Wurde dir persönlich schon einmal Rassismus vorgeworfen?
Das Ergebnis basiert auf 69 Abstimmungen
14 Antworten
Nein, aber ein Schachspieler (im Internet) nannte mich mal "Nazi", aber das war nicht so schlimm. Er war am Verlieren, und er sah offenbar, dass ich aus Deutschland bin. Also nannte er mich so (ohne mich zu kennen). Egal. Ich gewann, ich sah ihn nicht wieder.
Ja, wir besprachen mal in einem Hausplenum ein schon längerwährendes Problem und ich sagte in einem Satz das Wort "Endlösung", ohne mir dabei über den geschichtlichen Kontext im klaren zu sein - einfach weil ich es in dem Augenblick für den idealen passenden Ausdruck empfand die besagte Situation zu beschreiben. Natürlich räumte ich daraufhin meinen Fehler ein, aber einer der dort auch in dem Haus lebte und mich nicht besonders mochte, hielt mir das noch lange vor, obwohl es von mir wie gesagt ohne Absicht dem Nationalsozialismus entlehnt wurde - es war einfach nur ein logisches Zusammensetzen zweier Wörter, ohne Bedacht.
Man sollte eben erst das Hirn einschalten, bevor man den Mund aufmacht.
Mit fällt da ein Lehrer ein, der hin und wieder von "Sonderbehandlung" sprach.
Mir war zwar klar, dass der auch nichts mit der NS-Zeit am Hut hatte, meinte aber in einer ruhigen Minute, ob er sich nicht etwas anders ausdrücken könnte.
Das mit Endlösung kenn ich von einem Kollegen, der das auch nicht so meinte. Er nutzte es dann auch nicht mehr.
Weil ich sagte, dass ich mir keine Gedanken machen müsste, was meine Großeltern und Eltern in der NS-Zeit verbrochen hätten, beschimpfte mich eine Lehrerin als Nazi.
Sie hat sich später tatsächlich bei mir entschuldigt, als sie von den Hintergründen erfuhr. Der Vater meiner Mutter und mein Vater waren nämlich Juden. Die hatten nur immer Angst, ob und wann man ihnen draufkommen könnte. Zwei meiner Verwandten hatten diverse KZ überlebt, darüber sprechen konnten sie aber nicht so recht.
Nicht wirklich. Mir wurde hier schon von ein paar Leuten vorgeworfen, dass mein Benutzername rassistisch sei. Aber mehr auch nicht.
Ja
Als ich zu Coronazeiten die Regeln der Klinik und der Geschäftsleitung (im weißen Hemd und mit Krawatte) umsetzen musste, und keine Begleitpersonen mit in die Notfallaufnahme schicken durfte, wurde mir von Familienclans (manche Herkünfte tauchten da öfter überraschend als Großfamilie auf, teils aus weit entfernte Orten, aber mit 20-20 Personen) öfter vorgeworfen, ich sei Nazi und würde blonden, blauäugigen und deutschen Personen sicherlich den Zugang gewähren.
Zudem würde ich aussehen, wie ein typischer Nazi. Weiß, alt, blaue Augen und blond... bzw. graublond
Zum Glück konnte ich öfter meinen marokkanischen oder syrischen Kollegen zur Hilfe rufen, die mit wenigen lautstarken und eher unfreundlichen arabischen Worten, die Lagen klären konnte.
btw.
Die türkischen Mitbürger bzw. deutsch-türkischen erweisen sich öfter einsíchtig. selbst ohne den türkisch-stämmigen Arzt oder entsprechende Pflegekräfte herbeirufen zu müssen