Glaubst du an Schicksal?


17.06.2022, 21:53

Stellt diese Frage gerne nochmal zu anderen Zeitpunkten. Würde mich interessieren.

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Nein, daran glaub ich nicht 47%
Ja, ich denke es gibt so etwas 35%
Andere Antwort 18%

9 Antworten

Ja, ich denke es gibt so etwas

Iin meinem Land hatten wir mal einen sehr bekannten Wahrsager, er hat wirklich viele Sachen, genau vorhergesagt. Nach dem unser Land von Russland okupiert wurde, gab es im Juni, 1941.die ersten grossen politischen "Saeuberungen" und 170 000 Menschen wurden in Viehwaggons nach Sibirien deportiert. Darunter war auch der Wahrsager. Man fragte warum er den, wenn er die Zukunft vorraus sieht nicht rechtzeitig gefluechtet ist? Er sagte man kann vor seinem Schicksal NICHT fluechten. Er haette aber schon rechtzeitig geeignete Kleidung fuer den Sibirischen Winter eingepackt. Die anderen sind in Sommer bekleidung in Taiga gefahren...

Andere Antwort

Die Zukunft ist nicht immer planbar

Das ist doch zur Abwechslung mal ein schönes Thema, denn ich glaube diese Frage wurde so noch gar nicht oder aber zumindest schon längere Zeit nicht mehr gestellt. Aber, die Religion und den Glauben an einen Gott, möchte ich hier an der Stelle lieber nicht ausführen, weil das meiner Meinung auch nicht zwingend notwendig wäre.

Was ich hingegen aus eigener Erfahrung dazu sagen bzw. schreiben kann ist, dass man natürlich schon versuchen sollte, sein Leben sinnvoll zu planen und zu gestalten. Aber eben auch den Möglichkeiten entsprechend: Jeder plant und gestaltet sein Leben so gut er eben kann. Wir sehen auch, dass auch viele Probleme auftreten können, etwa wenn viele Menschen zur selben Zeit die selbe Idee haben. Nehmen wir doch nur mal die Urlaubsplanung als einfaches und ganz naheliegendes Beispiel an. Der Arbeitgeber verlangt zu Jahresbeginn einen Urlaubskalender, wo jeder seinen Urlaub eintragen soll. Gibt es zeitliche Überschneidungen, sollte einer der Mitarbeiter zumindest nachgiebig sein, da der Arbeitgeber sonst zwei Mitarbeiter oder sogar mehrere Mitarbeiter zur selben Zeit abtreten, ersetzen oder vertreten muss. Und wenn viele Menschen auch noch dazu das selbe Urlaubsziel antreten wollen, können sich wiederum viele Engpässe ergeben, wie etwa die Staus auf den Autobahnen, ausgebuchte Hotelbetten, überfüllte Strände und so weiter und sofort.

Es wäre also durchaus planbar, bestimmte Korrelationen und sich daraus ergebende Komplikationen wie zum Beispiel Engpässe, die sich aus zeitlichen und räumlichen Überschneidungen ergeben, weitestgehend zu umgehen.

Vieles andere hingegen, sind aber Faktoren, die wir weniger gut bis gar nicht planen können, auch wenn wir uns noch so sehr anstrengen mögen: Dazu gehören zum Beispiel in negativer Hinsicht auch die Unwetter, Umweltkatastrophen, Unfälle, Krankheit, Konflikte, Streitigkeiten, plötzliche Trennungen oder Scheidung, aber auch in positiver Hinsicht können sich zum Beispiel auch hin und wieder Begegnungen der besonderen Art ergeben, die einen auch von Zeit zu Zeit dazu bewegen können, sein Leben neu zu denken. Meist nennen wir es dann einfach höhere Gewalt, den Zufall oder aber Schicksal, je nach Interpretationslage.

Nein, daran glaub ich nicht

Hallo ServusvonBayern,

wenn es eine Vorherbestimmung oder ein Schicksal gibt, dann muss es auch einen Lenker des Schicksals geben. Viele bringen daher Gott mit den Schicksal in Verbindung.

Es stimmt, Gott hat schon oft viele künftige Entwicklungen vorausgesagt, das heißt aber nicht, dass er sie auch bestimmt hat. Denke dabei einmal an einen Meteorologen; auch wenn seine Wetterprognose zutrifft, bedeutet das natürlich nicht, dass er das Wetter so beeinflussen konnte, dass seine Vorhersage eintrifft.

In ähnlicher Weise hat Gott manchmal Dinge lange im Voraus bekanntgegeben, deren Eintreffen er jedoch nicht bestimmt hat. Andererseits hat Gott in bestimmten Situationen sehr wohl in das Weltgeschehen eingegriffen und sogar den Lauf der Geschichte beeinflusst.

Das hat er jedoch meistens nur dann getan, wenn es um sein eigenes Vorhaben ging, nicht um eine einzelne Person. In der Bibel gibt es jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, dass Gott das Leben jedes einzelnen Menschen vorherbestimmt.

Wäre es jedoch zutreffend, dass Gott der Lenker des Schicksals jedes Einzelnen wäre, dann müsste man sich fragen, welch ein grausamer und ungerechter Gott wohl dahinter steht.

Denn die einen wachsen in großem Wohlstand auf, während viele andere in eine Welt voller Armut hineingeboren werden. Die einen führen ein Leben in relativer Sorglosigkeit, während die anderen von der einen in die nächste Katastrophe geraten. Die einen werden steinalt, ohne jemals ernsthaft krank zu sein, während viele Kinder bereits sterben, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen. Wie ungerecht und grausam müsste Gott sein, wenn er die unterschiedlichen Geschicke der Menschen bestimmen würde!

Du siehst also, der Glaube an ein Schicksal lässt sich wohl kaum mit einem liebevollen und gerechten Gott in Einklang bringen. Über Gott heißt es jedoch in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, Denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Warum aber passieren dann so viele schlimme Dinge?

Wenn jemand in einen schweren Unfall verwickelt wird oder eine lebensbedrohliche Krankheit bekommt, mag er denken: "Warum gerade ich?" Manche Dinge geschehen einfach, weil sich jemand zur falschen Zeit am falschen Ort befindet oder weil gewisse Umstände zu bestimmten Ereignissen führen.

Die Bibel sagt: "Denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle" (Prediger 9:11). Wenn jemand schwer krank wird, dann kann das teilweise auf seinen eigenen Lebensstil, bestimmte Umwelteinflüsse oder genetische Veranlagungen zurückzuführen sein. Und ein großer Teil des Leides der Menschheit geht auf die Böswilligkeit und Ungerechtigkeit derer zurück, die Macht und Einfluss haben.

Gott hat jedoch beschlossen, all das Böse und Schlechte nur für eine gewisse Zeit zuzulassen. In der Bibel finden wir Erklärungen dazu, welche Gründe Gott dafür hat. Doch schon bald wird Gott dafür sorgen, dass es weder Ungerechtigkeit noch irgendwelche Schlechtigkeit mehr geben wird.

Über die herrliche Zeit, die dann anbrechen wird, heißt es in der Bibel: "Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen" (Jesaja 14:7). Und in den Psalmen steht mit Blick auf die gleiche Zeit: "Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden" (Psalm 145:16).

Wenn auch Gott nicht das Leben jedes Einzelnen vorherbestimmt, so wird es doch letztendlich dafür sorgen, dass es eines Tages allen Menschen gut geht und niemand mehr leiden muss. Wer das erleben möchte, der sollte keine Zeit verlieren, Gott und seine Wege kennenzulernen.

LG Philipp

berndsporrer  18.06.2022, 13:10

Das ist aber doch zur Abwechslung mal ein schönes Thema, denn ich glaube diese Frage wurde so noch gar nicht oder aber zumindest schon längere Zeit nicht mehr gestellt. Aber, die Religion und den Glauben an einen Gott, möchte ich hier an der Stelle lieber nicht ausführen, weil das meiner Meinung auch nicht zwingend notwendig wäre. Daher finde ich es eigentlich schade, wenn man höhere Gewalt, Zufall oder aber das Schicksal, fast schon zwanghaft mit Religion und Bibel in einem symbiosen Zusammenhang stellt, das wäre doch gar nicht nötig.

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Philipp59  19.06.2022, 05:51
@berndsporrer

Verstehe ich Dich richtig, dass Du an ein Schicksal glaubst? Oder siehst Du es nur als eine theoretische Möglichkeit? Wie auch immer, ein Schicksal wäre eine lenkende Kraft. Von wem oder was sollte sie denn Deiner Meinung nach ausgehen?

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berndsporrer  20.06.2022, 11:34
@Philipp59
Verstehe ich Dich richtig, dass Du an ein Schicksal glaubst?

Wieso sollte Schicksal eine lebende Kraft sein? Hast Du das irgendwo gelesen, nein das glaube ich nicht unbedingt. Kommt aber auch immer drauf an, wie man das Leben definiert. Jedenfalls ist das Schicksal kein menschliches Wesen, da bin ich mir ziemlich sicher. Und Vorsicht! Ab jetzt wird´s dann philosophisch.

Nach Deiner Antwort zu urteilen, setzt Du lieber Gott ein, statt an etwas anderes, wie zum Beispiel an ein Schicksal zu glauben?

Aber glaubst Du zum Beispiel auch, dass Gott ein menschliches Wesen ist?

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Philipp59  21.06.2022, 06:35
@berndsporrer
Wieso sollte Schicksal eine lebende Kraft sein?

Wenn Schicksal nicht einfach das ist, dass viele Dinge rein zufällig passieren, sondern dass sie gesteuert sind, dann muss es ein intelligentes Wesen geben, das das Leben jedes einzelnen Menschen im Blick hat und bewusst in sein Leben eingreift. Oder wie verstehst Du den Begriff Schicksal?

Jedenfalls ist das Schicksal kein menschliches Wesen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Ganz sicher kann es kein menschliches Wesen sein. Denn wie könnte ein einzelner Mensch das Leben von Millionen anderer beeinflussen?

Nach Deiner Antwort zu urteilen, setzt Du lieber Gott ein, statt an etwas anderes, wie zum Beispiel an ein Schicksal zu glauben?

Da hast Du mich falsch verstanden. Ich setze nicht Gott für das Schicksal ein! Ich glaube, dass wir es sind, die über unser Leben ohne direkte Beeinflussung von außen entscheiden. Insofern glaube ich auch nicht an ein Schicksal.

Aber glaubst Du zum Beispiel auch, dass Gott ein menschliches Wesen ist?

Nein, das glaube ich nicht. Ein Mensch ist schwach und vergänglich, ein materielles Wesen, das von Wasser, Licht und Nahrung abhängig ist. Das alles trifft auf Gott nicht zu! Gott steht weit über uns Menschen, obwohl wir ihm in vielen Eigenschaften ähnlich sind. Insofern ist Gott kein unnahbares, ominöses Wesen.

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berndsporrer  24.06.2022, 16:13
@Philipp59
Gott steht weit über uns Menschen

Das ist die Definition der Religionsanhänger.

Insofern glaube ich auch nicht an ein Schicksal.

Schicksal ist aber in der Definition eben genau diese höhere Macht, die Du schon mit Deinen eigenen Worten versucht hast zu umschreiben.

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Philipp59  25.06.2022, 06:45
@berndsporrer
Schicksal ist aber in der Definition eben genau diese höhere Macht...

Aber was verstehst Du dann unter "höherer Macht"? Wenn diese Macht Entscheidungen darüber trifft, wie das Leben jedes einzelnen Menschen verlaufen soll, dann muss diese Macht planen, denken und entscheiden können. Und das kann nur eine Person, wobei wir wieder bei Gott wären!

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berndsporrer  26.06.2022, 13:37
@Philipp59
Wenn diese Macht Entscheidungen darüber trifft ...

Wieso eigentlich? Das ist doch der völlig falsche Ansatz! Schon klar, in der Religion wurde seit jeher, eine höhere Macht gelehrt, also der Gott der die Entscheidungen treffen muss und Gott weiß alles, sieht alles .....

Das sind aber alles nur die Erfindungen von Religionsführern, wie sie abermillionen Menschen welteit in die Irre führen. Glaubst Du etwa, dass beispielsweise Wasser Entscheidungen trifft? Nein, das Wasser trifft zwar keine Entscheidungen, aber trotzdem ist Wasser ein ganz wesentlicher Trägerstoff für Informationen. Und diese Liste könnte ich jetzt endlos weiterführen, wenn ich wollte.

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Philipp59  27.06.2022, 06:58
@berndsporrer
Schon klar, in der Religion wurde seit jeher, eine höhere Macht gelehrt, also der Gott der die Entscheidungen treffen muss und Gott weiß alles, sieht alles .....

Was meinst Du mit "der Gott, der die Entscheidungen treffen muss"? Gott trifft zwar Entscheidungen, doch überlässt er es weitgehend den Menschen selbst, ihr Leben zu steuern und Verantwortung dafür zu tragen. Ein Schicksal hingegen enthebt den Menschen weitgehend dieser Verantwortung, da er ja in Wirklichkeit (durch das Schicksal) fremdgesteuert ist.

Das sind aber alles nur die Erfindungen von Religionsführern, wie sie abermillionen Menschen welteit in die Irre führen.

Mit dem, was Religionsführer in der Vergangenheit und bis heute getan haben, kann ich mich auch nicht einverstanden erklären. Doch der Glaube an einen persönlichen Gott stammt ja nicht von Religionsführern! Von jeher sahen gläubige Menschen - egal welcher Religion sie angehörten - in Gott keine unpersönliche Kraft, sondern ein Wesen, das denkt und das Gefühle hat. Und ist das nicht auch sehr naheliegend?

Glaubst Du etwa, dass beispielsweise Wasser Entscheidungen trifft? Nein, das Wasser trifft zwar keine Entscheidungen, aber trotzdem ist Wasser ein ganz wesentlicher Trägerstoff für Informationen.

Was willst Du mir damit sagen und was hat das mit dem Glauben an ein Schicksal zu tun?

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berndsporrer  01.07.2022, 13:00
@Philipp59
Was willst Du mir damit sagen?

Damit will ich sagen, dass Du nicht weißt, was Schicksal ist.

Was meinst Du mit "der Gott, der die Entscheidungen treffen muss"?

Das musst Du doch wissen!

Wenn diese Macht Entscheidungen darüber trifft ...

Das hast Du doch geschrieben!

Ein Schicksal hingegen enthebt den Menschen weitgehend dieser Verantwortung, da er ja in Wirklichkeit (durch das Schicksal) fremdgesteuert ist.

Nein, das ist falsch!

Es ist genau anders herum richtig. Ein einfaches Beispiel: Nehmen wir einmal an, ein Familienmitglied von Dir erkrankt schwer. Durch die Schwere der Erkrankung und der damit verbundenen Bürde, wirst Du entweder eindringlichst an Deine eigene Verantwortung erinnert werden oder Du bekommst sogar die Verantwortung zugewiesen. Natürlich könntest Du auch in dem Fall jegliche Verantwortung von Dir weisen, aber auch das könnte man Dir wiederum anlasten.

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Philipp59  02.07.2022, 06:17
@berndsporrer
Damit will ich sagen, dass Du nicht weißt, was Schicksal ist.

Ich weiß schon, was der Schicksalsglaube im allgemeinen bedeutet. Aber sage mir doch mal, was Du darunter verstehst!

Nein, das ist falsch!
Es ist genau anders herum richtig. Ein einfaches Beispiel: Nehmen wir einmal an, ein Familienmitglied von Dir erkrankt schwer. Durch die Schwere der Erkrankung und der damit verbundenen Bürde, wirst Du entweder eindringlichst an Deine eigene Verantwortung erinnert werden oder Du bekommst sogar die Verantwortung zugewiesen. Natürlich könntest Du auch in dem Fall jegliche Verantwortung von Dir weisen, aber auch das könnte man Dir wiederum anlasten.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, fungiert Deiner Meinung nach das Schicksal als eine Art Erzieher, der Situationen schafft, die uns an unsere moralische Verantwortung erinnert. Ist es das, was Du mit anhand dieses Beispiels sagen willst?

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berndsporrer  02.07.2022, 19:28
@Philipp59
das Schicksal als eine Art Erzieher?

Nein, aber man könnte es trotzdem so interpretieren, wenn Du so willst, beispielsweise unter religiösen Aspekten also würde ich sagen, ja wahrscheinlich werden die religiösen Menschen dazu tendieren, das Schicksal so für sich zu interpretietren. Aber unter den Aspekten von reiner Logik oder mit gesunden Menschenverstand betrachtet, würde ich sagen, das es so nicht unbedingt ist. Schicksal ist kein Erzieher, aber manchmal kann es in einem individuellen Fall trotzdem zutreffend sein, bzw. die betreffenden Menschen mögen das für sich so empfinden.

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berndsporrer  02.07.2022, 19:33
@Philipp59
.. das Schicksal als eine Art Erzieher?

Fortsetzung:

Aber das Schicksal ist manchmal auch einfach nur grausam, und spätenstens dann würde ich sagen, dass es falsch ist. Das Schicksal ist in dem Fall kein Erzieher, sondern das Schicksal ist in dem Fall einfach nur grausam und schrecklich.

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Philipp59  03.07.2022, 05:36
@berndsporrer

Damit hast Du mir aber noch immer nicht gesagt, was Du unter dem Begriff Schicksal verstehst! Ist es Deiner Meinung nach eine lenkende Macht oder Kraft? In Wikipedia steht unter dem Stichwort Schicksal u.a. folgendes:

"Zumeist wird als Schicksal eine Art höhere Macht begriffen, die ohne direktes menschliches Zutun das Leben einer Person entscheidend beeinflusst. Beispiele: „Das Schicksal meint es gut mit ihr“, „Er wurde vom Schicksal dazu bestimmt“, „Das Schicksal nahm seinen Lauf“, „Man kann seinem Schicksal nicht entfliehen“ oder der Schicksalsschlag. In diesem Sinne ist es der Inbegriff unpersönlicher Mächte"

Ist das auch Deine Definition von Schicksal?

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berndsporrer  03.07.2022, 13:03
@Philipp59
In Wikipedia steht unter dem Stichwort Schicksal u.a. folgendes:

Das ist nicht völlig verkehrt was da geschrieben steht, nur meine ich eben, dass das Schicksal weder ein Erzieher ist, noch trifft das Schicksal für uns Entscheidungen, was ja auch irgendwo voraussetzen müsste, dass dahinter sich eine lebendige Kraft verbergen müsste. Und schon gar nicht, übernimmt das Schicksal für uns die Verantwortung. Auch wenn manchmal der Eindruck entstünde, dem wäre so. Ein weiteres einfaches Beispiel wäre die Schwerkraft, die uns auf den Boden hält. Dahinter verbirgt sich nicht zwangsläufig ein lebendiges Wesen, das bewusste Entscheidungen trifft oder, dass für uns gar die Verantwortung übernimmt. Trotzdem ist die Schwerkraft da und sie verfügt auch über eine bestimmte messbare Kraft. Das ist auch der Grund, warum Dein Pausenbrot meist mit der belegten Seite zuerst auf den Boden fällt.

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Philipp59  05.07.2022, 06:31
@berndsporrer

Du schreibst, was das Schicksal für Dich nicht ist! Aber was ist denn Schicksal für Dich dann?

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berndsporrer  08.07.2022, 13:16
@Philipp59
Du schreibst, was das Schicksal für Dich nicht ist!

Nein, da hast Du mich aber jetzt völlig falsch verstanden. Du kannst oben nachschauen, ich habe immer auch andere mit in meine Erklärungen mit einbezogen, das habe ich nicht allein auf mich bezogen. Sondern das kann ebenso Dir und anderen Menschen auf der Welt passieren, so einfach erklärt man was Schicksal ist.

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berndsporrer  08.07.2022, 13:23
@Philipp59
Du schreibst, was das Schicksal für Dich nicht ist!

Nein, da hast Du mich aber jetzt völlig falsch verstanden. Du kannst oben nachschauen, dass ich immer auch andere in meine Eräuterungen mit einbezogen habe, es kann ebenso Dir und anderen Menschen auf der Welt passieren, niemand ist davor gefeit.

So einfach kann es sein, anderen zu erklären was Schicksal ist.

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berndsporrer  08.07.2022, 13:29
@Philipp59
Wenn auch Gott nicht das Leben jedes Einzelnen vorherbestimmt, so wird es doch letztendlich dafür sorgen, dass es eines Tages allen Menschen gut geht und niemand mehr leiden muss. Wer das erleben möchte, der sollte keine Zeit verlieren, Gott und seine Wege kennenzulernen.

Woher nimmst Du eigentlich diese Gewissheit? Wie kannst Du Dir so sicher sein, dass Gott dafür sorgen wird, dass es allen Menschen gut geht?

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berndsporrer  09.07.2022, 13:25
@Philipp59
Weil es Gott durch die Bibel vorhersagt!

Du weißt aber schon, dass die Bibel von Menschenhand zusammengestellt worden ist, im Auftrag der damaligen Kirche und dass die Bibel eigentlich gar kein Buch ist, sonderrn ein Zusammenschnitt und eine Zusammenstellung unterschiedlichster Schriften, unterschiedlichster Herkunft. Und sie beginnt gleich zu Anfang mit dem Märchen von Adam und Eva.

Und natürlich hast Du das Recht, Deinen Glauben so auszuüben, so wie es die anderen Deiner Gemeinschaft auch tun, nur auch das schützt die Religionsanhänger nicht vor dem was andere das Schicksal nennen, weder vor Tod, noch vor Krankheit und auch nicht vor Einsamkeit.

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Philipp59  10.07.2022, 06:13
@berndsporrer
Du weißt aber schon, dass die Bibel von Menschenhand zusammengestellt worden ist, im Auftrag der damaligen Kirche und dass die Bibel eigentlich gar kein Buch ist, sonderrn ein Zusammenschnitt und eine Zusammenstellung unterschiedlichster Schriften, unterschiedlichster Herkunft. Und sie beginnt gleich zu Anfang mit dem Märchen von Adam und Eva.

Bei der Festlegung, welche heiligen Bücher als Teil der Bibel zu sehen sind, spricht man vom sog. "Bibelkanon". Was das Alte Testament betrifft, so haben die Juden (die ja zu dieser Zeit Gottes Volk waren und unter seiner Leitung standen) von Anfang an die heiligen Schriften, ausgehend von den Büchern Mose als von Gott inspiriert angesehen.

Nach jüdischer Überlieferung soll es der Bibelschreiber Esra gewesen sein, der damit begonnen hatte, den Kanon der Schriften des AT zusammenzustellen und ein anderer Schreiber der Bibel, Nehemia, hat ihn schließlich vollendet.

Dass dieser Kanon keine willkürliche Auswahl an Büchern war, sondern offenbar unter göttlicher Leitung stand, wird dadurch bestätigt, dass sowohl Jesus Christus als auch die Schreiber des Neuen Testaments aus ihnen zitierten und ihnen damit göttliche Autorität zusprachen.

Was der Kanon der Bücher des Neuen Testaments betrifft, so beanspruchte die katholische Kirche zwar für sich das Recht, den Kanon festzulegen, doch war dieser bereits festgelegt, bevor er durch einen Konzilsbeschluss formal niedergelegt wurde. Das wird durch das bestätigt, was Oskar Skarsaune, Professor für Kirchengeschichte, darüber sagte:

„Welche Schriften zum Neuen Testament gerechnet werden sollten und welche nicht, wurde zu keiner Zeit von einem Kirchenkonzil oder einer Einzelperson festgelegt . . . Die Kriterien waren klar ersichtlich und vernünftig: Als zuverlässig galten Schriften aus dem 1. Jahrhundert u. Z., die man den Aposteln oder deren Mitarbeitern zuordnete. Schriften, Briefe oder ‚Evangelien‘ aus späterer Zeit zählte man nicht dazu . . . Der Entscheidungsprozess hierüber war im Wesentlichen bereits lange vor Konstantin und lange vor Gründung der Reichskirche abgeschlossen. Es war nicht die Reichskirche, sondern die Kirche der Märtyrer, die uns das Neue Testament überlieferte."

Ken Berding, außerordentlicher Professor und Experte für das Neue Testament, bemerkte zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons: „Die Kirche wählte den Kanon nicht selbst aus; richtiger ist es zu sagen, dass sie lediglich die Bücher anerkannte, die von Christen schon immer als das autoritative Wort Gottes betrachtet wurden."

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Auswahl der Schriften, die als Teil des Wortes Gottes gesehen werden, von Gott selbst überwacht wurde und er Personen, die zu seinem Volk gehörten, dazu gebrauchte, diese Auswahl vorzunehmen.

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berndsporrer  11.07.2022, 18:08
@Philipp59
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Auswahl der Schriften, die als Teil des Wortes Gottes gesehen werden, von Gott selbst überwacht wurde und er Personen, die zu seinem Volk gehörten, dazu gebrauchte, diese Auswahl vorzunehmen.

Mit Verlaub, aber das ist Blödsinn. Die Bibel wurde nachweislich von Menschenhand zusammengestellt und zwar im Auftrag der damaligen Kirche. Die Bibel ist eigentlich auch gar kein richtiges Buch, sonderrn ein Zusammenschnitt und eine Zusammenstellung unterschiedlichster Schriften, unterschiedlichster Herkunft. Und sie beginnt gleich zu Anfang mit dem Märchen von Adam und Eva. Außerdem ist auch vieles von dem was in der Bibel geschrieben steht sehr gefährlich, unter anderem wird sogar zum Völkermord aufgerufen. Der Auftrag aber war zu groß, man hat sich zu viel zugemutet, darum ist die Bibel auch alles andere, aber sie ist nicht perfekt und voller Fehler.

Anscheinend hast Du Dich auch noch nie so richtig mit den Wissenschaften beschäftigt, sonst würdest Du nicht so schreiben wie Du schreibst.

Trotzdem aber hast Du das Recht, Deinen Glauben so auszuüben, so wie es die anderen Deiner Gemeinschaft auch tun.

Nur auch das schützt die Religionsanhänger nicht vor dem was andere das Schicksal nennen, weder vor Tod, noch vor Krankheit und auch nicht vor Einsamkeit.

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Philipp59  12.07.2022, 06:53
@berndsporrer
Mit Verlaub, aber das ist Blödsinn. Die Bibel wurde nachweislich von Menschenhand zusammengestellt und zwar im Auftrag der damaligen Kirche.

Ich habe auch nicht bestritten, dass Menschen bei der Zusammenstellung der biblischen Bücher beteiligt waren. Doch wenn Gott bestimmt Bücher durch seinen Geist hat schreiben lassen, dann ist es logisch, dass er den Menschen bei der Auswahl und Zusammenstellung geholfen hat. Sieht man sich die 66 Bibelbücher einmal genauer an, kann man durchaus feststellen, dass es Belege für den göttlichen Ursprung gibt.

Das bringt mich zu einer persönlichen Frage an Dich: Glaubst Du an Gott? Wenn nicht, dann kann ich natürlich nachvollziehen, warum die Bibel dann für Dich kein Buch ist, das von Gott stammt. Immerhin deutest Du an, dass sie für Dich ein Märchenbuch ist!

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berndsporrer  14.07.2022, 15:46
@Philipp59
... warum die Bibel dann für Dich kein Buch ist, das von Gott stammt. Immerhin deutest Du an, dass sie für Dich ein Märchenbuch ist!

Nun, das ist richtig, die Bibel ist voller Märchenerzählungen. Und eigentlich habe ich auch nichts gegen Märchen, da hast Du mich also völlig falsch verstanden. Nein, ich habe nichts gegen Märchen, sondern es gibt sogar Märchen die wunderschön sind. Nur kann ich es nicht leiden, wenn man einfach behauptet, ein Märchen wäre kein Märchen. Darum bitte ich darum, Märchen sollten bitteschön auch Märchen bleiben.

Sieht man sich die 66 Bibelbücher einmal genauer an, kann man durchaus feststellen, dass es Belege für den göttlichen Ursprung gibt.

Es gibt aber weitaus mehr als nur 66 Bücher, da bist Du überhaupt nicht richtig im Bilde.

Die Bibel ist eine Zusammenstellung unterschiedlichster Schriften, unterschiedlichster Herkunft. Und vieles von dem was in der Bibel geschrieben steht, ist sogar sehr gefährlich, unter anderem wird sogar zum Völkermord aufgerufen. Die Zusammenstellung der Bibel geschah im Auftrag damaliger Hohepriester, allerdings war der Auftrag viel zu groß, man hat sich zu viel zugemutet, darum ist die Bibel auch alles andere, aber sie ist nicht perfekt und sogar voller Fehler.

Würdest Du das etwa auch von Gott sagen, dass er voller Fehler sei? Oder dass dieser Gott grausam ist und voller Widersprüche?

Dahinter stand seit jeher nur der Versuch, Gott zu vermenschlichen. Die Bibel wurde daher aus der Perspektive von Menschen zusammengestellt, aber nicht aus der Perspektive von Gott.

Die Religionsanhänger haben das Recht zu ihrem Glauben, auch wenn sie ihr Glaube nicht beschützen kann, vor dem was andere das Schicksal nennen, weder vor Tod, noch vor Krankheit und auch nicht vor Einsamkeit.

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Philipp59  14.07.2022, 16:05
@berndsporrer

Wenn für Dich die Bibel ein Märchenbuch ist, dann fehlt uns die Grundlage für einen weiteren Diskurs! Ich sehe die Bibel eben aus einer ganz anderen Perspektive.

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berndsporrer  14.07.2022, 16:17
@Philipp59
Wenn für Dich die Bibel ein Märchenbuch ist, dann fehlt uns die Grundlage für einen weiteren Diskurs!

Das tut mir sehr leid, aber die Bibel ist nachweislich eine Zusammenstellung unterschiedlichster Schriften und es gibt weitaus mehr als nur die Dir bekannten 66 Bücher. An einigen Stellen wurde sogar absichtlich falsch übersetzt, daher steckt die Bibel zwar einerseits voller Märchen, aber andererseits ist die Bibel vor allem auch ein hochgradig politisches Buch. Die zahlreichen Märtyrer, die auf teilweise grausame und brutale Art und Weise hingerichtet wurden und auch die Erzählungen Jesu, dokumentieren und beweisen dies auch. Alles in allem meine ich eben, dass die Bibel durchaus auch gefährlich sein kann, wenn man sie nur ohne besseres Wissen und Verständnis liest.

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Nein, daran glaub ich nicht
1. von einer höheren Macht über jemanden Verhängtes, was sich menschlicher Berechnung und menschlichem Einfluss entzieht und das Leben des einzelnen Menschen entscheidend bestimmt
2. höhere Macht, die das Leben des Menschen bestimmt und lenkt

(Duden)