Zu Dritt in einem Bett schlafen mit Verlobten und seiner älteren Schwester?
Hallo
Mein Verlobter & ich sind schon seit 3. Jahren verlobt. Seine ältere Schwester, hat im Moment ein psychisches Problem, dass sie Stimmen im Kopf hört, welche ihr Sachen sagen, dass sie sich verletzten soll etc. Nun hat sie mittlerweile so Angst, dass sie mit 25. Jahren im Ehebett mit Ihren Eltern zusammen schläft. Über die Weihnachtsfeierwochen werden wir zu Dritt (Verlobter, seine Schwester & ich) die Verwandten von ihnen im Ausland besuchen.
Wie soll ich mich am besten verhalten, falls die Schwester auch in einem Bett mit meinem Verlobten und mir schlafen möchte oder mit jemanden von uns zusammen? Mein Verlobter und ich haben auch schon über diese Situation gesprochen, dass wir nur zu zweit in einem Bett schlafen möchten und auch nicht getrennt, da wir die Zeit noch geniessen möchten bevor er wieder im Januar ein halbes Jahr weg ist im Militär. Jedoch bin ich hin & her gerissen, da ich nicht egoistisch sein möchte und sie anscheinend wirklich ein psychischen Problem hat. Was würdet Ihr an unserer Stelle tun?
5 Antworten
Naja. So ein Urlaub ist eine Stress Situation. Ist einfach so. Es ist aufregend, alles ist anders usw. Kann also gut sein, dass das ihrer Krankheit nen Schub gibt und sie Symptome bekommt. Ich hoffe sie nimmt Medikamente dagegen? Dann muss man drauf achten, dass sie die auch nimmt.
So und jetzt mal angenommen, sie bekommt panische Angst. Ihr sagt, sorry, im Bett mit uns geht nicht. Und dann tut sie sich was an. Könntet ihr damit leben?
Ich würde ihr anbieten, dass sie bei Angst, bei euch im Zimmer auf dem Boden schlafen darf. Sollte es notwendig sein. Also sie sollte wenigstens mal probieren allein zu bleiben. Boden wär ein Kompromiss. Dann muss euer Sexleben halt mal kurz pausieren. Wär doch schrecklich, ihr passiert was. Sie braucht offensichtlich Hilfe. Wenn sie Sicherheit hat, wird es ihr auch schneller besser gehen.
Vor allem würde ich mit ihr darüber sprechen, dass sie psychologische Hilfe braucht...
Sie muss Medikamente nehmen. So unnötig. Nach 4 Wochen Tabletten einstellen sind die Stimmen im Normalfall erstmal weg.
Was würdet Ihr an unserer Stelle tun?
Zusehen, dass die Frau fix in fachliche Betreuung kommt. Ja, das ist ein ernstes Problem. Stimmen hören ist oft ein Symptom von Schizophrenie. Und das kann medikamentös behandelt werden, so sie denn schizophren ist.
Und mit besagtem Fachpersonal klären, ob sie stabil genug für diese Reise ist.
Da würde ich versuchen, eine andere Lösung zu finden...
Muss es denn dasselbe Bett sein - oder wäre auch dasselbe Zimmer für die Schwester akzeptabel? - Dann könnte man auch ein zusätzliches Sofa oder irgendwas im Zimmer aufstellen. (Okay, wäre auch nicht ganz dasselbe für Dich und Deinen Verlobten...) Oder eine Luftmatratze auf den Boden legen...
Gute Idee! Vielleicht können wir es ja Mal versuchen, dass wir unsere Tür offenlassen und falls sie das nicht beruhigt, könnten wir Ihr das mit dem Sofa oder Luftmatratze vorschlagen.
Das wäre schon OK und nicht egoistisch, dass es nicht im gleichen Bett wäre oder?
Sie kuschelt halt sehr gerne mit ihrer Mutter und ich weiss nicht ob sie das evtl. auch von mir oder ihrem Bruder erhofft. Für mich wäre das nicht so schlimm wie für mein Verlobter. Die beiden haben nicht eine enge Geschwisterbeziehung zusammen, dementsprechend möchte mein Verlobter nicht mit ihr kuscheln, da es ihm schon bei der Vorstellung komisch vorkommt.
Was sollen wir dann tun, wenn sie in einem Bett schlafen möchte?
Sie zu Hause lassen...
So was (genau wie das Kuscheln) geht nur, wenn beide Seiten einverstanden sind...
Damit hast Du dann doch Deine Frage schon selbst beantwortet: wenn sie nicht bereit ist, ohne den "Kuschelfaktor" zu schlafen, wenn Ihr sie aber nicht im selben Bett haben wollt - dann bleibt nicht mehr viel, oder?
Vielleicht möchtest Du ja mit ihr kuscheln? (Und sie wäre auch mit Dir einverstanden...)
Ach ich weiss nicht.
Klar ich bin mit ihr befreundet und nehme sie viel mit zu meinen Kolleginne, da sie fast keine Freunde hat. Ich schätze sie auch sehr aber wir haben jetzt auch nicht so eine enge freundschaftliche Beziehung. Ich bin möchte einfach nicht, dass sie sich etwas antut und ich/wir das hätten verhindern können.
Sie gehört in Behandlung, ganz einfach. Nimm sie bloß nicht in diesem Zustand mit ins Ausland.
Hallo,
Deine Schwägerin gehört ins Krankenhaus, ganz einfach. So eine Verantwortung kann man niemandem aufbürden. Sie muss in eine Fachklinik (psychiatrische Klinik. ) Keinesfalls würde ich sie in diesem Zustand ins Ausland mitnehmen. Sagt ihr das, sagt das auch ihren Eltern.
Sagt ihr und ihren Eltern, solange sie sich nicht behandeln lässt, gibt's keine gemeinsamen Weihnachtsferien, ganz einfach.
Ja, das wäre gar nicht so eine schlechte Idee.
Jedoch, wissen die Eltern und die Schwester nicht, dass ich von den Stimmen Bescheid weiss.
Aus diesem Grund, müsste, dass mein Verlobter fast selber in die Hand nehmen und da die Familie nicht so ein super Familienhalt haben, weiss ich nicht, ob dieses Gespräch gut geht. Ich bin fast immer die Streitschlichterin bei ihren Familiengesprächen.
Gut, das macht es natürlich schwieriger. Aber ganz im Ernst, deine Schwägerin schläft mit ihren Eltern in einem Bett, kuschelt mit ihrer Mutter, und diese denkt sich nichts dabei? Häh?
Wie dem auch sei, du weißt von ihren Stimmen, sprich mit deinem Verlobten, und dann sprecht mit seiner Schwester. Ich arbeite seit vielen Jahren in der Psychiatrie und weiß, wie schwer der erste Schritt ist, aber wenn ihr bzw. Sie ihn gemacht hat, wird es besser. Offenheit ist jetzt wichtig, da muss die Familie durch.
Such mit ihr zusammen die Nummer vom nächsten niedergelassenen Psychiater/ in raus, oder von der nächsten psychiatrischen Ambulanz / psychiatrischen Notdienst. Hilf ihr, irgendwie dorthin zu kommen. Wenn sie sich zeitnah, und damit meine ich diese Woche, in Behandlung begibt, d.h. sich durchchecken lässt, und sich behandeln lässt (Gespräche und Medikamente), hat sie gute Chancen, in 6 Wochen stabil genug zu sein für eine Auslandsreise.
.Viel Glück für dich
Vielen herzlichen Dank für deine hilfreichen Tipps.
Ich habe nun meinem Verlobten dein Tipp vorgeschlagen, dass ein Gespräch zusammen mit seiner Schwester und den Eltern eine gute Idee wäre. Falls sie mich dabei haben wollen, helfe ich selbstverständlich.
So viel wie ich gestern am Rande mitbekommen habe, wird sie nächsten Montag zu dem Psychiater gehen, welche auch schon ihre Eltern besuchen. Dieser Psychiater hat leider Corona und kann diese Woche keine Patienten betreuen und so wie ich die Schwester kenne, öffnet sie sich nicht bei Fremdenpersonen, sondern nur bei Vertrauten (ich glaube sie war schon mal kurz bei diesem Psychiater vor ein paar Jahren aber nicht wegen den Stimmen).
Ich hoffe aber, dass es trotzdem zeitlich reicht für einen stabilen Zustand zu erlangen bis zu den Weihnachtsferien, sodass sie mitkann.
Um dem zu entgehen, würde ich lieber im Hotel übernachten.
Alles andere, also mit der Schwester im Bett, wäre für mich ein absolutes No-Go.
Genau von dieser Situation haben ich ja auch Angst, dass sie sich dann etwas antun könnte. Es ist bis jetzt noch zu keiner Tat gekommen aber diese Stimmen hat sie seit ein paar Monaten und hat das leider noch nicht abgeklärt, dementsprechend hat sie auch noch keine Medikamente.
Danke für den Hinweis, mit dem Boden.
Würdest du dieses Thema vor den Ferien schon ansprechen oder lieber nicht?