yzf r 125 mit 29.000km?

3 Antworten

Die Frage, ob 29'000 Kilometer zuviel sind, hängt letztlich vor allem davon ab, wie hoch der Verkaufspreis ist. Und auch der Jahrgang ist bei Fahrzeugen relativ wichtig, weil es Teile gibt, die auch dann altern, wenn man das Fahrzeug nicht fährt (z.B. Gummidichtungen, die spröde werden etc.). Wichtig ist einfach, dass man nicht zuviel bezahlt und die Preise anderer gleicher Motorräder auf Internetportalen vergleicht.

Wenn ein Verkaufspreis den effektiven Restwert des Fahrzeugs wiedergibt, dann spielen die Kilometer und der Jahrgang nicht so eine grosse Rolle. Klar ist natürlich, dass ein altes Fahrzeug mit vielen Kilometern eine höhere Ausfallswahrscheinlichkeit hat (kleinere oder grössere Pannen - ein Totalschaden, nach welchem das Fahrzeug nicht mehr nutzbar ist, und welcher sich fast nicht mehr reparieren lässt, kommt auch bei alten Fahrzeugen eher selten vor). Unter 50'000km sind grössere Pannen aber eher unwahrscheinlich. Ich hatte meist erst so mit 80'000km das erste Mal ein grösseres Teil das wegen eines Alterungsdefekts ausgewechselt werden musste.

Weitere Gründe, warum man vielleicht lieber ein neueres Fahrzeug mit wenigen Kilometern haben möchte:

  • Es dauert länger, bis das Fahrzeug wieder zur Inspektion muss. Bekanntlich muss man vor der Inspektion das Fahrzeug zumeist zu Mechaniker bringen für die Instandsetzung, und das ist kostentreibend
  • Man möchte etwas Modernes haben, oder mit den Kollegen halbwegs mithalten können, die auch alle neuere Motorräder haben
  • Man möchte leistungsmässig mit den Motorrädern der Kollegen mithalten können. Neuere Motorräder haben in der Regel etwas mehr Leistung als ihre Vorgänger, wobei beim 125er Führerschein das nicht so eine grosse Rolle spielt, da dort die Leistung sowieso nach oben limitiert ist.
  • Reparaturkosten in den ersten 50'000km eines Motorrads sind noch überschaubar, danach kann es zwischen 50'000 und 100'000km durchaus auch Reparaturen geben, die teurer werden, z.B. Bremsscheiben die ersetzt werden müssen oder irgend ein Bauteil ist defekt und muss ersetzt werden (z.B. eine Benzinpumpe)
  • Wem der Umweltgedanke noch eine Rolle spielt, die neueren Motorräder sind natürlich sauberer, und falls eines Tages Umweltzonen auch für Motorräder gelten sollten, dann dürfte man mit einem neueren Motorrad darin wohl immer noch einige Jahre fahren, bis dann vermutlich irgendwann Benzinmotoren in Städten ganz verboten werden. Ich könnte mir vorstellen, dass kurz nach 2030 vermutlich die ersten Städte in DE Benziner ganz verbieten werden.

du kannst an einem motorrad so gut wie alles ersetzen, was durch langen gebrauch veschlissen ist, solange der rahmen intakt/unbeschädigt bleibt.

wer mit so einem teil viel unterwegs ist, schafft 29k km locker in 2-3 jahren, also lange bevor überhaupt rost oder anderes anfängt zu wirken.

es kommt hier eigentlich nur drauf an, ob das mopped immer gut geplegt wurde. achte auf den verschleiß von reifen, kette und zahnräder; weiterhin prüfe die stoßdämpfer auf undichtigkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wie du schon selbst angemerkt hat, ist der Kilometerstand nicht alles. Es kann gepflegte Maschinen mit hohen Kilometerständen geben, die dich noch sehr lange zuverlässig begleiten, jedoch gibt es auch abgerockte mit wenig Kilometern, die schnell den Geist aufgeben.
Schau dir die Maschine, das Wartungsheft und ihren Besitzer an und bilde dir ein eigenes Urteil.