Würdet ihr sagen, dass das Amerika-Bild vieler Menschen noch durch die DDR stammt?
Vorallem was die Ablehnung amerikanischer Musik und Kultur angeht oder die krasse Aussage, die Amerikaner hätten gar keine Kultur.
Die Ost-Berliner SED-Zeitung Neues Deutschland bezichtigte den „Rock ’n’ Roll-Gangster Haley“ nach seinem Berlin-Konzert, eine „Orgie der amerikanischen Unkultur angerichtet zu haben“.
Und so ähnlich äußern sich hier im Forum immer noch manche Menschen über die amerikanischen Künstler.
9 Antworten
Ich denke, dass heutzutage (nicht nur ehemalige DDR Bürger) viele Menschen die USA nicht wirklich gern haben, da dir USA imperialistisch und kapitalistisch ist, die Regierung nicht auf die Menschen eingeht (Bestes Beispiel, das Abtreibungsgesetz) und weil die USA in der Vergangenheit sehr viel Scheiße gemacht hat...
Nein, das war auch vorher schon so in der alten BRD. Fing mit dem Vietnam-Krieg an.
Ein Teil der Leute im Osten war vielleicht so. Aber ein Teil davon hat eben nur das Stasi und Spitzelspiel mitgespielt um nicht selber Opfer zu werden.
Ob das zu verurteilen ist weis ich nicht. Angst macht aus Menschen nicht immer das Beste. Wer ist in der Position das von Außen beurteilen zu dürfen? Ich nicht.
Nein. Seit 1989 sind 33 Jahre vergangen. Diejenigen, die in diesem Jahr oder danach geboren wurden, haben von solchen Sprüchen nichts mehr mitbekommen.
Und, Bill Haley, Jahrgang 1925, war ein Star der 50er Jahre, die meisten Leute wissen heute gar nicht mehr, wer das war - und schon gleich gar nicht die Generation nach der Wende. - Wie immer, hast Du Dir auch diesmal ein "Problem"aus den Fingern gesaugt, welches überhaupt nicht besteht. Nicht einmal theoretisch.
Jetz hat der Russe an allem Schuld, nun soll noch die DDR ueber die USA ihre Kultur den Überblick gehabt haben. Alles sehr schräg deren Hegemonismus wurde sehr wohl erkannt und verurteilt, auch in der DDR, das stimmt.
https://www.linksnet.de/artikel/18273
Diese Politik kannte die DDR genau, aber sonst?
Nein, das denke ich nicht.
Dein Zitat stammt von ca 1959. Seitdem ist viel Wasser den Rhein runtergeflossen. Zum einen entsprach das von dir gepostete Zitat der Meinung eines Redakteurs, nicht der Meinung aller Menschen die zu der Zeit in Deutschland lebten. Zum anderen hat sich seitdem weltweit im Bereich der Musikkultur so vieles verändert.
Man könnte ebensogut sagen "Die Medien sind schuld. Sie geben Stückweise verschiedenste Situationen von Amerikanern/ amerikanischen Künstlern preis. Und da zählt nicht "was kauft Musiker XYZ beim Bäcker" sondern "Mit wem hat Musiker XYZ Knatsch, welchen Dreck hat dieser Künstler am Stecken". Schließlich geiert der Leser/ Zuhörer/ Zuschauer nach Skandalen.
Gleichzeitig sind eben diese betroffenen Leute nicht unschuldig an dem Bild das sich die Welt von ihnen macht. Wer sich daneben benimmt, muss nicht lange nach Kritikern bitten.
Natürlich sind nicht alle Amerikaner "so". Die meisten sind ganz normale Leute, mit ganz normalen Lebensverläufen/ Interessen/ Berufen/ Einstellungen. Doch (leider) stechen die Stumpfsinnigen/ die Schrägen/ die Dummen ganz besonders aus der Masse hervor.
Aber es geht mir ja darum, dass viele auch heute noch solche Ansichten haben.