Zitat aus dem Film "Fight Club" kann das wahr sein? (Sauerstoff in Flugzeugen)
“Wissen Sie, warum es an Bord Sauerstoffmasken gibt? – Damit man Luft kriegt! – Von Sauerstoff wird man high… Bei Stress im Katastrophenfall wird die Atmung tiefer als sonst! Ganz schnell wird man euphorisch… Gefügig… Akzeptiert sein Schicksal… Steht alles hier… Notwasserung mit 900 Kilometern pro Stunde! Ausdruckslose Gesichter! Gelassen wie Hindu-Kühe…”
Dies ist ein Zitat aus dem Film "Fight Club" ist das wirklich so das man high wird von dem Sauerstoff im Flugzeug im Falle eines Absturzes, damit so die Leute die Ruhe behalten?
Liebe Grüße... :)
8 Antworten
Hallo,
da haben die Filmemacher mal wieder etwas durcheinandergebracht.
Der Sauerstoffanteil der Luft beträgt auf Meereshöhe 21 Vol. % und dieser Anteil bleibt auch bis in großen Höhen (jedenfalls über Reiseflughöhe hinaus) konstant. Wenn dem nicht so wäre, könnten Bergsteiger nicht ohne Sauerstoff den Mount Everest besteigen.
Beim Standarddruck auf Meereshöhe, also 1.013 hPa, ist reiner Sauerstoff giftig! Und bei zunehmendem Druck wird es noch schlimmer. Das ist auch der Grund, warum Taucher nicht mit Sauerstoffflaschen tauchen, sondern mit Pressluft, wenn sie in größere Tiefen vordringen wollen. Die Kampfschwimmer aber benutzen z. B. ein Sauerstoff-Kreislaufgerät, weil es lange Tauchzeiten von bis zu 3 Stunden oder mehr ermöglicht. Allerdings ist die Tauchtiefe selbst für diese Profis auf 10 bis 12 m begrenzt.
Aus meiner Zeit als Flugzeugmechaniker bei der Bw kenne ich noch den Trick, sich nach einer anstrengenden Nacht einfach den Versorgungsschlauch der Sauerstoffanlage in den Mund zu stecken, den Regler auf 100 % zu stellen und fünf, sechs tiefe Atemzüge zu machen und schon war der dicke Kopf Vergangenheit ;-)
In großen Höhen ist der Körper nicht in der Lage, sich von selbst die nötige Menge an Luft in die Lunge zu saugen (jedenfalls nicht ohne langes Training wie bei den Bergsteigern). Deshalb muss er dann druckbeatmet werden. Das passiert bei Fighterpiloten. Wenn der Druck nicht höher als 0,2 bar wird, kann man 100 % Sauerstoff ohne Gefahr atmen. Das entspricht nämlich dann 21 Vol. % bei 1 Bar.
In allen Verkehrsflugzeugen mit Druckkabine muss eine unabhängige Sauerstoffversorgung gewährleistet sein. Boeing stellt das mit großen, schweren Sauerstoffflaschen sicher, Airbus über Gasgeneratoren, die auf chemischem Weg Sauerstoff erzeugen. Nachteil bei Airbus ist, dass man den O2-Fluss nicht mehr stoppen kann, da die Reaktion nicht aufzuhalten ist. Bei Boeing kann man die Zufuhr stoppen und auch wieder einschalten. Airbus sagt aber, wenn einmal O2 gebraucht wird, liegt auch ein Notfall vor und dann wird sowieso so schnell wie möglich ein Notabstieg gemacht und auf dem nächstmöglichen Platz gelandet.
Eine Notwasserung mit 900 km/h gibt es nicht! Das sollte jedem interessierten Laien mittlerweile klar sein. Und der Maskengebrauch hat auch nichts mit einer Notwasserung zu tun. Auch über dem Himalaya kann es zu einem Druckverlust kommen!
Und nun das Wichtigste: Die O2-Masken liefern eben keinen hundertprozentigen Sauerstoff, sondern lassen Kabinenluft in die Maske und reichern diese dann mit Sauerstoff aus der Anlage an! Das ist ein himmelweiter Unterschied zu den Atemmasken im Cockpit, den Masken mit Zusatzsauerstoff für die Besatzung und denen eines Fighterpilots, die gasdicht abschließen. Deshalb kann man die Masken auch nach einer Notwasserung und einem Untergang des Flugzeugs NICHT zum Tauchen benutzen, wie es mal in einem Film gezeigt wurde.
Und noch etwas, was die Filmaussage ad absurdum führt. Bei den ersten Raumflügen der Amerikaner wurden die Kapseln wegen der Gewichtsersparnis mit reinem Sauerstoff gefüllt. Das hätte man nicht gemacht, wenn die Crews dadurch high geworden wären und nicht mehr gewusst hätten, was sie tun sollten. Leider kamen bei der Erprobung der Apollokapsel in den Sechzigern bei einem Brand in Apollo 1 während eines Bodentests 3 Astronauten durch Ersticken und Verbrennen zu Tode. Sauerstoff selbst brennt nicht, ist aber ein ausgezeichneter Verbrennungsträger, der jede Verbrennung extrem gut fördert. Deshalb wird er auch in Flüssigkeitstriebwerken der Raumfahrt benutzt.
Fazit: Man kann jetzt sagen, dass die filmischen Aussagen so nicht richtig sind.
Ohne sauerstoff kannst du nach kürzester zeit noch nicht mal mehr deinen namen auf ein blatt schmieren und bist auch nicht mehr aufnahmefähig also ist es absolut wichtig die leute mit sauerstoff zu versorgen. Aber wenn der vogel wirklich runtergeht sorgt der schock vlt für eine lähmung.
Das ist zum Teil wahr. Die Masken fallen bei Druckverlust runter also wenn die normale Atemluftversorgung nicht mehr funktioniert. Der Sauerstoff wirkt beruhigend andererseits wenn du Sauerstoffmangel hast wird dir auch schwumrig.
Der Sauerstoff in den Masken wird im übrigen durch eine Chemische Verbrennung für jede Maske extra hergestellt.
Sauerstoff: Die menschliche Lunge ist an den Luftdruck mit einem Sauerstoffanteil von ca.. 21% angepasst, dem wir in unserer normalen Umwelt ausgesetzt sind. In Meereshöhe beträgt der Druck unter Standardbedingungen 1013 Hektopascal (frühere Bezeichnung "mBar" / Millibar). Bei einem Wetter-Hoch oder Tief ändert sich das ein bisschen, Wenn Du auf die Berge gehst wird die Luft zusehends dünner. In etwa verringert sich der Luftdruck alle 6000m Höhe um ca. die Hälfte, d.h. bei 12000 m (in diesen Höhen fliegen die Langstrecken-Jets) auf ein Viertel des Druckes in Meereshöhe. Die Zusammensetzung der Luft (21% Sauerstoff, 78% Stickstoff, Rest Edelgase) bleibt in diesen Höhenbereichen praktisch konstant. Entsprechend verringert sich auch der in der Luft enthaltene Sauerstoff(partialdruck) mit der Höhe. Die Lunge kann mit abnehmendem Luftdruck bei konstanter Zusammensetzung der Luft immer weniger Sauerstoff aufnehmen. Manche Leute haben schon bei 3000m Höhe auf den Bergen Atemnot. Mit viel Übung und Anpassung können Wenige in 6000m noch ohne zusätzlichen Sauerstoff auskommen, nur vereinzelte Extremsportler schaffen mit viel Übung 8000m. Anderen wird schon ab 5000m oder eher schlecht. Die Sauerstoffmangelerscheinungen sind individuell unterschiedlich und reichen von Kopfschmerzen, Muskelzittern, stark nachlassendem logischem Denken und Rektionsvermögen, Selbstüberschätzung, Euphorie) bis zur Bewusstlosigkeit. Piloten in nicht druckbelüfteten Flugzeugen müssen deshalb ab ca. 3600m Höhe Sauerstoffmasken tragen, mit denen sie den Sauerstoffpartialdruck durch Beimischung von reinem Sauerstoff wieder erhöhen. Wie bekannt sind alle größeren Verkehrsflugzeuge druckbelüftet, d.h. der Luftdruck wir dort unabgängig vom niedrigeren Aussendruch auf einem Druck gehalten, der etwa dem in 2000m Höhe entspricht. Sinkt nun wegen eines Defektes der Druckbelüftung oder z. B. einem geborstenen Fenster der Druck im Flugzeuginneren plötzlich ab, würden ohne zusätzlichen Sauerstoff alle Passagiere innerhalb kurzer Zeit (ca. 30 - 60 Sekunden) zumindest ohnmächtig werden und bei länger anhaltendem Sauerstoffmangel ihren Löffel abgeben. Es ist also eine reine, lebensnotwendige Sicherheitsmaßnahme, die Passagiere in einem solchen, extrem seltenen Notfall mit Sauerstoff zu versorgen. Deshalb soll auch in einem solchen Notfall (ausnahmsweise) jeder zuerst an sich selbst denken und zuerst selbst seine Maske aufsetzen und dann erst Anderen helfen, die damit nicht zurecht kommen. Wenn Du nämlich ohnmächtig bist, kannst Du erst recht niemand Anderem mehr helfen. Die Piloten werden (wie schon in anderen Kommentaren gesagt) in einem solchen Fall schnellstmöglich auf eine Flughöhe sinken (Notabstieg aber kein Absturz!!), in der die Passagiere auch ohne zusätzlichen Sauerstoff überleben können.
Fazit: Die Sauerstoffmasken und die Zusatzversorgung mit Sauerstoff sind eine reine Überlebensmaßnahme für einen extrem seltenen Notfall. Mit einem Bestreben, die Passagiere „high“ machen zu wollen, hat das rein gar nichts zu tun!! Eine solche Interpretation zeugt von purem „Nicht-Wissen“ oder gewolltem Irritieren der Leute!!. Traurig, dass sich manche Filmemacher so wenig in die Materie einarbeiten und dadurch falsche Eindrücke und Ängste bei ihren Zuschauern auslösen.
Landegeschwindigkeit: Gelandet wird grundsätzlich mit möglichst niedriger Geschwindigkeit (bei Passagierjets ca. 220 bis 280 km/h. Eine Notwasserung mit 900 km / h hat mit der Wirklichkeit absolut nichts zu tun!
Die Figur in diesem Film, die das sagt, sagt bewusst diese falsche Tatsache
Jo das ist zu 80% wahr ! Oben ist die Luft wirklich SEHR dünn !! Darum brauchst du Sauerstoff Masken ! Es ist nur Zufall das es auch bisschen chillig macht .... Das erinnert mich wieder an diesen ***** Horrorfilmen wo die Mädchen immer rumschreien und dauernd in ummacht fallen etc . Die Regen ein richtig auf ! :D LG