheidet, habe ich schonmal erläutert. Ich kopiere die Antwort mal hier rein:

Grob gesagt sind solche Wörter Adverbien, die unflektierbar (unveränderlich) sind und alleine das sog. Vorfeld besetzen können (=allein vor dem gebeugten Verb stehen können). Beispiele wären:

  • Heute geht Tom in den Zoo.
  • Ich trinke morgens immer Kaffee.
  • Vielleicht kommt er später.

Adjektive hingegen, auch Wie-Wörter oder Eigenschaftswörter genannt, kann man daran erkennen, dass sie flektiert (gebeugt) und (meist) gesteigert werden können:

  • der schnelle Läufer
  • das lautere Auto
  • meine Mama kocht am besten

Man spricht immer von Adjektiven, wenn diese Eigenschaften gegeben sind. Auch wenn die Adjektive unflektiert vorkommen, sind und bleiben sie dennoch Adjektive! Es gibt drei Verwendungsweisen von Adjektiven:

  • attributiv: das schnelle Auto
  • prädikativ: das Auto ist schnell
  • adverbial: das Auto fährt schnell / freundlich lächeln / schön einfach

Es handelt sich bei allen 3 Verwendungsweisen aber immer noch um Adjektive; zumindest im Deutschen! In anderen Sprachen erfolgt bei der adverbialen Verwendungsweise oft eine morphologische Veränderung in Form einer angehängten Nachsilbe (-ly im Englischen beispielsweise), dann kann man von einem Wortart-Wechsel sprechen. im Deutschen ist das aber unnötig. Das ist aber hauptsächlich eine Sache der Festlegung. Man hielt es einfach für unnötig, von einem Wortartwechsel zu sprechen, da in adverbialer Verwendung ja nur die (unveränderte) Grundform des Adjektivs benutzt wird.

(Man muss allerdings beachten, dass es vereinzelte Adjektive gibt, die nicht gesteigert oder gebeugt werden können. Z.B. prima oder ursprünglich einige Farb-Adjektive wie lila. Es sind trotzdem Adjektive, keine Adverbien!)

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Ich komme aus der Oberpfalz, spreche also auch Oberpfälzisch.

PS: Die Oberpfalz gehört zum bairischen Sprachraum, insofern ist Oberpfälzisch auch bairisch. Da wir allerdings die einzigen Vertreter des sog. Nordbairischen sind, hört sich's wohl etwas eigenständig an im Vergleich zum Mittelbairischen aus Nieder- und Oberbayern... Meine Bekannten, die da herkommen, meinen sogar, wir hörten uns manchmal an wie bellende Hunde - das kann ich nicht ganz nachvollziehen, liegt aber vermutlich an unseren sog. gestürzten Diphthongen.

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Du kennst ja anscheinend schon meine "Standardantwort" auf diese Frage. :D Daher nur noch kurz:

"Höllisch" und "aufgeregt" sind immer Adjektive, da sie potentiell deklinierbar und steigerbar sind. Adverbial gebrauchte Adjektive "singt laut, geht langsam" wurden früher als Adverbien bezeichnet, da es in anderen Sprachen so war. Dort wurde nämlich die Form der Adjektive verändert (durch Anhängen einer Nachsilbe, im Englischen z.B. -ly), sodass man quasi "von einem anderen Wort (mit anderer Wortart)" sprechen konnte. In Deutschen ändert sich aber nichts an der Form (es steht nur einfach die Grundform des Adjektivs), daher ist es unnötig, von einem anderen Wort mit anderer Wortart zu sprechen.

Auch wenn Adjektive andere Wörter verstärken ("höllisch aufpassen, richtig toll etc.") würde man nicht mehr von Adverbien, sondern von adverbial verwendeten Adjektiven sprechen.

Bei "weiter" wird es komplizierter, da kann ich nur spekulieren. Das Wort ist ja eigentlich die Steigerungsform des Adjektivs "weit", hat aber ein gewisses Eigenleben entwickelt.

Erstmal zur Theorie: Verben, die trennbar sind (abbauen - ich baue ab...), bestehen aus einem verbalen Bestandteil (bauen) und einem Erstglied, das auch als eigenständiges Wort in einer anderen Wortart existiert (ab, z.B. als Präposition "ab dem Zeitpunkt..."). Das ist der Unterschied zu untrennbaren Verben, dort ist das Erstglied kein eigenständiges Wort (zerbrechen - ich zerbreche... / nicht: ich breche zer..., denn zer ist nirgends ein eigenes Wort).

Mir ist schon öfter aufgefallen, dass der Rechtschreib-Duden manchmal eine komische Herangehensweise an Wortarten hat. Vieles, was als Erstglied eines trennbaren Verbs dienen kann, aber von der Wortart her nicht prototypisch ist, also in einem Graubereich liegt, wird - anscheinend der Einfachheit halber - einfach als Adverb bezeichnet. So wohl auch bei "weiter", das - wie gesagt - ja eigentlich 'nur' eine Form von "weit" ist.

Generell ist der Rechtschreib-Duden in grammatischen Fragen mMn nicht unbedingt zu empfehlen. Eine bessere Internetquelle wäre - wenn auch mit Einschränkungen natürlich - www.dwds.de

Und "einen Schritt weiter" ist vermutlich nur eine Verkürzung des trennbaren Verbs "einen Schritt weitergehen".

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Du vermischst hier mehrere Dinge.

ATTRIBUTE sind immer Teile von Satzgliedern, nie selbst ein solches! Attribute erkennt man daran, dass sie den Hauptbestandteil des Satzglieds näher beschreiben. Ganz typisch ist z.B. das attributive Adjektiv: der schöne Gesang / das laute Geschrei etc. Aber auch Nebensätze können Attribute sein, z.B. Relativsätze.

ADVERB ist erstmal eine Wortart, keine syntaktische Funktion. Adverbien können dann im Satz verschiedene Funktionen erfüllen:

  • Sie können Attribute sein: das Haus dort / der Film gestern etc.
  • Sie können eigenständige Satzglieder sein (meist Adverbiale Bestimmungen): Gestern ging ich ins Kino. / Dort steht ein schönes Haus. etc.
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Hmm, aus dem Stand kämen mir wahrscheinlich jetzt eher die Wortarten Adverb und Partikel für genug in den Sinn - vielleicht auch Pronomen. Ein Adjektiv erkenne ich hingegen jetzt nicht; es ist nicht deklinier- und nicht steigerbar, also nicht: das *genuge Essen oder das ist *genuger als...

Als Beispiel

  • ... für ein Pronomen fiele mir ein: Ich habe genug getan.
  • ... für eine Partikel eventuell: Sie ist dafür gut genug. Da wäre es wahrscheinlich eine Gradpartikel. Allerdings stört mich da etwas die Stellung nach dem Bezugsnomen, die eigentlich typisch für Adverbien ist (das Haus dort etc.).

Alles in allem: Es ist wohl nicht ganz so einfach mit dem Wort. Satzabhängig ist es wohl auf alle Fälle. Und falls du wegen einer anstehenden Klausur oder dergleichen fragst, da wird wahrscheinlich sowieso im Fokus stehen, dass du deine Entscheidung auch entsprechend begründen kannst.

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Das ist ganz normales und natürliches Deutsch; weder nur umgangssprachlich noch in irgendeiner anderen Art "besonders". So wie es auch bei folgenden Formulierungen der Fall ist:

  • den Teller aufessen STATT das Essen auf dem Teller aufessen
  • einen Audi fahren STATT ein Auto der Marke Audi fahren

oder eben

  • Dan Brown lesen STATT ein Buch von Dan Brown lesen

Das ist mMn ein einfacher Fall von Metonymie, wie es ihn zigfach (wahrscheinlich auch in den meisten anderen Sprachen der Welt) gibt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Metonymie

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Wenn ich dich richtig verstehe, willst du deutlich machen, dass man das Wort Ra-elia - und eben nicht Rä-lia? Stimmt das soweit? Im Deutschen gibt es keine Möglichkeit, das speziell zu kennzeichnen, das muss man einfach für jedes Wort wissen.

In anderen Sprachen gibt es das sog. Trema, also 2 Pünktchen über einem Buchstaben, die verhindern, dass der Laut mit einem drumherum stehenden kombiniert wird. So wie bei Citroën. In deinem Fall dann also wahrscheinlich so: Raëlia.

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Den zweiten Satz halte ich auf alle Fälle für richtig. Der erste wäre es mMn auch, wenn man hinter das "Zum Beispiel" einen Doppelpunkt setzen würde. Ob das stilistisch dann so schön ist, steht auf einem anderen Blatt Papier...

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So wie ich die Regeln interpretiere, ist hier eine eine Schreibung sowohl mit als auch ohne Komma möglich:

https://dict.leo.org/grammatik/deutsch/Rechtschreibung/Regeln/Interpunktion/Komma/Nebensatz.xml?lang=de#id=4.1.7.4.2.e

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Hat einiges verbessert

Ich finde sie im Großen und Ganzen gut. Natürlich gibt es auch Sachen, die mir weniger gefallen, aber das ist doch bei allem so... Auch, dass das sog. Duden-Privileg endlich gefallen ist, halte ich für eine gute Sache. Jetzt braucht man zumindest nicht mehr jede Auflage des Rechtschreib-Dudens kaufen, um aktuell zu sein; - es tut jetzt sogar ein Wörterbuch anderer Verlage! ;)

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Es wurde schon richtig gesagt, dass dein Beispiel besser mit muss geschrieben wird.

Wenn du aber nur darauf hinaus wolltest, zu erfahren, ob man brauchen mit oder ohne zu verwendet, dann kann ich sagen: beides. Da brauchen kein Modalverb ist, ist eigentlich die Partikel zu angebracht. Im "neueren" Deutsch ist es aber auch durchaus üblich, das zu wegzulassen. Und das ist auch (nicht mehr) falsch, nur eben eine neuere Entwicklung.

Kurze Anmerkung: Dass sich brauchen anscheinend im Verständnis, wie es zu benutzen sei, ändert, merkt man ja auch an der Konjunktivform bräuchte, die inzwischen völlig normal ist, aber eigentlich brauchte lauten müsste.

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Es ist ein Adjektiv. Warum?

Im Deutschen gilt eigentlich immer: Einmal Adjektiv, immer Adjektiv!

Dass man Adjektive, die adverbial gebraucht werden, im Deutschen plötzlich einer anderen Wortart zurechnet, ist eine Unsitte, die lange vorbei ist. Insofern stellt sich die Frage, ob es ein Adjektiv oder Adverb ist, gar nicht.

Wie man Adjektive von Adverbien unterscheidet, habe ich schonmal erläutert. Ich kopiere die Antwort mal hier rein:

Grob gesagt sind solche Wörter Adverbien, die unflektierbar (unveränderlich) sind und alleine das sog. Vorfeld besetzen können (=allein vor dem gebeugten Verb stehen können). Beispiele wären:

  • Heute geht Tom in den Zoo.
  • Ich trinke morgens immer Kaffee.
  • Vielleicht kommt er später.

Adjektive hingegen, auch Wie-Wörter oder Eigenschaftswörter genannt, kann man daran erkennen, dass sie flektiert (gebeugt) und (meist) gesteigert werden können:

  • der schnelle Läufer
  • das lautere Auto
  • meine Mama kocht am besten

Man spricht immer von Adjektiven, wenn diese Eigenschaften gegeben sind. Auch wenn die Adjektive unflektiert vorkommen, sind und bleiben sie dennoch Adjektive! Es gibt drei Verwendungsweisen von Adjektiven:

  • attributiv: das schnelle Auto
  • prädikativ: das Auto ist schnell
  • adverbial: das Auto fährt schnell

Es handelt sich bei allen 3 Verwendungsweisen aber immer noch um Adjektive; zumindest im Deutschen! In anderen Sprachen erfolgt bei der adverbialen Verwendungsweise oft eine morphologische Veränderung in Form einer angehängten Nachsilbe (-ly im Englischen beispielsweise), dann kann man von einem Wortart-Wechsel sprechen. im Deutschen ist das aber unnötig. Das ist aber hauptsächlich eine Sache der Festlegung. Man hielt es einfach für unnötig, von einem Wortartwechsel zu sprechen, da in adverbialer Verwendung ja nur die (unveränderte) Grundform des Adjektivs benutzt wird.

(Man muss allerdings beachten, dass es vereinzelte Adjektive gibt, die nicht gesteigert oder gebeugt werden können. Z.B. prima oder ursprünglich einige Farb-Adjektive wie lila. Es sind trotzdem Adjektive, keine Adverbien!)

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Konjunktionen stehen vor einem Satz - sind also nicht Teil des Satzes. Adverbien hingegen können direkt vor dem gebeugten Verb stehen, sie haben also Satzgliedstatus und sind in den Satz integriert. Z.B.:

"Es regnet draußen, deswegen hat mir mein Mann einen Regenschirm gegeben."

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