wurden nachnamen erfunden um inzucht zu vermeiden?


20.12.2021, 09:28

Und seit wann gibt es "nachnamen"?

9 Antworten

In Deutschland entstanden die Nachnamen aus ursprünglichen Beinamen. Als sich im frühen Mittelalter die Städte entwickelten, reichte der Vorname nicht mehr aus zur Unterscheidung. In anderen Länder war das natürlich schon früher der Fall, daher hatten die Römer einen Vornamen, einen Familiennamen, einen Nachnamen, Beinamen und Ehrennamen, also gleich jeder Mann gleich viele Namen, war er Kaiser konnten es mehr als 10 Namen werden.

In Deutschland waren erst nur die Adeligen, welche so einen Namen erhielten, i.d.R. nach der Burg, welche der Hauptsitz der Familie war.

Bei den einfachen Menschen war es meist der Beruf, weil auf den Dorf gab es eben einen Bäcker = Becker, eine Schiede = Schmidt, einen Müller, einen Bürgermeister = Schulze etc. Gab es im Dorf mehrere dann konnte auch die Haarfarbe oder sonstige körperliche Merkmale zum Beinamen werden und daraus entwickelte sich der Nachname. Sehr häufig wurden auch Vornamen zu Nachnamen, gerade wenn in der Familie immer ein bestimmter Name der älteste Sohn erhielt (sehr selten weibliche Vornamen), so wurde aus Hans = Hansen, Bartel =Bartels, Warnecke (alte Koseform von Werner) etc.

Woher ich das weiß:Hobby

Wäre möglich, ich denke aber ehr, dass es eine Zugehörigkeit und einen Rang in der Sippe definierte. Wenn du die Tocher oder der Sohn vom nem Jarl nist, hat dein Wort ein anderes Gewicht, als das von der Tochter des Besenbinders.

Woher ich das weiß:Recherche

Bis um 1100 herum gab es so gut wie keine größeren Städte in Deutschland. Die, die es gab, waren Überbleibsel aus der Römerzeit und eher Handelsplätze, aber immer mit nur einer kleinen Bevölkerung. Fast die gesamte Bevölkerung lebte auf dem Land in kleinen Dörfern oder Adlige auf ihrer Burg. Zu dieser Zeit, in der alle nur wenige persönliche Beziehungen hatten, genügte der Vornamen, um jemanden zu identifizieren. Allenfalls kam bei zwei gleichen Vornamen ein Beinamen dazu, um die Personen individuell auseinander halten zu können.

Erst ab etwa 1100 entwickelten sich in Deutschland größere Städte. Es fand direkt ein Boom von Stadtgründungen statt. Die meisten heutigen Städte gehen auf eine Gründung im Mittelalter zurück. Es entwickelten sich die Handwerke und die Bewohnerzahlen gingen in die Tausende. Die einzelnen Personen waren nur noch schwer auseinander zu halten, dieselben Vornamen kamen sehr häufig vor. Nun entwickelten sich aus Verwaltungsgründen erbliche Nachnamen, um einzelne Personen auseinander zu halten. Das was ursprünglich nur Beinamen waren, wurde nun zu Nachnamen, die vererbt wurden, auch wenn auf die Nachkommen z.B. die Berufsbezeichnung, gar nicht mehr zutraf.

nein, das sind sie sicher nicht, sie entstanden aus Berufen die man ausübte, oder wenn man bestimmte Fähigkeiten hatte, oder von einem Ort Tal oder so kommt. Mit der Zeit wurden halt viele noch geändert angepasst oder aus anderen Sprachen übersetzt.
Darum gibt es auch in vielen Sprachen z.B. Schneider oder Müller etc.

Man hatte einen eigene Namen, z.B. Maria. Diese stammte von einem Dorf Magdala, daraus entstand dann Maria Magdalena.