Ja natürlich. Das ist absolut typisch bei einer Depression. Viele der Betroffenen berichten davon, dass sie sich emotional gefühllos, leer oder tot fühlen, eine innere Leere empfinden, ein Gefühl der Gefühllosigkeit, als läge ein grauer Schleier über einem,… Zudem weniger Mitgefühl und Interesse am Leben anderer Menschen empfinden, sich hoffnungslos fühlen, eine negative Zukunftserwartung haben, mit Schuldgefühlen zu kämpfen haben usw.

Eine Depression ist vielseitig und individuell verschieden. Sie besteht aus einer Vielzahl an möglichen Symptomen. Vordergründig ist man bei einer Depression antriebslos, erschöpft, freudlos, interesselos und hat eine anhaltend niedergedrückte, depressive Stimmung. Dazu kommen die Nebensymptome.

Wichtig zu wissen ist in Bezug auf deine Frage, dass auch Antidepressiva die beschriebenen Beschwerden auslösen können. Falls du also ein Antidepressivum nimmst, solltest du mit deinem behandelnden Arzt darüber sprechen. Vielleicht gibt es eine Alternative.

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Von einer Depression spricht man, wenn anhand der offiziellen Diagnosekriterien der WHO eine fachkundige Diagnose durch einen Arzt, am besten einen Psychiater oder einen Psychotherapeuten gestellt wurde.

Selbsttest im Internet sind nicht aussagekräftig. Sie dienen mehr dem Zeitvertreib, als dass das Ergebnis ernst zu nehmen ist. Auf diese Weise lässt sich keine psychische Krankheit feststellen. Es sagt lediglich aus, dass du dich aktuell selbst so einschätzt, so dass einige der typischen Symptome einer Depression auf dich zutreffen.
Warum du dich momentan so fühlst, kann hier keiner beurteilen. Vielleicht ist dir selbst ein Grund bewusst. Z.B. Stress, Trauer, Liebeskummer, Sorgen, Ärger in der Familie, Probleme in der Schule oder der Arbeit usw.

Falls du keinen Auslöser für deine Probleme findest und deine Beschwerden dich in deinem Alltag einschränken, solltest du zunächst mit deinem Hausarzt darüber sprechen und dich von ihm untersuchen lassen. Besteht der Verdacht auf eine psychische Erkrankung, kann er dich an einen Psychiater oder Psychotherapeuten weiterleiten. Dort kann abgeklärt werden, ob du psychisch krank bist und um welche Erkrankung es sich handelt.

Manchmal hilft es auch schon, wenn man mal mit einem guten Freund oder einem Familienmitglied über seine Probleme spricht.

Mach dir auf jeden Fall keine Sorgen aufgrund des Tests. Wenn du dich ernsthaft krank fühlst, kannst du dir jederzeit professionelle Hilfe suchen. Nur weil ein Selbsttest eine Depression vermutet, bedeutet das nicht, dass du deshalb tatsächlich eine Depression hast.
Es ist daher nicht schlimm, dass dieses Ergebnis rausgekommen ist. Wenn man jedoch wirklich an einer Depression leidet, ist es natürlich schlimm. Denn eine Depression ist eine teils schwere Krankheit, unter der die Betroffenen sehr leiden.

Falls du einen Eindruck davon bekommen möchtest, wie sich jemand fühlt, der eine Depression hast, kannst du dir folgendes Video anschauen:

https://youtu.be/1UiA32Qv4yE?si=UQJAlADjzXIKcjFy

Deine Frage lässt sich nicht mit Ja oder Nein beantworten. Kurzum: JA eine Depression ist eine schlimme Krankheit. NEIN allein das Ergebnis eines Selbsttests aus dem Internet ist nicht erst zu nehmen. Wenn du wissen möchtest, ob du eine Depression hast, musst du zum Arzt oder Psychotherapeuten gehen.

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Nimm deine Mutter doch beim nächsten Termin zu deinem behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten mit, der dir die Depression diagnostiziert hat. Natürlich solltest du das zuvor abklären. Der Arzt oder Therapeut kann deiner Mutter erklären, was eine Depression ist und wie sie sich bei dir auswirkt. Meist werden Ärzte oder Therapeuten ernster genommen weil sie fachlich ausgebildet sind. Ihnen wird deine Mutter viel eher glauben, dass du krank bist.

Falls du nur vermutest an einer Depression zu leiden, ohne dass bisher eine Diagnose gestellt wurde, solltest du dich an deinen Hausarzt oder einen Psychotherapeuten wenden. Selbst kann man sich keine Depression diagnostizieren, denn es ist eine ernsthafte psychische Krankheit.

Wie alt bist du denn?

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Das erfährt du ggf. bei einem Psychiater. Eine Bipolare Störung ist eine schwere psychische Krankheit. Sie zählt zu den Affektiven Störungen. Selbst kann man nicht beurteilen, ob man daran erkrankt ist. Eine Diagnose kann nur ein Arzt oder ein Psychotherapeut stellen.

Zunächst wird eine Anamnese durchgeführt. Wichtig ist zudem dass eine Ausschlussdiagnostik gemacht wird. Denn die Symptome einer Bipolaren Störung treten zum Teil auch bei anderen Erkrankungen auf. Sobald feststeht, dass eine Bipolare Störung vorliegt, wird die Diagnose gestellt. Dazu bedarf es meist mehrere Termine.

Falls du eine Bipolaren Störung bei dir vermutest oder dich generell psychisch krank fühlst, solltest du dich als erstes an deinen Hausarzt wenden. Wenn er keine Ursachen für deine Beschwerden finden kann, überweist er dich wahrscheinlich an einen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten oder an einen Psychiater. Dort kann dann abgeklärt werden, ob du psychisch krank bist.

Weshalb fragst du? Denkst du, dass du eine Bipolare Störung haben könntest? Wurde bei dir bereits eine Depression diagnostiziert?

Hier findest du Informationen zum Thema Bipolare Störung:

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/bipolare-erkrankungen/

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/affektive-st%C3%B6rungen/bipolare-st%C3%B6rung

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Als aller erstes sollte eine gesicherte Diagnose durch einen Arzt, am besten einen Psychiater oder einen Psychotherapeuten vorliegen bzw. gestellt werden. Wenn eine ambulante Psychotherapie und die Einnahme von Medikamenten wie Antidepressiva über einen längeren Zeitraum nicht oder nur unzureichend helfen, könnten folgende Maßnahmen ratsam sein:

  • Wechsel des Psychotherapeuten
  • Wechsel der Therapieform z.B. Verhaltenstherapie
  • der Besuch einer Tagesklinik
  • vollstationäre Fachklinik
  • Reha-Klinik
  • Wechsel der Medikamente
  • Erhöhung der Dosis des Medikaments
  • ….

Dies sollte natürlich mit dem behandelnden Arzt und Psychotherapeuten besprochen und in Ruhe überlegt werden.

Bei einer langanhaltenden und tendenziell schweren Depression können folgende Behandlungsmethoden möglicherweise helfen:

  • Elektrokonvulsionstherapie
  • Transkranielle Magnetstimmulation 
  • Ketamin-Therapie 
  • Vagusnervstimulation
  • Tiefe Hirnstimulation

Zusätzlich zur fachkundigen Behandlung kann man selbst einiges ausprobieren: 

  • regelmäßig Sport treiben (das hast du ja bereits in deiner Frage genannt) z.B. Kampfsport, sofern du die Energie dafür aufbringen kannst, ansonsten jede Art von Bewegung, wie ein Spaziergang oder Gymnastik ist besser als nichts 
  • Sonne tanken 
  • Zeit in der Natur verbringen 
  • deinen Hobbys nachgehen, auch wenn es sehr anstrengend ist und wenig Spaß macht
  • neue Hobbys ausprobieren
  • einem Verein beitreten um neue Interessen zu wecken
  • Freunde treffen / neue Freunde finden 
  • etwas mit der Familie unternehmen 
  • Kontakte mittels WhatsApp und sozialen Medien pflegen
  • regelmäßig mit jemanden (privat) über deine (Alltags)Probleme und Sorgen sprechen 
  • eine Selbsthilfegruppe besuchen, neben dem Austausch mit anderen Betroffenen kannst du dort auch gut soziale Kontakte knüpfen 
  • eine Tagesstätte für psychisch Kranke besuchen z.B. zum etwas zu spielen, gemeinsam essen oder töpfern 
  • Ehrenamtlichen Tätigkeiten nachgehen 
  • Psychoedukation 
  • dir eine Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) also eine medizinische App z.B. deprexis von deinem Arzt verschreiben lassen
  • Achtsamkeitstraining
  • Entspannungstraining z.B. Progressive Muskelentspannung 
  • deine „Schlafhygiene“ überprüfen 
  • einen geregelten Tagesablauf pflegen 
  • einen geregelten Tag- und Nachtrhythmus einhalten 
  • ausreichend Pausen machen 
  • Stress vermeiden 
  • Aufgaben vorausschauend planen und gut einteilen
  • deine Energie gut einteilen z.B. mithilfe eines „Energiekuchens“. Überleg dir, was gibt dir Energie? Was raubt dir deine Energie im Alltag?
  • ein Dankbarkeitstagebuch führen, dabei reichen Kleinigkeiten aus z.B. dass die Sonne scheint oder dich jemand angelächelt hat
  • ein Stimmungstagebuch führen, um zu sehen, was dir gut tut oder schadet, um daraus mehr von den positiven Erlebnissen in deinen Alltag zu integrieren
  • positive Erlebnisse planen z.B. den nächsten Sommerurlaub, einen Ausflug, ein Treffen mit einer lieben Freundin
  • deinen„Notfallkoffer“ nutzen oder zunächst einen zusammenstellen 
  • was Kreatives machen z.B. malen, basteln, stricken, was handwerkliches 
  • … 
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Um dir ein Buch empfehlen zu können, das dir bei deiner Depression helfen könnte, sollte man wissen, welches Ziel damit verbindest. Möchtest du dich genauer über deine Krankheit informieren? Möchtest du an einem speziellen Thema arbeiten z.B. Perfektionismus, Inneres Kind, … Oder möchtest du einen Erfahrungsbericht von einem Betroffenen lesen? …
Das gleiche gilt für eine Internetseite. Möchtest du dir Wissen aneignen? Suchst du Gleichgesinnte? Möchtest du dir einen Podcast zum Thema anhören?…

Hier mal einige Ratschläge, was du zusätzlich zur fachkundigen Behandlung selbst bei einer Depression ausprobieren kannst oder was du machen kannst, bis deine Behandlung startet:

  • regelmäßig Sport treiben z.B. Kampfsport, sofern du die Energie dafür aufbringen kannst, ansonsten jede Art von Bewegung, wie ein Spaziergang oder Gymnastik ist besser als nichts 
  • Sonne tanken 
  • Zeit in der Natur verbringen 
  • deinen Hobbys nachgehen, auch wenn es sehr anstrengend ist und wenig Spaß macht
  • neue Hobbys ausprobieren
  • einem Verein beitreten um neue Interessen zu wecken
  • Freunde treffen / neue Freunde finden 
  • etwas mit der Familie unternehmen 
  • Kontakte mittels WhatsApp und sozialen Medien pflegen
  • regelmäßig mit jemanden (privat) über deine (Alltags)Probleme und Sorgen sprechen 
  • eine Selbsthilfegruppe besuchen, neben dem Austausch mit anderen Betroffenen kannst du dort auch gut soziale Kontakte knüpfen 
  • eine Tagesstätte für psychisch Kranke besuchen z.B. zum etwas zu spielen, gemeinsam essen oder töpfern 
  • Ehrenamtlichen Tätigkeiten nachgehen 
  • Psychoedukation 
  • dir eine Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) also eine medizinische App z.B. deprexis von deinem Psychiater verschreiben lassen. Das ersetzt zwar keine Psychotherapie, aber kann nützlich sein, um die Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken 
  • Achtsamkeitstraining
  • Entspannungstraining z.B. Progressive Muskelentspannung 
  • deine „Schlafhygiene“ überprüfen 
  • einen geregelten Tagesablauf pflegen 
  • einen geregelten Tag- und Nachtrhythmus einhalten 
  • ausreichend Pausen machen 
  • Stress vermeiden 
  • Aufgaben vorausschauend planen und gut einteilen
  • deine Energie gut einteilen z.B. mithilfe eines „Energiekuchens“. Überleg dir, was gibt dir Energie? Was raubt dir deine Energie im Alltag?
  • ein Dankbarkeitstagebuch führen, dabei reichen Kleinigkeiten aus z.B. dass die Sonne scheint oder dich jemand angelächelt hat
  • ein Stimmungstagebuch führen, um zu sehen, was dir gut tut oder schadet, um daraus mehr von den positiven Erlebnissen in deinen Alltag zu integrieren
  • positive Erlebnisse planen z.B. den nächsten Sommerurlaub, einen Ausflug, ein Treffen mit einer lieben Freundin
  • deinen„Notfallkoffer“ nutzen oder zunächst einen zusammenstellen 
  • was Kreatives machen z.B. malen, basteln, stricken, was handwerkliches 
  • … 

Das alles ersetzt keine fachkundige Behandlung und du darfst auch keine Wunder davon erwarten. Eine Depression ist eine ernsthafte Krankheit, die man nicht mit einer Selbsttherapie los wird. Dennoch kann dir das ein oder andere ein wenig helfen.
Besonders Sport kann eine antidepressive Wirkung haben. Zudem könntest du dir eine App (DiGA) verschreiben lassen, falls es noch mehrere Wochen bis zu deiner Psychotherapie dauert.

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„Was wird alles bei einer Psychosomatischen Reha gemacht?“

Es werden verschiedene Therapien angeboten. Dazu gehören z.B. Einzelgespräche mit einem Psychotherapeuten, Gruppengespräche, Entspannungstherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie, Bewegungstherapie, Achtsamkeitstrainin,… spezielle Psychotherapieformen je nach Krankheitsbild usw.
Du erhältst meist wöchentlich einen persönlichen Therapieplan und den du dich halten musst.

Drei mal täglich gibt es in einem großen Speisesaal Essen. Am Wochenende werden teilweise Ausflüge angeboten. Außerhalb der Therapien kann man sich selbst beschäftigen. Je nach Klinik und Erkrankung kann man während dieser Zeit die Klinik verlassen und etwas unternehmen. Das solltest du im Vorfeld abklären.

„Wird da auch Arbeit gesucht“

Nein. Das musst du selbst machen. Aber wenn du dabei spezielle Probleme hast, kannst du diese im Gespräch mit dem Sozialen Dienst in der Klinik ansprechen. Dieses findet meist gegen Ende des Aufenthaltes statt.

„gibt es da regelmäßige ärztliche Visite?“

Ja. Normalerweise einmal in der Woche.

„Therapien auch und Sport.“

In vielen Reha-Klinken gibt es ein Schwimmbecken für Wassergymnastik, ein kleines Fitnessstudio, einen Gymnastikraum, … im Freien wird Nordic Walking durchgeführt usw. Die Bewegung spielt meist eine wichtige Rolle bei einer Reha. Je nachdem, was du gesundheitlich leisten kannst, hast du mehrmals täglich Therapien, in denen du dich bewegen musst.

„Bekommt man einen Abschlussbericht?“

Ja. Es kann sein, dass du bei der Entlassung nur einen vorläufigen Bericht bekommst und der endgültige Bericht kommt erst nach ein paar Wochen. Aber es gibt immer einen ausführlichen Bericht für deinen behandelnden Arzt.

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Ab 15 kannst du ohne das Wissen und die Zustimmung deiner Eltern eine Psychotherapie beginnen. Die Kosten übernimmt deine gesetzliche Krankenkasse (sofern du, besser gesagt deine Eltern, gesetzlich krankenversichert bist). Dazu musst du deine Krankenkassenkarte mit zur ersten Therapiestunde mitbringen und jedes neue Quartal erneut vorlegen.

Da es meist eine mehrmonatige Wartezeit gibt, kannst du dich bereits jetzt schon mal darum kümmern und dich erkundigen, welcher Psychotherapeut in deiner Nähe einen Therapieplatz frei hat bis du 15 bist.

Du kannst dazu entweder bei Google suchen oder du lässt dir von deiner Krankenkasse eine Liste mit Therapeuten geben.

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Das was du in deiner Frage beschreibst ist keine Hypochondrie. Du machst dir Sorgen um die Menschen und auch Tiere, die dir nahe stehen. Du hast Angst um sie. Das ist bis zu einem gewissen Grad völlig normal und auch gut so. Es zeigt, dass sie dir wichtig sind und du Gefühle hast.

Wenn diese Sorgen aber so groß sein sollten, dass sie dich erheblich in deiner Lebensqualität einschränken, solltest du dich an einen Psychotherapeuten wenden. Er kann dir sagen, ob deine Sorgen krankhaft sind und behandelt werden sollten.

Deine Ängste können durch ein Ereignis, wie eine Krankheit eines Familienmitglieds entstanden sein. Oder auch wenn ein Bekannter von dir plötzlich verstorben ist und du Angst hast, dass auch du einen geliebten Menschen verlieren könntest. Überleg dir mal, seit wann du diese Sorgen bemerkt hast und ob es ein auslösendes Ereignis gab.

Womöglich bist du generell ein ängstlicher Mensch und machst dir über viele Dinge Gedanken. Auch hier gilt, wenn es dich belastet solltest du dir professionelle Hilfe suchen.

Manchmal hilft bereits ein Gespräch mit der Familie, dem Partner oder Freunden. Rede doch mal mit einer Vertrauensperson über deine Situation. Vielleicht merkst du dann, dass es anderen Menschen ähnlich geht und sie auch Sorgen um ihre Familie haben.

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Keine Ahnung geh zum Arzt

Ich weiß aber nicht, ob ich an einer Depression erkrankt bin oder an einer Angststörunng.

Wenn du denkst, dass die eine der beiden Erkrankungen haben könntest, solltest du dich unbedingt an deinen Hausarzt, einen Psychiater oder einen Psychotherapeuten wenden, um es abklären und dich gegebenenfalls behandeln zu lassen.

Hier kann dir leider niemand sagen, ob du eine psychische Erkrankung hast. Dazu ist eine fachkundige Diagnostik erforderlich. Du könntest dich im ersten Schritt von deinem Hausarzt durchchecken lassen. Wenn er keine Ursachen finden kann, überweist er dich vermutlich an einen Psychiater oder schickt dich zu einem Psychotherapeuten.

Einiges was du in deiner Frage beschreibst sind mögliche Symptome einer Depression. Ausgenommen die Panikattacke. Diese Symptome können aber auch aus anderen Gründen auftreten. Ich könnte mir vorstellen, dass die Angst vor einer weiteren Panikattacke und die daraus folgende Angst um deine mentale Gesundheit eine Mit-Ursache sein könnte. Aber egal was hinter deinen Beschwerden steckt, solltest du dir frühzeitig professionelle Hilfe suchen.

Bei deinen Symptome könnte dir eine medizinische App (Digitale Gesundheitsanwendung) helfen. Diese sind besonders dann ratsam, wenn man kurzfristig keinen Therapieplatz finden kann. Z.B. Mindable oder deprexis. Ärzte können solche Apps verschreiben, damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Trotzdem sollte zunächst eine Diagnose gestellt werden.

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Eine Depression ist eine psychische Krankheit. Sie muss durch einen Arzt, am besten durch Psychiater oder einen Psychotherapeuten diagnostiziert und behandelt werden.

Bei einer Depression stehen Symptome wie eine anhaltend niedergedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit und Erschöpfung im Vordergrund. Zudem Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, ein geringes Selbstwertgefühl, Hoffnungslosigkeit, Suizidgedanken usw.

Eine Depression sollte nicht mit schlechter Laune, negativen Gedanken oder Alltagsproblemen verwechselt werden. Eine Depression kann man sich nicht selbst diagnostizieren.

Hier ist leicht verständlich und gut veranschaulicht erklärt wie sich jemand mit einer Depression fühlen kann:

https://youtu.be/1UiA32Qv4yE?si=WHkckTdmPfmFwDJd

Hier findest du Informationen zu den Symptomen, der Diagnostik und Behandlung einer Depression:

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/depressionen/

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Hier kann dir leider keiner sagen, ob du an einer Depression erkrankt bist oder nicht. Das kann nur ein Arzt oder ein Psychotherapeut beurteilen. Denn eine Depression ist eine Krankheit.
Das was du in deiner Frage beschreibst, kann auch im Rahmen einer Depression auftreten. Allerdings gibt es auch viele andere Ursachen für deine aktuellen Beschwerden. Das Leben bringt Höhen und Tiefen mit sich. Das ist ganz normal. Besonders in deinem Alter (du schreibst in einer anderen Frage dass du 14 Jahre alt bist).

Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Problem mit fehlenden Freundschaften zu tun hat. Daher würde ich dir empfehlen, dass du dir neue Freunde suchst. In der Schule triffst du täglich auf gleichaltrige und solltest dort gut neue Kontakte knüpfen können. Aber auch beim Ausüben von Hobbys z.B. im Sportverein, Musikverein oder in Jugendtreffpunkten kannst du Freunde finden. Zudem in der Nachbarschaft oder Verwandtschaft. Vielleicht kannst du Freundschaften von früher wieder mehr pflegen und aufbauen. Sieh dich mal in deinem Alltag um, wer dafür in Frage kommt. Natürlich braucht das Zeit und du hast nicht direkt jemanden, mit dem du über deine Sorgen sprechen kannst. Aber trotzdem solltest du dir wieder einen Freundeskreis oder zumindest einen guten Freund oder eine gute Freundin suchen.

Du kannst aber auch erst mal mit deiner Familie, einem Vertrauenslehrer, Schulpsychologen, dem Trainer vom Sportverein usw über deine Probleme sprechen. Auch online gibt es Anlaufstellen, wenn man Probleme hat. Z.B. hier https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/kinder-jugendliche/start

Kann es sein das ich Depression habe? Woran merkt man das?

Selbst kann man es nicht beurteilen, ob man eine Depression hat. Aber man merkt, dass es einem psychisch und auch körperlich schlecht geht. Ist dies der Fall sollte man sich als erstes an seinen Hausarzt wenden. Er kann dich untersuchen und bei Bedarf an einen Psychiater oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten weiterleiten. In deinem Alter wäre es gut, wenn du zunächst mal mit deinen Eltern darüber sprichst.

Ich an deiner Stelle würde als erstes das Thema Freundschaft angehen. Zudem können dir Sport und deine Hobbys helfen, dass deine Stimmung wieder besser wird, du abgelenkt bist und mehr Selbstvertrauen findest. Wenn es dir trotzdem in den nächsten Wochen nicht besser geht solltest du mit einer Vertrauensperson darüber sprechen und wenn auch das nichts bringt zum Arzt gehen.
Aber mach dir erst mal nicht so viele Sorgen. Es gibt viele Gründe dafür, dass es einen psychisch mal nicht so gut geht. Es muss nicht gleich eine Depression sein.

Hier findest du Informationen zum Thema Depression speziell für Jugendliche:

https://www.ich-bin-alles.de/

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Depressionen was tun wen Keine therapie hilft?

Trigger Warnung:

Suizidgedanken, Depressionen etc.

Hey . Ich bin 27 , und leidet seid ich nen Kind bin an chronischen Depressionen, ner PTBS, ner Persönlichkeitstörung F.62 und als Kind noch an ner Seelischen Behinderung 34a.

Ich kann mich an sehr sehr Sachen durch ne Amnesie nicht erinnern , Bruchstücke wie ich immer wieder zusammengeschlagen wurde , von meiner mutter mit dem Taxi Umweg geschickt wurde und nicht abgeholt wurde , das mir mein ganze Kindheit eingeredet wurde aus mir wird nichts , das mein Stiefvater der damals die erste Person war die mit mir lernen wollte etc, von meiner Mutter gesagt wurde aus dir wird eh nichts, und Standart Probleme wie Massives Mobbing und fälschlicherweise Beschuldigungen der sexuellen Übergriffe von meinen mobbern gegenüber mir als Kind. Die letzen 2 Punkte sind keine Seltenheit daher will ich mich darüber auch nicht beschweren.

Voher nuss man wissen das ich nen Gutachten als Kind vom Gericht hatte , und ich sehr schwer zu behandeln wurde , da ich immer vornehm gelacht habe , sozial manipulativ bin, und viel überspiele. War daher sehr schwer für Psychologen mich richtig zu beurteilen . Vorallem da ich relativ schlau bin.

Aufjedenfall, bin ich seid nem Jahrzehnt einfach extrem müde. Ich lache vorne , alle langweilt mich, ich will nurnoch schlafen.

Ich hab mehrmals über Suizid nachgedacht, einmal war ich wegen ner Packung Antidepressiva in der Klinik, aber da wollte ich mich eher Zwangs einweisen , mit dem Wissen vllt geh ich drauf aber mir egal, als mich umzubringen.

Ich will einfach nurnoch schlafen , alles was ich anfange brech ich ab da meine Depressionen es mir schwer machen überhaupt mich um mich selber zu kümmern , ich Provoziere hardcore im Internet um mich abzulenken , hab sehr viel Mist gebaut da mir die Konsequenzen einfach egal waren.

Komme bei sex nicht und hab auch iwie keine interesse an Beziehungen und Kontakte.

Ich bin zwar als Koch relativ gut und fleißig, aber nur weil mich das gefühl nicht loslässt kein Versager sein zu wollen. Es ist eher nen Zwang, trtz Fall ich immer wieder hin.

Um meine kaninchen schaffs ichs. Komischerweise noch perfekt zu kümmern .

Habt ihr Tricks mit Depressionen umzugehen ?

Mir merkt mans nicht am da ich mich verdammt gut verstellen kann.

Therapien bringen nichts da ich die beim ersten tief immer abgebrochen habe.

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Du solltest dir einen Psychotherapeuten suchen, der dir persönlich zusagt, also die Chemie stimmt und mit dem du dir vorstellen kannst, langfristig zusammenarbeiten. Idealerweise ist er auf Traumafolgestörungen spezialisiert. Für die Behandlung einer chronischen Depression ist CBASP empfehlenswert. Dies wird allerdings nur selten ambulant angeboten.

Eine Therapie kann bei deiner Erkrankung viele Jahre dauern, bis du eine deutliche Verbesserung erreichen kannst. Entscheidend ist eben, dass du dran bleibst und die Therapie nicht beim nächsten Tief oder den ersten Schwierigkeiten abbrichst. Sicher wirst du deine Gründe gehabt haben, dass du in der Vergangenheit so gehandelt hast. Vermutlich hängen diese mit deinen traumatischen Erfahrungen und deiner daraus entstandenen Erkrankung zusammen. Aber dir sollte klar sein, dass man dir dadurch auch nicht ausreichend helfen konnte.

Therapie ist harte Arbeit. Sie besteht nicht nur darin, dass man sich wöchentlich 50 Minuten Zeit nimmt und sich mit seinem Therapeuten unterhält. Man muss auch die Ratschläge annehmen, an sich selbst arbeiten und Veränderungen in seinem Alltag/Leben in Angriff nehmen.
Dazu ist es wichtig, dass du einen Therapeuten findest, der zu dir passt. Du kannst ruhig mit mehreren Therapeuten ein paar Gespräche führen, bevor du dich für einen entscheidest. (Wobei es leider nicht einfach ist, überhaupt zeitnah wenigstens einen potentiellen Therapieplatz zu finden.)

Mehr als nur zu einer langfristigen ambulanten Psychotherapie würde ich dir als erstes zu einer stationären Behandlung raten. Am geeignetsten scheint mir eine Traumaklinik. Oder allgemein eine psychosomatische Reha. Keine (klassische) Psychiatrie. Stationär kannst du in kürzester Zeit mehr erreichen als ambulant, da du ein viel umfangreicheres Therapieangebot erhältst. Nicht nur dass du täglich Therapie hast, so werden in einer Klinik neben Einzelgesprächen auch Gruppengespräche, Kunsttherapie, Bewegungstherapie, Entspannungstherapie usw. angeboten. Ein Kompromiss hierzu wäre eine Tagesklinik.

Bist du zur Zeit in psychiatrischer Behandlung? Falls nicht solltest du dir unbedingt einen Psychiater suchen. Er kann dich bei der Suche nach einer geeigneten Klinik unterstützen. Zudem kann er beurteilen, ob dir eine medikamentöse Behandlung helfen könnte und dich diesbezüglich beraten. Gerade deine Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit könnte möglicherweise mit einem Antidepressivum verbessert werden. Auch über weitere mögliche Behandlungsmethoden deiner Depression (z.B. mittels Ketamintherapie (z.B. Spravato), Vagusnervstimulation, Elektrokovulsionstherapie, Transkranielle Magnetstimmulation,…) kann dich dein Psychiater informieren.

Wenn dir deine Kaninchen Freude machen, könntest du dich auch darüberhinaus mit Tieren beschäftigen. Vielleicht tut dir das gut. Du könntest ab und zu einen Tierpark besuchen, im Wald spazieren gehen und nach Tieren Ausschau halten, fragen ob du im Tierheim mit einem Hund Gassi gehen darfst usw. Das könnte dir etwas Kraft geben und dich ein wenig von deinen Problemen ablenken.

Darüber hinaus kannst du noch Folgendes ausprobieren: 

  • regelmäßig Sport treiben z.B. Kampfsport sofern du die Energie dafür aufbringen kannst, ansonsten jede Art von Bewegung wie ein Spaziergang oder Gymnastik ist besser als nichts
  • Sonne tanken 
  • deinen Hobbys nachgehen / neue Hobbys ausprobieren 
  • einem Verein beitreten 
  • Freunde treffen / neue Freunde finden 
  • etwas mit der Familie unternehmen 
  • mit jemanden (privat) über deine Probleme sprechen 
  • eine Selbsthilfegruppe besuchen, neben dem Austausch mit anderen Betroffenen kannst du dort auch gut soziale Kontakte knüpfen
  • eine Tagesstätte für psychisch Kranke besuchen z.B. zum etwas zu spielen, gemeinsam essen oder töpfern
  • Psychoedukation
  • Achtsamkeitstraining
  • Entspannungstraining z.B. Progressive Muskelentspannung 
  • deine „Schlafhygiene“ (google mal den Begriff) überprüfen
  • einen geregelten Tagesablauf pflegen
  • einen geregelten Tag- und Nachtrhythmus einhalten
  • Aufgaben planen und gut einteilen
  • ausreichend Pausen machen 
  • Stress vermeiden 
  • ein Dankbarkeitstagebuch führen 
  • ein Stimmungstagebuch führen
  • positive Erlebnisse planen z.B. den nächsten Sommerurlaub
  • was Kreatives machen z.B. malen, basteln, stricken, was handwerkliches
  • … 
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Nein. Dazu ist eine fachkundige Behandlung durch einen Psychotherapeuten und Psychiater notwendig. Meist kommen Medikamente wie Antidepressiva zum Einsatz. Zum Teil ist ein stationärer Klinikaufenthalt erforderlich.

Allerdings muss zunächst mal die entsprechende Diagnose gestellt werden. Eine (schwere) Depression kann man sich schließlich nicht alleine diagnostizieren. Bereits bei der Diagnose wird dem Betroffenen mitgeteilt, wie seine Behandlung ablaufen sollte. Daher weiß auch jeder, der daran erkrankt ist, dass er sich behandeln lassen muss.

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Nein definitiv nicht. Schon gar nicht lässt sich das über irgendeinen Test, den du online machen, kannst beurteilen.

Eine Depression wird bei einem Arzt, am besten einem Psychiater oder bei einem Psychotherapeuten festgestellt. Denn eine Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die nur von medizinischen Fachleuten diagnostiziert werden kann.
Aber selbst da gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, dass die Diagnose stimmt. Auch da kann es mal zu einer falschen Diagnose kommen bzw. dass diese später korrigiert wird, da die Symptome doch besser zu einem anderen Krankheitsbild passen. Dennoch ist das die einzige und beste Methode, um zu wissen, ob man an einer Depression leidet.

Wenn du dir also Gedanken machst, ob du womöglich an einer Depression erkrankt sein könntest oder dich generell krank fühlst, solltest du zunächst mit deinem Hausarzt darüber sprechen. Er kann dir weiterhelfen und dich bei Bedarf an einen Psychiater überweisen oder dich zu einem Psychotherapeuten schicken.

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Wenn eine schwere depressive Episode gemäß den Diagnosekriterien des ICD-10 vorliegt, ist meist ein Klinikaufenthalt unumgänglich. Antidepressiva und ggf. weitere Medikamente wie z.B. Antipsychotika gehören dabei zu den standardmäßigen Behandlungsmethoden gemäß der Versorgungsleitlinien. Alternativ findet eine ambulante Behandlung in Form einer Psychotherapie in Kombination mit dem o.g. Medikamenten statt.

Wenn eine Depression auf mehrere Antidepressiva nicht anspricht, sie längere Zeit anhält und/oder besonders schwer ausgeprägt ist, kommen weitere Behandlungsmethoden in Frage. Dazu gehören die Elektrokrampftherapie, Ketamin (z.B. Spravato), die Transkranielle Magnetstimmulation, Tiefe Hirnstimmulation, Vagusnervstimulation usw.

Es gibt also durchaus verschiedene Alternativen. Wenn du bereits mehrere Antidepressiva ausreichend lange und in ausreichend hoher Dosierung eingenommen hast, ohne dass du eine wesentliche Verbesserung feststellen konntest, solltest du dich von deinem Psychiater über weitere Schritte beraten lassen.
Aber wie bereits erwähnt, geht es hier um Behandlungsmethoden bei schweren, therapieresistenten, rezidivierenden oder sonstigen Formen chronischer Depressionen. In den meisten Fällen werden Antidepressiva zur medikamentösen Behandlung einer (mittelgradigen und) schweren Depression eingesetzt.

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Ich denke, dass es dich viel weniger Kraft kosten würde, wenn du zumindest deiner Familie und deinen (engsten) Freunden erzählst, dass du an einer Depression erkrankt bist. Denn eine Depression ist ohnehin schon sehr kräftezehrend. Wenn man dann auch noch zusätzlich Energie aufwenden muss, um so zu tun, als sei man gesund, ist es doppelt anstrengend.

Aber du musst wissen, wie du mit deiner Erkrankung umgehen möchtest und wem du davon erzählst. Wenn du nicht möchtest, dass sie davon erfahren, solltest du

  • nicht über deine Depression sprechen
  • möglichst keine der typischen Symptome erwähnen wie z.B. Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, negative Gedanken, Appetitlosigkeit, …
  • dir keine Symptome anmerken lassen d.h. fit, interessiert, gut gelaunt, gesprächig usw. wirken
  • am besten auch gar nicht über irgendwelche Probleme, Ängste, Sorgen usw. reden
  • nicht über deine Psychotherapie sprechen
  • keine Medikamente einnehmen wenn andere dabei sind oder über deren Wirkung oder Nebenwirkung sprechen
  • nicht über einen möglichen Klinikaufenthalt oder sonstige Behandlungsmaßnahmen sprechen
  • “einfach“ so tun als sei alles in bester Ordnung
  • dich so verhalten wie vor der Depression
  • lächeln, fröhlich wirken, erzählen, Fragen stellen, …

Wie wär’s denn, wenn du ihnen zumindest sagst, dass es dir zur Zeit grad nicht so gut geht. Du musst ja nicht sagen, dass du psychisch krank bist. Dann müsstest du dich nicht so verstellen und sie wüssten trotzdem keine Details. Zudem geht’s jedem von Zeit zu Zeit nicht so gut. Das würde also gar nicht auffallen, wenn du das sagst. Du kannst auch eine Ausrede erfinden. Z.B. viel Stress in der Schule oder bei der Arbeit. Dann wissen sie trotzdem nicht, dass du eine Depression hast. Oder du sagst ihnen, dass du eine Depression hast, sie es aber nicht weitererzählen sollen. Das ist alles besser, als wenn du die ganze Zeit schauspielern musst.

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Depressionen entstehen in der Regel immer aus dem Zusammenwirken mehrerer Faktoren. Die Ursachen sind also multifaktoriell. Dazu gehören vordergründig:

  • eine genetische Veranlagung 
  • Stoffwechsel- und Funktionsstörungen im Gehirn 
  • Entwicklungs- und Persönlichkeitsfaktoren 

Außerdem können gewisse Risikofaktoren die Entstehung einer Depression begünstigen:

  • weibliches Geschlecht
  • man ist Single
  • man wohnt in einer Großstadt 
  • hat wenig soziale Kontakte
  • niedriger Ausbildungsgrad
  • Arbeitslosigkeit
  • Cannabis-Konsum
  • Alkohol-Missbrauch

Bei vielen Betroffenen tritt die Erkrankung nach kritischen, belastenden oder negativen Ereignissen auf z.B.:

  • dem Verlust eines Partners bzw. Angehörigen
  • Probleme mit nahen Bezugspersonen
  • Scheidung/Trennung etc.
  • Veränderungen der gewohnten Lebensweise 
  • stressreiche Lebensereignisse
  • körperliche Erkrankungen (z.B. chronische Schmerzen, Krebs-, Herz-Kreislauf- und Demenz-Erkrankungen)
  • bestimmte Medikamente
  • ….
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Anderes

Deine Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, indem man Partei bezieht. Ich versuch mal die einzelnen Fragen darin separat zu betrachten und auch auf die unterschiedlichen Blickwinkel einzugehen.

Ja man kann auch sagen, dass man sich depressiv fühlt, ohne dass man an einer Depression erkrankt ist. Denn umgangssprachlich und laut Duden bedeutet depressiv sein sowohl in Bezug darauf, an einer Depression erkrankt zu sein, als auch im Sinne von deprimiert, schlecht drauf, niedergeschlagen, traurig usw. zu sein. Um einem Missverständnis aus dem Weg zu gehen kann man direkt sagen, dass man grad z.B. keinen Bock hat, einen alles ankotzt, unmotiviert, deprimiert oder mies gelaunt ist.

Entscheidend finde ich nur, dass damit nicht suggeriert wird, dass man denkt eine Depression zu haben und sich mit dem Depressiven gleichstellen möchte. (Es sei denn, ersteres ist tatsächlich der Fall).
Denn genau da fühlen sich Depressive oft angegriffen. Die Krankheit Depression wird stark stigmatisiert. Viele Menschen wissen nicht, wie extrem die Betroffenen unter ihrer Krankheit leiden und möchten auf keinen Fall hören, dass ihre Krankheit mit alltäglichen Problemen, wie z.B. schlechter Laune, vergleichbar wäre. Daher reagieren sie darauf meist auch empfindlich. Hier kommt einerseits der generelle Umgang mit der Krankheit in der Gesellschaft und den daraus folgenden Erfahrungen der Betroffenen, als ich die teils sensible Art der Depressiven, die Teil der Depression selbst sein kann, zum tragen.

Wenn es ein Adjektiv für Krebs zu haben gäbe, fänden es Krebskranke bestimmt auch unangemessen, wenn jemand der z.B. zwei Tage Kopfschmerzen hat, sagen würde, dass er „krebsig“ sei. Okay - weit hergeholter Vergleich. Aber zum verdeutlichen wie sich Depressive fühlen könnten reicht es.

Ich finde deine Formulierung in Ordnung. Du hast nichts falsch gemacht. Wenn du, gerade im Gespräch mit deiner depressiven Freundin noch ergänzt hättest, dass du dich zwar depressiv fühlst, aber nicht damit meinst, dass du an einer Depression leidest, wäre die Situation wahrscheinlich anders gelaufen. Aber trotzdem darfst du das so sagen. Zudem darfst du selbstverständlich auch Probleme haben, die ernst genommen werden sollten.

Ich finde es aber auch gut von deiner Freundin, dass sie dich darauf hingewiesen hat, wie es bei ihr angekommen ist. Schlimmer wäre es gewesen, wenn sie nichts gesagt hätte, aber trotzdem verletzt gewesen ist. Das Empfinden deiner Freundin ist recht typisch bei einer Depression. Viele andere in ihrer Situation hätten genau so empfunden.

Meiner Meinung nach hat sich keiner falsch verhalten und es sollte auch nicht überbewertet werden. „Depressiv“ ist einfach ein heikles Wort, da es verschieden verwendet werden kann.

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Ja definitiv. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Die Lebenserwartung sinkt um ungefähr zehn Jahre, wenn man lange Jahre (tendenziell schwer) depressiv ist/war. Wobei es auch Studien gibt, die bereits eine derart kürzere Lebenserwartung bei einer Dysthymie prophezeien. Es gibt auch Quellen die von 15 und sogar 20 Jahren schreiben.

Das hängt unter anderem mit den vielfältigen Folge- und Begleiterkrankungen zusammen sowie mit den z.B. sozialen und finanziellen Folgen, die eine langjährige Depression mit sich bringen. Und natürlich auch aufgrund von Suizid. 10 bis 15% aller Patienten mit wiederkehrenden schweren depressiven Phasen sterben durch Suizid.

Körperliche Erkrankungen können die Folge einer Depression sein. Dazu gehören z.B. Bluthochdruck, Herz- und Kreislaufprobleme, Stoffwechselstörungen, gesundheitliche Folgen von wenig Bewegung und ungesunder Ernährung z.B. Rückenschmerzen und Übergewicht, das Krebsrisiko steigt usw.
Depressive vernachlässigen zudem teilweise Vorsorgeuntersuchungen und vermeiden notwendige Arztbesuche. Auch dadurch kann sich der gesamte Gesundheitszustand zusätzlich verschlechtern.

Viele Depressive haben neben ihrer Depression weitere psychische Erkrankungen, wie Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen und Suchterkrankungen.

Die sonstigen Folgen einer lange anhaltenden Depression können z.B. der Verlust des Arbeitsplatzes sein, vorzeitige Berentung (Erwerbsminderungsrente), finanzielle Schwierigkeiten, Trennung des Partners, Verlust des Freundeskreises, soziale Isolation, Einsamkeit, Vernachlässigung der Körperpflege und des Haushalts (kann auch frühzeitig auftreten),..

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