Würdet ihr kämpfen oder aufgeben?
Also mir geht es manchmal sehr schlecht weil ich meine Großmutter, die mich großgezogen hat, vor ein paar Monaten verstorben ist. Sie hat mir viele Werte vermittelt und hat mich soweit gebracht, dass ich einen 1,0 Abschluss im Studium machen konnte und jetzt meinen Doktor mache, gut verdiente und sehr gute Karriereaussichten habe. Ich bin nur zeitweise noch sehr traurig, weil ihr Tod für mich manchmal so unerträglich ist. Ich träume von ihr sehr luzid & das hilft mir auch wirklich, nur weiß ich halt nicht was die Zukunft bringt & ob ich das alleine schaffe bzw. ob sich das überhaupt lohnt.
Für mich sind primäre Fragen z.B., ob es einen Gott gibt (also irgend eine höhere Macht), ob das Leben an sich einen Sinn hat, ob die Welt und die Menschen an sich somit gut sind und ob irgendwas von uns nach unserem Tod weiter existiert. Falls nicht, erscheint mir das ganze Unterfangen doch etwas sinnlos und es wäre mMn besser, einfach aufzugeben. Falls die Antwort zu den Fragen jedoch „ja“ wäre, wäre das für mich ein entschiedener Grund, für den Rest meines Lebens wie ein Löwe zu kämpfen.
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
9 Antworten
Deine Großmutter war ein sehr wichtiger Mensch für Dich. Wie denkst Du würde sie an deiner Stelle entscheiden? Was für einen Rat würde sie Dir geben?
Wenn sie Dir viel bedeutet, dann ehre sie dadurch, dass Du ihrem Willen folgst.
Ich sehe den Sinn im Leben im Bestreben dem wichtigsten Gebot von Jesus zu folgen: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Man soll selber gut für sich schauen. Doch die Not der Mitmenschen sollte einem nicht gleichgültig sein. Ich unterstützte deshalb Hilfsorganisationen mit dem 10. Teil meines Einkommens. Es ist keine Pflichtleistung gegenüber Gott. Doch es begeistert mich, wenn ich sehe, was die Gründer dieser Organisationen alles erreichen können.
Rosi Gollmann Gründerin von andheri hilfe
Unter anderem waren sie und ihr Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.
https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc
Joni Eareckson Tada - Gründerin von joni and friends
Joni war eine junge sportliche Studentin. Seit einem Badeunfall ist sie Querschnittgelähmt. Oft hat sie kaum erträgliche Schmerzen. Bekam Brustkrebs und eine Covid-Erkrankung. Trotzdem hilft sie unzähligen anderen Menschen mit einer Behinderung.
https://www.youtube.com/watch?v=VVXJ8GyLgt0
https://www.joniandfriends.org/
Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana
Sie bauten ein modernes Hospital im Wert von 15 Millionen für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden und dem Vertrauen auf Gottes Unterstützung. Über 400.000 Behandlungen bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg
Michael Stahl Gründer von protactics
Er hat eine Organisation aufgebaut, welche sich für Kinder und Jugendliche einsetzt, die Mobbing erfahren.
Nathalie Schaller Gründerin der Modefirma [eyd]
Sie beschäftigt für ihre Label ehemalige Prostituierte in Indien.
Tobias Merkle - Gründer der Hilfsorganisation "Hoffnungsträger".
Viele tolle Projekte in Deutschland und weltweit.
Lea Ackermann - Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI
Für Frauen in Not.
Zahai Röschli Gründerin des Kinderdorfes Selam in Äthiopien.
Hunderte Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen. Tausende Jugendliche haben dank ihr eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.
Nick Vujicic - Topp-Motivator für Tausende Mitmenschen.
„Wenn ich alles tun kann, ohne Beine und Arme zu haben, dann kannst Du es auch!“
https://www.youtube.com/watch?v=XzvUDOpc6xI
Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships
Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute.
meine Großmutter war in gewisser Hinsicht das genaue Gegenteil von mir, trotzdem haben wir uns perfekt ergänzt. Sie war lebensfroh, die meiste Zeit entspannt, kam - nicht wie ich - aus relativ bescheiden Verhältnissen weil ihr Vater aufgrund einer Liebesheirat aus den herrschaftlichen Verhältnissen verbannt wurde. Sie war optimistisch, sie war sehr gläubig. Sie war ein Mensch, zu dem ich aufblicken konnte weil sie diese Leichtigkeit hatte, die ich nicht habe. Trotzalledem ist sie davon ausgegangen, dass ich von allen am Meisten erreichen, meine Probleme überwinde und mit angrenzender Sicherheit glücklich werde.
Das ist sehr traurig mit deiner Oma, gehört leider zum Leben dazu, dass wir geliebte Menschen verlieren. Sie durfte dich eine Weile im Leben begleiten und bleibt dadurch, dass du sie nicht vergisst, auch bei dir.
Deine Trauer ist normal, lass sie raus, wenn dir danach ist.
Denke immer daran: Deine Oma, die du in deinem Herzen trägst, möchte bestimmt nur das glücklich bist und nichts anderes.
Dir alles Gute🌞🌞🌞
Aufgeben ist keine Option!
Wenn ich alleine auf das positive schaue, was aus Deiner Beschreibung wahrzunehmen ist… .
Du hast offensichtlich wunderbare Zeiten mit Deiner Gromutter verbracht und bist auch dankbar dafür. In Situationen, in denen ich keinen Ausweg gesehen habe, habe ich als letztes Mittel mir immer gesagt, ich schlafe eine Nacht darüber. Du glaubst es nicht, aber an jedem Morgen danach war ich immer zuversichtlich, wie es weitergeht. Wenn Du reden möchtest, werde ich jederzeit ein offenes Ohr für Dich haben. Warum tue ich das, das tue ich weil ich überzeugt bin, daß Du gute Gründe hast dankbar zu sein und daß Du Dir vielleicht einfach nur eine Auszeit gönnen mußt, um Dir selbst Anerkennung zukommen zu lassen. Ich selbst bin vermutlich ziemlich konträr veranlagt. Habe in Schule und Studium sehr lange gebraucht, einfach, weil ich stinkfaul war.🧐😉🤣.
Wenn es keine Freunde gibt, denen Du Dich anvertraust, dann empfehle ich Dir die Caritas Familienberatung.
Meine Empfehlung, erstelle eine Liste von Dingen, die Du noch nie gemacht hast und …
Dazu jeden Abend 5 Erfolge und 3 Gründe für Dankbarkeit aufschreiben. Das stammt von Bodo Schäfer.
Aufgeben ist keine Option. Das würde deine Großmutter auch ganz sicher nicht wollen. Warum hätte sie dir sonst diese Werte vermitteln und dich so weit bringen sollen?
LG
Für mich sind primäre Fragen z.B., ob es einen Gott gibt
Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.
Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.
Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.