Zitat Hermann Hesse?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da hat Hermann Hesse recht. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, sein Leben sinnvoll zu gestalten. Der Sinn kann nicht von außen bzw. von anderen vorgegeben werden, den müssen wir unserem Leben schon selbst geben.

Das eigene Leben kann nur so viel Sinn haben, wie der Einzelne diesem beimisst. So wird der enge Freundes- und Familienkreis deinem Leben wohl mehr Sinn und Bedeutung zumessen als ein Außenstehender.

Aber auch der Träger des Lebens kann seinem Leben einen gewissen Sinn beimessen.

So lässt sich beobachten, dass vor allem Menschen, die glücklich im Leben sind, diesem auch einen hohen Stellenwert geben und den Sinn tatsächlich in diesem Glücklichsein sehen.

Hingegen gibt es Krankheiten (Depressionen, Krebs ezc.), die das Leben für den Einzelnen nicht mehr lebenswert erscheinen lassen und der Sinn „entfällt“ für den Träger.

Da ich annehme, es geht bei deiner Frage um einen Bezug zum Steppenwolf:

Hermann Hesse hat die Figur Harry Haller bewusst so gestaltet, dass sie von ihrer Lebenssituation der des Autors ähnelt.

Zu Beginn des Romans sieht Harry in seinem Leben keinen Sinn, was ihn dazu bringt, sich regelmäßig das Leben nehmen zu wollen, da er unter anderem keine Lust und Freude mehr am Leben empfinden kann. Er misst dem Leben also keinen Sinn mehr bei, wodurch das Leben (in seiner subjektiven Wahrnehmung) auch keinen objektiven Sinn mehr hat.

Dank Hermine ( und Pablo unf Maria), die ihm sein Lächeln zurückgeben und ihm zeigen, dass es auch ein Leben gibt, dass Harry Spaß bereitet, kann er die negativen Gedanken zumindest vorübergehend überwinden und sieht wieder einen Sinn in seinem Leben. Die subjektive Sinnbeimessung Harrys überträgt sich dann auch den objektiven Sinn, den er für sein Leben annimmt.