Wurden die Anforderungen an Abiturienten in den letzten 30 Jahren gesenkt?

Ich habe vor 30 Jahren Abitur gemacht und kann deshalb nichts zu den Anforderungen von heute sagen, nur zu den Möglichkeiten zum Wissenserwerb - und die sind heute viel, viel besser.

Heute gibt es viel mehr Lern- und Übungsmaterial online, Video-Tutorials, Erfahrungsberichte und Tipps zum Lernen. Früher gab es Bibliotheken mit verstaubten, jahrzehntealten Büchern. Heute gibt es aktuelles Wissen auf Knopfdruck.

Wer etwas lernen will, der hat es leichter - er muss es nur tun. Es scheitert jedenfalls nicht am Material oder an Unkenntnis darüber, wie sich die Prüfung abspielt. Eigentlich müsste die Zahl erfolgreicher Abiturergebnisse geradezu explodieren.

Allerdings gibt es auch viel mehr Ablenkung - wer nur spielt und sich unterhalten lässt, aber nichts für die Schule tut, der wird von den ganzen neuen Möglichkeiten nichts haben, weil er sie nicht für sich nutzt.

Ja, eindeutig. Die Formulierungen der Fragen sind vergleichbar, aber der Notenschlüssel wurde geändert. Jetzt kann man sich viel mehr Fehler leisten, und noch immer eine "1" haben.

Kann ich nicht beurteilen , aber die BEDEUTUNG des Abiturs hat an wert verloren

früher war es die Notwendigkeit für den gehobenen Beamte Dienst oder halt das Studium

heute braucht man ja schon beinahe für jeden kaufmännischen Ausbildungsplatz ein (ordentliches) abitur

und wenn ich die Anzahl der 1,0 Abis heute mit denen zu meiner Zeit (vor 30-35 Jahre) Vergleiche… damals war das was besonderes… heute gibt’s davon in jedem Jahrgang mehrere…

Kann man wohl sagen, schließlich sinkt ein Niveau, wenn recht viele Schüler/innen höhere Schulen frequentieren. ("Verwässerung durch Verbreiterung")

Eher erhöht.

Es ist heute natürlich einfacher, sich die benötigten Informationen zu holen, das hat das Lernen sehr verändert.