Würdest du deine Mutter/Vater bei dir einziehen lassen?

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So wenig, wie mich meine Mutter rausgeschmissen hat, als ich noch jung war, so habe ich meine Mutter ebenso wenig "ins Heim geworfen", als sie alt war.

Platz genug, jeder hatte seine Wohnung - alles kein Problem.

Es gibt aber auch Situationen, wo es nicht gehen würde oder sich die Wohnsituation für alle anderen erheblich verschlechtern würde.

Ob sowas geht, ist nicht generell eine Frage des Wollens.

Ich würde meine Mutter, eher bei mir haben wollen.

Ich dachte erst ins Altersheim, weil meine Mutter Schizophrenie hat, aber ich Liebe sie und nur Ich kenne sich auch wirklich.

In einem Heim würde sie untergehen.

Muss auch sagen, das ich mir seit klein auf spätestens als ich Auszog auch viele Gedanken um meine Familie gemacht habe, damit sie es schön haben.

Die finanzielle Möglichkeit hab ich nicht, aber sie würde von mir schon nicht ans Hungertuch beißen.

Von daher muss ich mir die Hexe dann wohl oder übel ans Bein binden.

Hallöchen gesagt.

Vorausgesetzt, die Wohnsituation gibt die Möglichkeit her, also der/die Aufgenommene wohnt dann nicht in einem Durchgangszimmer, oder Ähnlichem ... warum nicht?

Solange Derjenige noch keine professionelle Hilfe, in Form von Pflege benötigt, ist es sogar eine WinWin-Situation.

  • Kleinigkeiten können durch Diese unterstützend wahrgenommen werden, ein Gefühl der Nützlichkeit für Diese.
  • Kinder haben immer eine Bezugsperson um sich, Die sie auch kennen.
  • Das Gefühl gebraucht zu werden, gibt dem/der Aufgenommenen mehr Lebenswillen.
  • Durch das familiäre Umfeld fühlt man sich zugehörig.

Anders wenn es in Richtung Pflegebedürftigkeit geht:

  • Man sollte sich da nicht zu sehr überschätzen, denn Pflegefachkraft ist nicht umsonst ein Ausbildungsjob.
  • Versuchen und wirklich helfen zu können, das sind vollig verschiedene Dinge, da kann man schnell an Grenzen kommen, Die im Endeffekt Allen abträglich sind.

Man sollte da also schon die Gesamtsituation mit in die Entscheidung einbeziehen.

Manchmal ist eben "gut gemeint" nicht immer "gut für Alle".

Ich denke, Ihr werdet schon die richtige Entscheidung treffen.

Viel Glück gewünscht und

lieben Gruß aus Berlin

Das wäre abhängig vom Gesundheitszustand der Eltern und deren Bereitwilligkeit, sich einzuordnen. Genauso ist es abhängig von der Größe der Wohnung. Mein Mann und ich leben mit unserem Kind zusammen auf 67 qm in einem Loft, nur das Kinderzimmer und das Bad hat eine Tür, alles andere ist offen. Es wäre zu eng, um einen Elternteil aufzunehmen und Privatsphäre könnte dann keiner mehr haben, weder mein Mann und ich, noch mein Kind, noch meine Eltern.

Übrigens habe ich 3 solche Fälle in meiner Familie gehabt, bzw. meine Eltern haben sie gehabt:

  1. Meine Uroma hatte Demenz und war nicht mehr fähig alleine zu leben, hat aber keine Hilfe angenommen, nicht mal von der eigenen Familie, bis sie mit dem Herd einen Brand verursacht hat und fast das Haus abgebrannt wäre, dann kam sie ins Altersheim
  2. Meine alte Oma ist 91 Jahre und hat bis 90 in ihrem Haus gelebt, mein Vater hat seiner Mutter geholfen, doch sie hat sich nicht helfen lassen, hat die Pflegekraft rausgeschmissen, hat die Putzhilfe rausgeschmissen, hat den ambulanten Pflegedienst rausgeschmissen, bis sie einen Herzinfarkt hatte und jetzt auch im Altersheim ist, weil sie sich ja von niemand helfen lässt und meint mit über 90 Jahren im Hochsommer mit einem Spaten den Garten umzugraben und in Ohmacht fällt, von der Stehleiter stürzt, die Treppe runterstürzt usw.
  3. Mein Opa ist vor kurzem verstorben, er wurde bis zu seinem Tod zuhause gepflegt.

Diese Aussage „einfach ins Altersheim werfen“...

Wenn die Eltern auf Pflege angewiesen sind, die man selbst nicht zuhause stemmen kann, ist das Altersheim die einzige Wahl. Nicht jeder hat die Möglichkeit dafür. Barrierefrei etc.