Wurden Frauen in der Steinzeit öfter vergewaltigt oder wurden sie eher beschützt?

8 Antworten

Hallo steffilondon,

wenn wir von einer menschlichen Archaik ausgehen, dürfen wir sagen: wer mehr Macht hatte, hatte auch mehr: an Gütern, an Freiräumen - und letztlich auch an Frauen.

Mit dem Ungleichgewicht in der Archaik zur Fortpflanzung wären Frauen ein wertvolles Gut - um es mal in dieser Allegorie auszudrücken - und damit schützenswert gewesen. Sie würden auch in der Familie geschützt worden sein.

Umgekehrt kann es auch Macht gegeben haben, sich eine Frau einfach so zu nehmen - wo sie mal gerade nicht geschützt gewesen war.

Ich gehe davon aus, dass sich, wo sich mehr und mehr soziale Strukturen gebildet hatten, auch Regelwerke des Umgangs miteinander ausgebildet haben. Inwieweit da die Liebe schon bewusst war, mag sich uns so, wie viele Details, entziehen, ist aber nicht auszuschließen. Es wird sich Schutz und Gewalteinfluss die eine oder andere Waage gehalten haben - vielleicht im Laufe der Zeit und in bestimmten Kulturen immer mehr Schutz die Oberhand gewonnen haben.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Ich bin kein Altertumsforscher, aber in den Sippen der Steinzeit kannten alle Menschen einander und Frauen wurden vermutlich oft aus anderen Sippen geholt, also entweder geraubt oder "gekauft", des genetischen Austauschs wegen.

Frauen ware für den Fortbestand einer Sippe ungemein wichtig, denn ein Mann konnte ja theoretisch alle Frauen schwängern, aber nur Frauen konnten und können etwa alle zwei Jahre ein Kind bekommen. Zudem starben sie häufig im Kindbett. Deswegen mussten sie beschützt und versorgt werden. Das spricht dagegen, dass sie vergewaltigt wurden, auch wenn sie sicherlich nicht nach ihren sexuellen Vorlieben gefragt wurden.

Vor der Erfindung des Ackerbaus war die Steinzeit eine unglaublich friedliche Zeit. Erst nach der Erfindung des Ackerbaus kam es immer wieder zu Raub, Mord und Totschlag. Dabei wurden auch Frauen geraubt oder auch "nur" vergewaltigt. Erst mit der Anhäufung von Besitz gab es etwas zu holen, erst dadurch entstand Neid.

Davor gab es keinen Grund eine andere Sippe zu überfallen. Es gab unter den Jägern und Sammlern einen Überschuss an Frauen, weil die Männer auf der Jagd vielen Gefahren ausgesetzt waren. Sie wurden oft verletzt und häufig sogar getötet. Mammuts und Wollnashörner waren nun mal keine leichten Gegner. Aus diesem Grund waren die Sippen froh, wenn ein Mädchen alt genug war und einem Mann aus einer anderen Sippe gegeben werden konnte. Vergewaltigungen kamen in dieser Zeit so gut wie nie vor.

Es war niemand dabei, man kann also letztlich anhand der - per saldo aber auch nur angenommenen - Sozialstrukturen bestimme Modelle vermuten - und über die Sexualmoral der damaligen Zeit sind ebenfalls nur Annahmen möglich, die heute übliche Einehe bietet zwar Vorteile, ist aber kein zwingendes Modell.

Ich denke das sie öfter vergewaltigt wurden, nur das es nicht so benannt wurde. Männer haben sich in der Zeit wohl einfach genommen was sie wollten. Das ist heutzutage ja bei manchen auch so.