Interessante Frage, aber ich glaube (ich will niemandem auf den Schlips treten) - ist in der muslimischen Gemeinde eine andere Weltanschauung die der "normalen" Geschlechterrolle-/verteilung abweicht nicht "erlaubt". Ich denke, deshalb outen sich viele in ihrem Kulturkreis nicht bzw. können sich nur in ihrer Community hinter verschlossenen Vorhängen frei bewegen und ausleben.
In Indien zum Beispiel gibt es die Hijra-Gemeinschaft, die vorwiegend aus Transsexuellen besteht. Mittlerweile wurden diese noch vor allen anderen so vermeintlich liberalen Ländern in Indien Pakistan und Nepal als drittes Geschlecht anerkannt. In Indien habe ich erlebt, dass diese eher den unteren Rand der Gesellschaft darstellen und oftmals verächtlich über diese gesprochen wird, dennoch haben sie einen festen Platz in der Gesellschaft. Zur Geburt eines Kindes zum Beispiel werden diese (auch uneingeladen) gerufen, damit diese ihren Segen geben. Sie tanzen und singen ein wenig und verlangen Geld von der Familie, für das Wohl des Kindes (man sollte dem nachkommen, weil es Brauchtum ist und man sich nicht mit denen anlegen will, sonst "verfluchen" sie das Kind und es wird auch zum Hijra bzw. nehmen es mit und machen es zu einem).
Sie kleiden sich meist wie Frauen und sehen oftmals wie welche aus, wenn die Kastrierung in jungen Jahren durchgeführt wurde. Viele Arbeiten als Prostituierte um sich über Wasser zu halten.
Gibt ganz interessante Infos im Netz dazu.
Awr um zu deiner Frage zurück zu kommen: es ist äußerst schwierig für Menschen die sich "anders" fühlen in muslimischen o.a. Ländern sich so zu geben wie sie sich wohl fühlen. Es spielt immer das Ansehen der Familie, der Gemeinschaft und Traditionen eine große Rolle.
Das ein großes und diverses Thema, das man kaum aus dem Stegreif ergründen und beantworteten kann.