Würdet ihr eurem Vater verzeihen?
Stellt euch vor, ihr seit erst 5 Jahre und eure Eltern fangen sich an zu streiten. Aus diesen Streitereien, lernt ihr Gewalt, Beleidigungen und Hass kennen. Euer Vater schlägt eure Mutter vor euren eigenen Augen. Er fängt an sich zu verändern und kommt nicht mehr nachhause, ihr seht ihn nur noch morgens wenn er euch zum Kindergarten/Grundschule bringt. Jeden Tag geht es so weiter, jeden Tag immer mehr Streit und Hass, ihr wächst nur noch mit Hass auf. Ihr lernt als Kind, alleine auszukommen, ohne jemand starkem der hinter euch steht. Ohne das ihr Liebe bekommt, da die Mutter dermaßen depressiv ist und der Vater eben so wie er ist. Ihr lernt die Welt kennen, als kind, wo man noch so unschuldig ist, und ihr versteht nicht warum, weshalb das ganze. ~ irgendwann kommt es dazu, das eure Eltern sich trennen. Jeder geht ihren eigenen Weg, und ihr steht als 9-10 jährige/r alleine da. Ohne jegliche Unterstützung. Auf einmal, will der Vater wieder Kontakt aufbauen, euch zu sich nehmen. Ihr vertraut ihm und sagt "ok ich werde bei dir bleiben". Ihr denkt er wird euch beschützen, euch lieben, eben ein Vater sein. Aber nein im Gegenteil, ihr seht sein wahres Gesicht immer mehr, ihr lernt wieder Gewalt, Hass, Heuchlerei und Ungerechtigkeit kennen. Er lässt euch nicht zu, dass ihr eure Mutter und Geschwister sehen dürft - 2 Jahre lang. Nicht mal anrufen. Seine ganze Familie ist gegen euch, und ihr denkt euch nur noch womit hab ich das verdient? Und dann, wo ihr dann bei eurer Mutter seid, fängt er an euch zu bedrohen. Ihr bekommt Albträume, werdet heftig depressiv, fängt an die Schule zu Schwänzen, fängt an zu kiffen und alles .. Und dann steht ihr ohne jegliche Abschluss da, nur wegen eurem Papa. Nun zu meiner Frage, würdet ihr sowas verzeihen? Wenn ja weshalb? Wenn nein, wieso nicht? (Bin 16, weiblich.)
12 Antworten
Grundsätzlich hat man gar keine andere Möglichkeit als zu verzeihen, sonst kann man nicht leben. Vergebung ist letztendlich der einzige Schlüssel zum eigenen Frieden und die einzige Möglichkeit, das was man erlebt hat, hinter sich lassen zu können.
Ohne zu verzeihen, bleibt man unfrei, das heißt aber nicht, dass man alles vergißt und wieder Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern dass man für sich selbst Frieden mit der Vergangenheit schließt, um so unbelastet wie möglich, den eigenen Weg zu finden.
Zu Eltern hat man ein Leben lang eine Beziehung, die kann man nicht abbrechen, selbst wenn man den Kontakt abbricht, aber gerade bei einem echten Zerwürfnis und vielen schlimmen Dingen, die passiert sind, muss man sehen, dass man das hinter sich lässt und damit auch aus der Opferrolle, in der man ja als Kind nun mal ist, rauskommt - sonst gehts nicht weiter
Du bist jetzt 16, versuche in die Zukunft zu schauen und in das Leben, das vor Dir liegt mit allen seinen Chancen.
So eine eine Lebenserfahrung ist wirklich heftig aber leider auch nicht selten.. Auf alle Fälle würde ich selber entscheiden, ob ich bei meinem Vater wohnen will oder doch lieber bei meiner Mutter. Du hast das Recht auch deine Mutter zu sehen- davon sollte dein Vater dich nicht abhalten.
Das Jugendamt kann dir behilflich sein.
Ich würde meinem Vater für so ein Verhalten wahrscheinlich nicht verzeihen können. Meine Mutter steht für mich aufjedenfall über mein Vater und ihr Wohl ist mir besonders wichtig. Ich würde zu meiner Mutter ziehen und mit ihr mein Leben weiterführen und zwar so, dass du und deine Mum das Leben genießen könnt und die schlimme Erfahrung, die ihr gesammelt habt zurücklässt.
Unser Schulsystem ist durchlässig. Wenn dir der Hauptschulabschluß nicht reicht, dann stiefel in die nächste Berufsschule und ändere das. Mit etwas Glück bekommst du noch dein Abi, auch wenn es dich noch ein paar weitere Jahre kostet. Wenn du das unbedingt haben möchtest, dann hole es dir.
Nein ich wurde ihm nicht verzeihen da man als Mann die Frauen respektieren sollte und nicht drauf ein schlagen und schon gar nicht vor seinen eigene Kindern!! Sowas muss generell nicht sein
PS: mein Vater ist auch so ein Ars** hat sie zwar nicht geschlagen aber war nicht für uns Kinder da...
Ja bei mir genau so. Er war da, aber ich hab es nicht gespürt. Als er uns verließ hat es mir nichts ausgemacht, es war alles wie vorher. Werde solche "Männer" nie verstehen.
ja erst Familie gründen und dan gehen!!! mein Satz lautet" Ja nicht jeder hat nh Bilderbuch Familie aber dennoch schenkt sie uns die größte liebe #Mama❤👌"
=(
ich würde ihn nicht vater nennen sondern erzeuger.
liebst du ihn trotzdem noch irgendwie?
Ich weiß es nicht. Aber hassen kann ich ihn auch nicht, egal wie sehr ich es versuche. Es ist komisch und sxheixse :(
versteh es aber weil egal wie er ist ja immernoch dein vater. wollte dir da auch nix anderes sagen oder mies machen. es klang nur so heftig was du geschrieben hast. -.- vielleicht ändert er sich ja irgendwann. dann wenn er sich wirklich vom tiefsten herzen ändert und alles bereut was er euch angetan hat, finde ich kannst du ihm ja auch noch eine chance geben und ihm verzeihen oder? ist aber nur deine entscheidung da musst du auf dein herz hören denn das kann dir niemand von außen sagen.
Sowas kann man nie verzeihen! Hallo, Depressionen und Gewalt sind kein Zuckerschlecken. Und wer weiß, vielleicht wiegt er sich dann in Sicherheit und macht weiter. Die Kinder brauchen Liebe, Freunde und Vertrauenspersonen. Sie könnten sonst traumatisiert sein. Im Erwachsenenalter wie gesagt Ängste und Depressionen. Ich kenne das halbwegs. In der Nachbaschaft geht gerade sowas ab. Nur das auch der Hund gequält wird und ich vertraue nimandem außer meiner Therapeutin. Sogar Mama gegenüber bin ich misstrauisch. Das heißt: ICH MUSS VERTRAUEN MIT HILFE MEINER PSYCHOLOGIN WIEDER AUFBAUEN!
Gott sei dank lebe ich jetzt bei meiner Mutter. Aber weißt du, das was er uns, vor allem mir angetan hat, hinterlässt Spuren. Sehr harte Spuren sogar. Stell dir vor, ich war zuerst auf Gymnasium, und wegen ihm bin ich auf Haupt gekommen und jetzt stehe ich ohne einen Abschluss da. 5 Jahre umsonst, weißt du wie erniedrigend sowas ist ..? Auch wenn ich es ihm verzeihen sollte, ich werde es niemals vergessen.