Zuhause von Freund dreckig?
Ich bin schon seit einer Weile mit meinem Freund zusammen und mag ihn echt sehr. Da wir beide erst Anfang 20 sind leben wir beide noch bei unseren Eltern. Am Wochenende bin ich meistens bei ihm.
Das Problem ist aber, bei ihm Zuhause ist es sehr dreckig und unordentlich. Ich bin zwar selbst nicht extrem pingelig aber ich finde es schon echt schlimm. Das Geschirr wird nur oberflächig abgespült. Der Kühlschrank ist dreckig und viele Lebensmittel sind abgelaufen oder sogar schimmlig. Im Badezimmer liegen Handtücher und Wäsche am Boden. Das Waschbecken ist voller Haare und Kosmetik und Shampoo sind voller Staub. Auch das Sofa hat Flecken und staubt regelrecht.
Auch sein Zimmer ist unaufgeräumt und dreckig, aber ich versuche hin und wieder, wenn ich da bin, zu staugen und staubzuwischen. Ihn stört der Dreck jedoch nicht wirklich. Ich habe ihn schon öfters versucht darauf anzusprechen und er schaut nun auch immer, dass mindestens sein Zimmer halbwegs ordentlich ist, wenn ich komme. Das Problem ist aber, dass ich natürlich nicht das ganze Haus putzen möchte, da ich auch seiner Mutter gegenüber nicht respektlos sein möchte. Ich verstehe aber nicht, wieso sie nicht putzt, sie ist Hausfrau und den ganzen Tag nur Zuhause.
Wir hatten eigentlich überlegt in Zukufnt uns eine eigene Wohnung zu suchen, ich frage mich aber, ob das klappen kann, wenn ihn diese Unordnung nicht stört. Wird er es in der eigenen Wohnung dann schaffen, alles sauber zu halten oder muss ich dann alles alleine putzen? Ich weiß nicht ob er den Dreck einfach so „erträgt“ weil er damit aufgewachsen ist oder ob er es selbst auch so handhaben würde…
Sollte er selbst auch so leben würde es keine gemeinsame Zukunft geben können. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich will ihm ja auch nicht direkt sagen, dass ich es bei ihm Zuhause eklig finde.. was meint ihr? Kann man sich ändern oder wird es ihm immer egal sein ob die Wohnung dreckig ist oder nicht?
7 Antworten
Also mit Anfang 20 sollte man das eigentlich schon etwas im Griff haben, mit der Ordnung und Hygiene. Meine Mutter hat damals, als ich 14 war, angefangen zu boykottieren mein Zimmer aufzuräumen, also fing ich an das (anfangs widerwillig) selbst zu erledigen. Mit 19 war ich aus dem Haus und hatte meine eigene 1ZKB Wohnung und war immer penibel ordentlich.
So wie man es vorgelebt bekommt, so macht man es auch. Aber wenn er nun beginnt sein Zimmer ein wenig aufzuräumen, ist das ein Anfang. Sprich am besten offen mit ihm und sag ihm auf höfliche Art und Weise, dass Du manche Dinge gar nicht berühren magst oder dich irgendwo hinsetzen magst, wenn es so schmutzig und unordentlich ist. Nimm ihn an die Hand und macht gemeinsam sauber. Du siehst ja wie er regieren wird. Wenn er sich Mühe gibt, dann sag etwas wie „Wow, sieht nun cool aus“ oder „gutes Teamwork“.
Wenn alle guten Dinge nicht helfen, dann musst du ihm deutlich machen, dass du dir unter diesen Umständen keine gemeinsame Wohnung vorstellen kannst.
Viel Erfolg!
ich weiß auch nicht, ob ich in der Zwischenzeit überhaupt noch zu ihm soll. Das mit dem Zusammenziehen würde, wenn überhaupt, noch einige Zeit dauern und mittlerweile ekelt es mich echt stark bei ihm. Es ist ja nicht nur sein Zimmer, sondern das ganze Haus, auch wenn ich mal längere Zeit bei ihm bleiben möchte, geht das nicht, da ich bei ihm nicht duschen möchte und auch nicht gerne dort esse. Ich verstehe aber auch, dass es für ihn schwierig ist, etwas aufzuräumen wenn seine Mutter, dann alles wieder dreckig und unordentlich hinterlässt. Seiner Mutter kann ich ja schlecht ändern…
Hmmm, ich würde es davon abhängig machen, ob du deinen Freund liebst und ob er dir wichtig ist, z.B. weil er in anderen Dingen gut zu Dir ist oder Dir Aufmerksamkeit und Interesse schenkt. Wenn er da in vielen Punkten ähnlich nachlässig ist wie bei der Sauberkeit, dann sollte das schon alles aussagen und Du hast deine Antwort quasi selbst gefunden. Meistens sind unordentliche Menschen auch vom Wesen her „Schluffis“. Wenn Du sonst, bis auf die Ordentlichkeit, nichts zu beklagen hast, dann lohnt es sich darüber zu sprechen und gemeinsam eine Lösung zu finden.
Die Mutter kannst Du leider natürlich nicht ändern, das wird ein Problem bleiben. Aber irgendwo sind auch immer Grenzen. Schimmelige Lebensmittel im Kühlschrank und Flecken etc. auf den Polstern, das klingt schon extrem ekelig.
Also ein offenes Wort - was ist für Dich akzeptabel und was nicht - ist schon sehr wichtig. Nur so kannst Du erfahren, wie er leben will und ob er sich Deiner Vorstellung anpassen will - oder nicht.
Dass er sein Zimmer aufräumt, wenn Du kommst, lässt hoffen. Aber in einer gemeinsamen Wohnung wirst Du nicht umhin kommen, ihn anzulernen, denn bei seiner Mutter hat er Vieles sicher nicht gelernt.
Boah, schwierig!
Ich wüsste nicht, inwiefern sie jetzt die Mutti zu spielen hat, in so einem Alter kann sich das m. E. selbst erschlossen werden. Vielleicht denke ich da aber zu radikal und habe zu hohe Ansprüche.
Ich denke schon, dass er sich dir zuliebe ändern wird. Er gibt sich ja auch etwas Mühe wenn ich dich richtig verstehe. Sprich mit ihm über das Thema bevor ihr zusammen zieht. Er muss wissen wie wichtig dir das ist.
Denke schon das man sich ändern kann. Denke aber auch das wirklich viel vom eigenen Verhalten mit der Kindheit und der Art wie deine Eltern es vorgelebt haben zusammen hängt.
Vor allem wenn sein Zimmer auch dreckig ist zeigt das ja das er darauf auch kaum Wert legt. Würde das unverschönt und direkt ansprechen.