Würdet ihr die freie Marktwirtschaft o. die Zentralverwaltungswirtschaft bevorzugen?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Freie Marktwirtschaft, weil.. 88%
Zentralverwaltungswirtschaft, weil… 13%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Beidem imgrunde übel. Ich bin eher für die Soziale marktwirtschaft.

Die Reine Freie marktwirtschaft ist problematisch weil es Produkte gibt die ein Mensch kaufen muss. Grundlegend ist aber für eine Freie marktwirtschaft eben das der Käufer auch frei in seiner entscheidung ist das Produkt zu kaufen.

Aber auf nahrung zu verzichten. z.b. Ist nicht möglich.

Oder aber auch auf internet oder ggf. ein Auto. Es gibt viele produkte die ein mensch benötigt um ein halbwegs grundlegend vernüntiges leben zu leben.

Es existiert somit ein kauf zwang.

Immer da wo ein gewisser kaufzwang herrscht. Man Produkte entsprechend braucht. Begünstigt das Monopolbildung. Was wiederum dem grundgedanken eines freien marktes wiederspricht. Welcher ja von Konkurrenz lebt. Die dann aber nicht mehr existiert. Und das für endweder sogar lebensnotwendige sachen. Oder für dinge die zum basis lebenstandard gehören. (Ich rede hier entsprechend nicht über luxus)

Als beispiel kann man wasser oder stromanbieter nehmen. Die können in einer freien marktwirtschaft ihre preise wesentlich teurer machen wenn sie ein Monopol in einer region haben. Denn die Menschen müssen es kaufen. Sie können nicht sagen: nein wir wollen kein wasser und/oder kein strom. Ne wahl haben sie auch nicht weil die wasser/stromleitungen dem anbieter exklusiv gehören. Was im gesamten den gedanken eines freien marktes widerspricht.

Hinzu kommt noch die catchpharse: too big to fail. Teil einer Freien marktwirtschaft ist es auch das unternehmen fehlschlagen können und pleite gehen. Und somit vom Markt verschwinden um platz für neues zu machen. Es gibt aber viele bereiche in denen der untergang eines oder mehrerer unternehmen fatale auswirkungen auf die gesamte wirtschaft oder die menschen haben.

Nur um mein vorheriges beispiel zu nehmen: menschen die wochen ohne strom oder wasser auskommen müssen weil der einzige anbieter pleite gegangen ist. Ist sehr problematisch. Das ggf. Tausende menschen arbeitslos werden weil ein CEO einer grossen Coorperation falsch kalukliert hat. Oder weil unternehmen Covid nicht überleben. ist auch nicht so pralle.

In einer freien marktwirtschaft müssen aber diese unternehmen eigentlich untergehen. Weil sie eben nicht fit für den markt und die veränderungen die darin passieren sind. Und bei kleineren unternehmen passiert das auch. Bei grösseren kann das aber fatale auswirkungen auf das gesamtsystem haben.

Planwirtschaft ist aber noch schlimmer.

Durch die zentralität gibt es das problem das planungsfehler oder falsch eingeschätzer bedarf schlichtweg sehr sehr üble auswirkungen haben. Das kann schonmal zu ner grossen hungersnot führen. Weil man eventuell missernten nicht einkalkuliert hat und überproduziert.

Auch kann eine Planwirtschaft nur langsam auf veränderungen im bedarf etc. Reagieren. Weil für jede veränderung entsprechend der Plan abgeändert werden muss. Was wiederum zu mehr planungsfehlern führen kann.

Hier stellt sich auch die Philosophische oder moralische frage ob und warum jemand darüber bestimmen darf wieviel ein mensch benötigt oder bekommt. Idividuelle gegebenheit sind dabei kaum zu berücksichtigen. Und bleiben ggf. massiv auf der strecke. Auch stellt sich immer die frage: ist die menge denn überhaupt angemessen die Produziert wird. Auf idividualität zu planen ist imgrunde unmöglich. Also wird auf nutzen geplant. In dem falle gibt es eben blos ein paar verschiedene Fahrzeuge. Als beispiel. Ein kleinwagen. Ein für mehr personen. Ein paar transporterfahrzeuge für verschiedene transportgewichte. Und busse. Unterschiedliche modelle sind dabei nicht von nöten.

So gesehen kann man das auch mit kleidung machen. Stichwort uniform. Da lassen sich bedarf wesentlich leichter schätzen und ermitteln. Jeder bekommt ein paar sätze kleidung mit verschiedenen nutzen. Je nach arbeit ggf. arbeitskleidung. Und das wars. Verschiedene schnitte farben oder mode sind nur wieder verschwendung von Produktionsressourcen. Kann man aber ggf. machen. Wer dann nichts bekommt hat ersteinmal pech gehabt und muss sich mit dem zufrieden geben was noch da ist. In der nächsten planungsrunde gibts dann ggf. von den beliebteren sachen etwas mehr. Wenn die bis dahin nicht mehr beliebt sind. Pech gehabt.

Beide wirtschaftsformen haben massive nachteile die sie nicht besonders stabil machen.

diana4012 
Fragesteller
 18.10.2022, 11:01

Dankeschön! Du wirst auf jeden Fall ein Stern von mir bekommen.

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FXG36  20.10.2022, 14:02
Die Reine Freie marktwirtschaft ist problematisch weil es Produkte gibt die ein Mensch kaufen muss.

Das wird aber erst zum Problem, wenn es keinen Wettbewerb mehr gibt und sich Monopole bzw. Oligopole bilden. Aus diesem Grund ist die Verfolgung von Preisabsprachen auch eine sehr wichtige Maßnahme. In der absoluten freien Marktwirtschaft wäre dies aber sogar erlaubt, wenn ich mich nicht täusche.

Deshalb: Absolute Zustimmung!

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FouLou  20.10.2022, 15:21
@FXG36
Das wird aber erst zum Problem

Dem Stimme ich zu. Aber nach meiner ansicht neigt die Freie marktwirtschaft eben dazu. Besonders aber da wo du infrastruktur brauchst. Nen neuer schuhersteller kann z.b. mit seinem Produkt sehr schnell ein grosses stück vom kuchen sichern. Schlichtweg in dem sein schuh einfach sehr beliebt ist und jeder den haben will.

Wenn du aber ein neuer kleiner internet provider bist. Der kaum Internetinfrastruktur besitzt und das land bereits unter 5 anderen providern aufgeteilt ist. Hat man schlechte karten. Weil bestehende infrastruktur darfste nicht mitnutzen. Und wenn du irgendwo versuchst einzudringen dann unterbietet der grössere dich einfach solange bis du raus aus dem geschäft bist. Er kann sich den verlust leisten du aber nicht.

Und wenn es die sache noch nicht gibt haste ersteinmal leichtes spiel solange du genügend anfangs investitionen für ne möglichst grosse infrastruktur hast.

Natürlich kann der staat wie bei uns kommen und sagen du musst deinen Konkkurenten deine Infrastruktur zu nem fairen preis zur verfügung stellen. Aber das wär dann wieder kein feier markt.

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Freie Marktwirtschaft, weil..

Funktioniert immerhin etwas. Wobei auch diese große Nachteile hat. Denn muss es vom selben Produkt 20 Ausführungen geben? Bringt das die Menschheit wirklich weiter? Oder doch näher an ihren Untergang?

(der Mist muss ja produziert werden und belastet die Umwelt nicht unerheblich)

Freie Marktwirtschaft, weil..

ich meinen Kühlschrank kaufen möchte, wann ich das will und nicht wenn die Planungskommission gedenkt mir einen zuzuweisen.

Freie Marktwirtschaft, weil..

Eine freie Marktwirtschaft gibt es eh nicht mehr seit Rockefeller. Da ist immer staatliche Steuerung dahinter

Freie Marktwirtschaft, weil..

Weil die Planwirtschaft nicht richtig funktioniert hat.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – verfüge über 50 J. Berufserfahrung