Zum Freund nach München ziehen?
Hallo zusammen, ich bin völlig am Ende..weiß nicht was ich tun soll.
Mein Freund wohnt in München, ich wohne im Harz. Seit 2 Jahren führen wir eine gut funktionierende Fernbeziehung, und wir sehen uns fast jedes Wochenende. Unser Wunsch ist es natürlich zusammen zu ziehen. Jetzt ist meine Ausbildung zu Ende und ab Februar müsste ich mich nach einem neuen Job umsehen. Es wäre also der perfekte Zeitpunkt um zu ihm nach München zu ziehen. Ich als Dorfkind..bin dort wahrscheinlich aber erstmal aufgeschmissen.. dazu kommt noch dass ich hier meine Familie , meinen Hund, meine Freunde.. habe, an denen ich sehr hänge :-( Ich möchte gerne vor Ort sein..um helfen zu können wenn sie benötigt wird.. ich möchte einfach mal so zum Kaffee vorbeikommen können... aber ich liebe ihn so sehr und könnte mir ein Leben ohne Ihn auch nicht vorstellen... Allerdings ist er in der Woche sehr viel unterwegs wegen seinem Beruf.. ich wäre also in der Woche in München auch alleine und er wäre nicht da.. und dann hätte ich niemanden, meine Familie ja auch nicht.
Ich weiß nicht was ich tun soll... vielleicht habt Ihr einen Rat.
9 Antworten
Ihr hattet in 2 Jahren beide noch gar keine Möglichkeit zu überprüfen ob die Beziehung einem gemeinsam gelebten Alltag standhält. Am Freitag anreisen, am Sonntag wieder abhauen und dann hat jeder wieder 5 Tage für sich daran ist doch nicht auszumachen ob ein Zusammenleben funktioniert. Davon abgesehen lese ich auch in keiner Zeile das du über deine Pläne mit ihm schon mal gesprochen hast?! Vom Dorf in eine Großstadt zu ziehen ist ein großer Schritt, sich dort einen neuen Job zu suchen und sich erstmal zurecht finden ist ein großer Schritt, die geliebte Familie hinter sich zu lassen ist ein großer Schritt und mit dem Partner mit dem man nur eine Fernbeziehung kennt, zusammenleben wollen ist letztlich auch ein großer Schritt. Das sind in meinen Augen zuviele Risiken und die Chance hoch, dass das nach hinten los geht. Was ist dann dein Plan B?
du hast ihn doch noch garnicht an deiner seite. bisher habt ihr nur die wochenenden. keinerlei situationen im alltag. man ist mal krank, in der familie gibt's probleme, man muss kochen, putzen waschen, man hat gemeinsame freunde mit denen man auch mal ausgeht etc.
Das ist nur mit dem Sprung ins kalte Wasser herauszufinden, entweder in dem er zu dir zieht oder du zu ihm. Du musst aber auch damit rechnen, dass es nicht gut geht und dann bleiben Fragen..., was ist mit dem Job, zieht man wieder nach Hause oder bleibt in der Stadt, wie ist die Joblage im Harz. Du würdest bei einem Rückzug wieder bei Null anfangen und bist an dem Punkt wo du jetzt auch bist. Mir persönlich wäre das zuviel, ich bin aber auch ein eher sesshafter Mensch der Wert auf Sicherheiten legt und würde im Zweifelsfall eher auf die Beziehung verzichten.
" ich wäre also in der Woche in München auch alleine und er wäre nicht da."
Du hättest dann auch einen Job und kannst Dir selbstverständlich auch ein eigenes soziales Netz aufbauen. Ein Umzug ist niemals ein Selbstläufer.
Ich denke, Du musst Dich langsam mal entscheiden, was Du willst: eine Zukunft mit Deinem Freund oder nicht? Habt Ihr Pläne für Heirat und Familie? Habt Ihr beide berufliche Möglichkeiten bei Dir vor Ort? Wäre er bereit, zu Dir zu ziehen? Das solltet Ihr gemeinsam klären.
ob eure beziehung auch im alltag funktioniert, wisst ihr doch garnicht. bisher habt ihr nur die wochenenden die ihr wohl nicht mit probleme wälzen und alltagssorgen verschwendet.
eine weitere frage ist seine sicht. könnte er sich vorstellen zu dir zu ziehen?
du hast jetzt pro münchen schon mehr negative punkte als positive gefunden, so wirst du auf dauer dort nicht glücklich - zumal du in der woche ja auch immer alleine wärst.
Aber wie sollen wir denn rausfinden, ob es im Alltag funktionieren würde ?
das findet man raus wenn man sich eben mehr sieht, zeit am stück miteinander verbringt., miteinander über die zukunft redet etc.
@ PaulineK0207
Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen und wie denkt denn deine Familie darüber, was hat sie dir für Ratschläge gegeben?
Weißt du eine Fernbeziehung ist nochmal was anderes, als dann zusammen zu ziehen.
Ihr seht euch nur am Wochenende und da ist fast meisten nur Freude vorhanden, aber wie würde der Alltag bei euch beiden aussehen?
Kennt ihr euch trotz Fernbeziehung schon so genau, dass ihr genau wisst, welche Ticks, Macken und Charaktereigenschaften der andere hat und könntest DU erst mal damit leben.
Es ist ein Irrtum, wenn man denkt "na ja das bekommen wir schon hin" und im täglichen Zusammenleben können sich diese auch hochschaukeln.
Du hast deine Familie hier, aber wenn man seinen Partner liebt, dann muss man Abstriche machen und sein eigenes Leben zusammen aufbauen und deine Familie ist nicht aus der Welt.
Wenn du einen Job findest in München, dann wärst du ja tagsüber auf Arbeit und abends hättest du ja auch noch andere Dinge zu tun, wenn man zusammen wohnt.
Auf jeden Fall wäre es übereilt, wenn du erst zu ihm ziehst und dir dann einen Job suchen würdest. Was, wenn du nicht schnell genug einen Job findest, dann kommen auch finanzielle Dinge hinzu, mit Miete und Lebenskosten.
Auf wen läuft der Mietvertrag, falls es nicht klappt und der eine ausziehen muss?
Wenn man von zuhause auszieht - egal ob alleine oder mit jemandem zusammen - du hast nie eine Garantie ob es gut geht und es kommt auf beide Partner an, denn jeder muss Kompromisse eingehen.
Wann habt ihr beide gemeinsam Urlaub? Dann könntest du mal für ein oder zwei Wochen zu ihm fahren und dann mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn ihr Tag und Nacht zusammen seid.
Jetzt ist meine Ausbildung zu Ende und ab Februar müsste ich mich nach einem neuen Job umsehen.
Dann wäre das auch eine Gelegenheit, in der Zeit bei ihm zu wohnen um zu probieren und nebenbei könntest du dich mal nach einem passenden Job umschauen.
Aber entscheiden musst du leider selber, man sagt zwar immer Liebe überwindet alles, aber keinen Schnellschuss zu machen und vorher mal einige Dinge durchzudenken, schadet ganz sicher nicht.
Auf der anderen Seite ihr kennt euch jetzt zwei Jahre, dann würde das mit deinem Job sicher auch nicht von heute auf morgen passieren und wenn ihr zusammenziehen wollt, dann wird es sicher nicht auf eine bestimmte Zeit ankommen.
Wir haben schon längere Zeiten miteinander verbracht. Das längste waren auch gut 2 Wochen, und da gab es eine Probleme. Aber da hatten wir beide frei, und das kann man ja auch nicht mit dem eigentlichen beruflichen Alltag vergleichen...oder?
Hallo PaulineK0207
Also Probleme gibt es immer mal, das kann man gar nicht verhindern, weil zwei Menschen auch zwei Meinungen und Ansichten haben.
Aber wenn man sich liebt, dann muss man darüber reden und das ist das A+O in einer Beziehung, aonst klappt es nicht.
Wenn jeder mit seinem quasi Sturkopf auf seiner Meinung beharrt, dann wird es keine Lösung geben und Streit tut keiner Beziehung gut.
Es gibt ein altes Sprichwort: man sollte nie zu Bett gehen, ohne eine Streit zu bereinigen und das stimmt heute immer noch. Wenn man das nicht kann und es passiert was, dann wird man mit Selbstvorwürfen nicht fertig.
Mal muss der eine nachgeben und dann wieder der andere und wenn ihr euch sonst gut kennt, dann sollten zwei Erwachsene das auch in den Griff bekommen.
Wünsche dir die richtige Entscheidung und selbst wenn es dann nicht klappen sollte, dann weißt du bei der nächsten Entscheidung, welches die richtige sein könnte.
Da kann dir leider niemand einen wirklich verbindlichen guten Rat geben. Einerseits musst du dein Leben aufbauen und dich abnabeln. Es gibt aber auch Menschen die ohne ihre "Wurzeln" zu kappen (jetzt nicht falsch verstehen) nicht glücklich werden. Nach 2 Jahren Fernbeziehung könnte ein Zusammenleben auch zu grossen Spannungen führen da ihr beide trotz Beziehung sehr unabhängig wart und das nun aufgeben müsstet.
Diese Argumente kann man lange weiter auflisten ohne aber zu einem Ergebnis zu kommen da man euch beide nicht persönlich kennt.
Auf keinen Fall etwas überstürzen.
Genau das gleiche denke ich auch. Aber wie sollen wir rausfinden ob es funktionieren würde? Wenn ich daran denke Ihn nicht mehr an meiner Seite zu haben, zerreißt es mich.