Zucker beim Muskelaufbau?

Unschuldsrose  23.07.2020, 15:51

Wieso darfst du dir kein Proteinpulver kaufen?

Paul750 
Fragesteller
 23.07.2020, 15:52

Keine Ahnung🤷‍♂️Bin 15 Jahre alt und meine Eltern erlauben es mir nicht. Sie sind überhaupt nicht in der Materie drin und denken dass das sowas wie Doping ist😅

5 Antworten

Der Zucker hindert dich sicher nicht am Muskelaufbau.

Würde dir trotzdem empfehlen die Proteine durch Eier, Fleisch oder so zu dir zu nehmen, damit du diese Verarbeiteten Zucker-Lebensmittel nicht jeden Tag zu dir nehmen musst. Aber ab und zu mal so eine Müller Milch, wenn man die gut verträgt und man nicht fett ist, ist kein Problem.

Kleiner Tipp: Wenn du den Quark Abends vor dem Schlafen isst, hilft das extrem weiter :) Durch das Casein (woraus ein großer Teil der Proteine des Quarks bestehen) ist dein Körper lange in die Nacht rein versorgt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Trainerlizenzen - Ernährung/Training

Beim Muskelaufbau geht man zwar vermeintlich davon aus, dass dem Körper im Wesentlichen zu aller erst Proteine und Aminosäuren zugeführt werden müssen und dafür weniger Zucker zu essen und zuckerhaltige Limonaden zu trinken, aber der Körper baut sich sein ganz individuelles körpereigenes Eiweiß selbst in der Leber, aus einem vielfältigen Angebot pflanzlicher Aminosäuren. Und der Clou bei der Sache ist, dass der ganze Rest pflanzlicher Aminosäuren den der Körper nicht benötigt, problemlos wieder ausgeschieden werden kann, während das bei den tierischen Proteinen nicht geht, was auf Dauer Krankheiten verursachen kann. Nach dem Sport benötigt Dein Körper Energie, um die Muskulatur zu reparieren und sie aufzubauen. Dazu wandelt er Glukose oder – zur Not – Aminosäuren in Glykogen um. Wenn Du nach dem Sport nichts isst, holt sich Dein Körper die nötige Energie, indem er Muskulatur abbaut und die freiwerdenden Aminosäuren in Glykogen umwandelt. Es ist also eigentlich ein Trugschluss mit dem Glauben an möglichst viel Eiweiß in der Ernährung.

Vegane Produkte sind einerseits gut weil es sie gibt, aber andererseits in Form von Fertiggerichten sind sie natürlich viel teurerer, etwa in Relation zur Menge eines Rohstoffs gerechnet, der darin enthalten ist. Dieses Problem kennen wir aber auch von den anderen Fertiggerichten, in denen Zutaten tierischen Ursprungs, Fleisch- und Wurstwaren enthalten sind. Fertiggerichte können zwar einerseits sehr praktisch für Menschen sein, die wenig oder gar keine Zeit haben, selbst zu kochen, wer sich aber andererseits das Geld sparen möchte, der wird ums Selberkochen und ausprobieren nicht herumkommen. Generell empfehle ich den Menschen, die heute auf vegane Ernährung umstellen wollen, vor allem gleich zu Anfang, keinen all zu großen Druck aufzubauen. Lieber etwas nachgiebiger sein als zu streng mit sich und trotzdem konsequent alle tierischen Produkte meiden, das ist dabei der einzige, etwas künstlerisch anmutende Balanceakt. Es ist alles nur eine Übungs- und Gewohnheitssache, die vegane Ernährung für sich ganz individuell und langfristig durch eigene Erfahrungswerte abzustimmen und die Angst dabei spontan verhungern zu müssen, die ist absolut unbegründet.

Denn kein Mensch futtert ständig nur an einer einzigen Eiweißquelle herum. Wir benötigen neun essentielle Aminosäurebausteine und bei einer normalen Ernährung, findet automatisch ein Ausgleich eines eventuell produktbedingten Aminogramms statt. Tierische Eiweiße sind zwar dem menschlichen Eiweißen ähnlich und darum komplett, weil sie alle neun essentiellen Aminosäurebausteine enthalten, aber wenn wir uns die präventive Wirkung von Proteinen anschauen, dann sehen wir, dass tierisches Protein mit einem beträchtlich erhöhten Risiko für Zivilisationskrankheiten einhergeht. 

Es bietet sich uns Menschen heute ein sehr breites natürliches Spektrum, welches uns erlaubt, uns ausschließlich bequem von den Erträgen pflanzlicher Nahrungsmittel ernähren zu können. Ein gesundheitlicher Nachteil entsteht dadurch nicht. Es gab sogar zu früheren Zeiten vermehrt Nahrungsmittelknappheit und in manchen Gegenden, ernährten sich die Leute fast ausschließlich nur von Kartoffeln und haben überlebt. Die Bioverfügbarkeit könntest Du noch steigern, wenn Du beispielsweise Hülsenfrüchte mit Vollkorngetreide kombinierst. Haferflocken zum Beispiel sind nicht nur sehr ballaststoffreich, auf 100 Gramm liefern sie rund 14 Gramm Protein – und somit ein perfektes Kraftfutter also für den Muskelaufbau. Haferflocken zählen damit zu den eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmitteln überhaupt. Im Vergleich: 100 Gramm Hähnchenfleisch warten mit 22 g Eiweiß auf. Ballaststoffe regen die Verdauung an und halten lange satt. Mit 100 Gramm Haferflocken deckst du bereits ein Drittel deines täglichen Bedarfs an Ballaststoffen. Für Sportler sind Haferflocken besonders gut. Denn das enthaltene Magnesium fördert die Regeneration und lindert Muskelkrämpfe. Haferflocken sind also das perfekte Muskelfutter nach einem anstrengenden Workout. Eisen hilft dabei, gebunden an die roten Blutkörperchen, unseren gesamten Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Das Eisen im Hafer wird besser vom Körper aufgenommen, wenn gleichzeitig Vitamin C aufgenommen wird. Hafer liefert genau die gleiche Menge an Zink wie ein Steak. Zink ist ein essentielles Spurenelement, das die Abwehrfunktion des Körpers stärkt, die Wundheilung fördert und Hautunreinheiten bekämpft. Vitamin B1 hat einen entscheidenden Einfluss auf das Nervensystem und unterstützt den Aufbau von Gewebe und Zellen sowie ein intaktes Immunsystem.

Auch generell gilt: Das gelegentliche Naschen zwischen den Mahlzeiten ist weniger schlimm, als das Naschen vor dem eigentlichen Essen, denn das führt häufig dazu, dass man dann auf beispielsweise gesundes Gemüse, keinen Hunger mehr hat. Die Folgen sind auf lange Sicht: Nährstoffmangel, mit geringerer Leistungsfähigkeit und Krankheitsneigung. Die Hälfte des Tellers besteht aus buntem Gemüse und frischem Obst, mindestens die Hälfte des Getreides ist Vollkorn, mehr vegetarische Gerichte, günstige Abwandlungen von eiweißreichen Mahlzeiten wählen und die richtigen Portionsgrößen essen und trinken. Wer das alles befolgt, wird auf lange Sicht keinen Mangel haben an wichtigen Vitaminen und Spurenelementen wie Vitamin C, Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium oder Zink.

Wenn Du nichts weiter zu Dir nimmst und beispielsweise nur Wasser trinken würdest, dann holt sich der Körper die nötige Energie durch Muskelabbau, um an den in den Muskeln gespeicherten Zuckervorrat zu kommen. Für den Muskelaufbau wäre das also tatsächlich kontraproduktiv. Hältst Du hingegen Deinen Blutzuckerspiegel aufrecht, zwingst Du Deinen Körper nicht dazu Muskulatur abzubauen um an die benötigte Energie zu kommen. Und solange Du Dich ansonsten ausgewogen ernährst, mit reichlich frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, ist alles okay.

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An sich ist der Zuckerkonsum nicht schädlich für den Muskelaufbau. Die Auswirkungen beziehen sich eher auf andere Kleinigkeiten. 25g sollte man laut Studien pro Tag nicht überschreiten aber der tägliche Durchschnitt ist heutzutage schon bei über 100g also ist es noch im Rahmen. Ich würde meine Eltern überzeugen das ich mir Proteinpulver kaufen könne. Gibt viele Argumente dafür...

Viel Erfolg

Grüß dich!

Am wichtigsten, wenn du Muskeln aufbauen möchtest, ist eine ausreichende Proteinzufuhr und ein Kalorienüberschuss (und natürlich Training...).

Es wäre natürlich besser, wenn du deinen Kalorienbedarf möglichst "sauber" decken kannst, es ist aber nicht weiter tragisch, wenn du während der Aufbauphase etwas Zucker zu dir nimmst. In der Diät sieht das dann natürlich wieder etwas anders aus.

Schau auf jeden Fall, dass du genug Eiweiß und Kalorien zu dir nimmst und gönn dir ruhig mal was, wenn du dafür dann in der Diät verzichtest :)

Grüß dich!

Nein, die Müllermilch kannst du ohne bedenken trinken.

Gruß DayX19

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre Kraftsport-Erfahrung (Training und Ernährung)