Zu welchem Zeitpunkt beim Lötvorgang mache ich die Spitze sauber?

5 Antworten

Das ist ganz einfach. Lötzinn hat ein Flussmittel in sich. Wenn du Lötzinn zu lange erhitzt und das ganze Flussmittel verdampft, wird das Lötinn so "matt". Das ist der Moment, in dem man die Spitze mal sauber macht und mit frischem Lötzinn benetzt. Oder du hast verbrannte Krümel an der Spitz, dann auch. Ich persönlich habe das mit dem Schwamm schin sehr schnell gelassen. Um die Spitze zu säubern schmelze ich etwas frisches Lötzinn, bis ein dicker Tropfen an der Spitze hängt. Dann "schnicke" ich mit dem Lötkolben kurz nach unten (so ähnlich wie Raucher bei der Zigarette die Asche abschütteln), damit dieser Topfen nachnunten fällt und die Verunreinigungen und das alte Lötzinn mitnimmt. Dann ist die Spitze nahezu frei von Lötzinn und ich kann frisches aufnehmen.

Dem Lötkolben macht es übrigens auch nichts aus, wenn er mal ohne Lötzinn da liegt. Man sollte ganz zum Schluss, wenn du den Lötkolben ausschaltest, die Spitze mit Zinn voll machen, damit das kalt wird und die Spitze somit geschützt ist. Die ist nämlich beschichtet und sollte nicht verkratzen. Während dem Löten muss da nicht immer Zinn drauf sein.

Meistens merkt man ja, dass an der Spitze irgendwelche schwarzen Reste sind, oder das Lötzinn irgendwie so stumpf wird... Und dann geht man halt mal kurz an den Schwamm, bzw. besser Metallschwamm. Ich mache das eher intuitiv, hauptsächlich vor, oder zwischen den Lötvorgängen (Wenn ich Lötkolben aus Halter nehme oder beim verzinnen). Für das Oxidieren ist ja auch der Zeitfaktor entscheidend, die 5 Sekunden zwischen einer LED und der nächsten sind da sicher nicht das Problem.

Es ist zu unterscheiden zwischen einer Dauerlötspitze und schlimmstensfalls? einer simplen Kupferspitze.

Die Dauerlötspitze hält, wenn ordentlich temperaturgeregelt, beinahe ewig, sollte aber nur am feuchten Schwamm gereinigt werden, sonst ist es irgendwann eine nicht mehr funktionierende Dauerlötspitze, die auch kaum mehr verzinnbar ist.

Die einfachste Form einer simplen Kupferspitze ist einfach an Schleifpapier blank zu machen und neu zu verzinnen, wenn sie verzundert ist. Ich kenne solche Spitzen leider nur an ungeregelten Lötkolben, da musste man dann aber auch aller 5min neu verzinnen.

Bei der Dauerlötspitze reinige ich erst die Spitze, nehme dann neues Lötzinn mit Flussmittelseele von der Rolle und löte. Eigentlich kann man fast immer die Spitze vor dem Löten, von flussmittelarmen Lötzinn befreien, nicht nur von Oxiden oder Flussmittelabbrand.

Die Kugel aus Zinn ist definitiv nicht gewünscht und bildet sich, weil der eigentliche verzinnte Bereich an deinem Lötkolben zu klein ist.

Beim Löten mit Lötkolben macht man die Spitze sauber, sobald sie dreckig ist. Heißt wenn das Lötzinn sichtbar oxidiert ist oder zu viel verbranntes Flussmittel dran klebt. Weiterhin hatte ich noch nie eine verrostete Lötspitze.

Achja... Weichlöten ist ohne Lötkolben...

Ich habe mir angewöhnt, die Spitze immer abzureiben am Schwamm, wenn ich den Lötkolben zurück in die Station stecke.