Hallo,
entschuldigt jetzt schon mal den langen Text, aber ich lasse mein Innerstes einfach mal nach raus.
Ich bin im Dezember 26 geworden und auf der einen Seite fühle ich mich verloren, auf der anderen Seite auch wieder nicht. Vielleicht versteht ihr mehr, wenn ich es genauer erläutere.
Nach meinem Abi habe ich ein FSJ gemacht, habe einige Scheine gemacht, gearbeitet und vieles mehr. Als ich dann langsam mit dem Studieren anfangen wollte, kam die Pandemie. Darüber hinaus übernahm ich die Aufgaben meiner Mutter, da sie im Ausland festsaß in der Zeit, bei ihrem Vater war und ihn pflegte.
Diese Zeit hat mir aber auch einiges klar gemacht. Wollte ich ursprünglich Medizin studieren, ist mir klar geworden, dass das vielleicht nicht mein Weg ist. Ich habe viel gebeten und ich denke, dass ich Antworten bekam. Ich weiß es nicht.
Ihr müsst wissen, dass ich eine große Leidenschaft zu Filmen/Geschichten habe. Und in dieser ganzen Zeit ist vieles passiert.
ZBsp wachte ich eines Tages auf und diese ganzen Ängste und Unsicherheiten, die sich wie ein Fels in der Brust fühlten, waren weg. Es war ganz komisch, denn als ich die Augen öffnete, fühlte es sich so an, als wüsste ich, was ich machen soll. Ich habe weitergebetet. Dann hatte ich eine Art Begegnung mit dem Herrn, als ich einen Film gesehen habe. Der Film lautet „Eternity and a day“. Auch da kann ich es kaum beschreiben, aber ich spürte, wie der Herr zu mir sprach + zeigte.
Ich sprach dann auch mit unserem Pfarrer, der mir sagte, dass ich weiterbeten soll. Gott spricht zu mir.
Ich fing an, in mich zu hören und auch auf mein Leben zu blicken.
Ich erkannte einen roten Faden (Begeisterung für Filme) im Leben.
Lehrer, Freunde, Familie lobten und kritisierten meine große Fantasie. Literatur-/Gedichtsanalysen wurden gelobt. Die Fächer, die mir besonders Spaß machten in der Schule, waren Fächer, in denen Geschichten eine Rolle spielten. Es gibt noch so viele Beispiele mehr.
Und trotzdem hatte bzw habe ich immer noch Angst. Ist das ein oberflächlicher Beruf? Kann ich damit eine Familie ernähren/ davon überhaupt leben? Ist das Gottes Plan für mich oder mein Wille?
Ich habe in der Bibel vieles gelesen. Die Parabel der Talente, die Parabel der Laterne. Auch 1.Korint 12 1-11
Oft denke ich, dass ich Menschen helfen könnte damit. Aber gleichzeitig weiß ich es einfach nicht. Enttäusche ich Familie und Gott damit?
Ich will nicht ein Leben mit Reue führen oder eins, in dem ich meiner Bestimmung nicht gefolgt bin. Aber was ist sie?
Zerstöre ich mir dadurch andere Sachen im Leben wie die Chance auf eine Familie? Ich will sie nicht nur erzeugt haben, sondern auch Zeit mit ihnen verbringen. Gleichzeitig möchte ich Gott stolz machen, Menschen helfen, Erfüllung in mir verspüren + mein authentisches wahres Ich sein können. Ich möchte was bewirken.
Vielleicht steigere ich mich in diese ganze Situation zu sehr hinein, aber sie belastet mich eben schon eine ganze Weile. Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Danke schon mal im Voraus!