Würdest du dein Knochenmark an einen Fremden spenden?
10 Antworten
Ich bin seit knapp 30 Jahren als Spender registriert und hab im Jahr 2003 Stammzellen gespendet. Es heißt immer Knochenmarkspende, in den allermeisten Fällen handelt es sich aber um eine adulte Stammzellenspende. Und die ist für den Spender Kinderfasching.
Bei mir lief das damals so ab. (Es gab nicht viele Kliniken, die das in damals gemacht haben) Ich bin angeschrieben worden, dass ich möglicher Spender wäre, mit der Bitte eine erneute Blutprobe bei Hausarzt nehmen zu lassen. (6 oder 8 Röhrchen).
Ein paar Wochen später kam ein erneutes Schreiben mit der Bitte um ein Telefonat.
Im Telefonat wurde mir erstmal erläutert, was eine Stammzellenspende ist und wurde in die Spenderklinik (Uniklinik Dresden) eingeladen zur Voruntersuchung. (Flugticket und eine Hotelübernachtung) bei der Voruntersuchung habe ich die nötigen Medikamente zur Erhöhung der Stammzellenproduktion und Ausschüttung bekommen. Sowie eine Handvoll Thrombosespritzen zur thromboseprophylaxe. Dies sollte ein paar Tage vor der eigentlichen Spende beginnen. Die Thrombosespritzen sollte ich mir wahlweise entweder selbst setzten oder eben bei Hausarzt, wenn ich es mir nicht selbst zutrauen würde. (Ist harmlos, winzig kleine Nadel in die Bauchfalte). Beim Ausschwemmen der Stammzellen habe ich leichte Gliederschmerzen bekommen, so wie man es kennt, wenn das Immunsystem so richtig bei einer Erkältung anspringt.
Dann nochmal in die Klinik, zwei Übernachtungen im Hotel. Am mittleren Tag Untersuchung und Aufklärungsgespräch und Spende.
Dann die eigentliche Spende. Man sitzt auf einem bequemen Sessel und wird an eine Maschine angeschlossen, die an eine Dialyse erinnert. Dafür bekommt man in beide Handrücken Flexkanülen und die Stammzellen werden aus dem Blut gefiltert. Fertig! Das ist alles.
Wenn das der Preis ist ein Menschenleben zu retten, zahle ich den selbstverständlich gerne und würde es jederzeit wieder tun.
Würde ich und ich hab mich auch schon vor vielen Jahren typisieren lassen. Allerdings hatte ich zwischenzeitlich selbst eine Krebserkrankung und glaube, dass ich gar nicht mehr spenden darf. Aber grundsätzlich, ist das eine ganz tolle Sache und ich hab auch jemandem im Bekanntenkreis, der Knochenmark gespendet hat und einem jungen Mann das Leben retten konnte. Die haben sich später auch persönlich kennengelernt und sowas ist einfach nur schön.
Mit Jahrgang 1947 definitiv zu alt.Seit letztem Sommer bin ich - nach fast 40 Jahren - auch als Blutspender ausgesteuert.
Einer fremden Person? - ne. Meiner Familie oder einer besten Freundin/einem besten Freund, jederzeit 🥰🙂.
Ich bin eher ein Tier, statt ein Menschenfreund, die sind eben durchaus dankbarer, als manche Menschen, die ohnehin alles als selbstverständlich erachten 🤷♀️😊. Mit meinem Knochenmark kann ich den Tieren zwar nicht helfen, aber mit durchaus anderem. Meine Familie ist mir daher was Menschliche unterstützung betrifft wichtiger, als solch einer fremden Person. Tut mir leid, dass es nun mal so ist, wie es eben ist.
Ich akzeptiere deine Meinung und deine Ansicht, den sie ist immerhin ehrlich :)
Jedes Wort ist ehrlich gemeint 🙂. Man sieht's ja in der Öffentlichkeit, wie man sich für fremde Personen einsteht, man schaut einfach weg wenn's mal wirklich drauf ankommt, aber wenn es um einer Frage wie diese geht, möchte man immer und sofort helfen, weil man einfach als Held und somit nicht als schlechter Mensch dastehen möchte, in der RL sieht das dann jedoch automatisch wieder anders aus 🤷♀️. Von daher, jeder wie er will.
Ja, daher bin ich auch bei der DKMS registriert.
Denn oft passen Familienangehörige und Freunde eben nicht und Betroffene sind auf fremde Spender angewiesen.
Da ich mir wünschen würde falls ich es brauche einen solchen Spender zu finden, bin ich ebenso bereit anderen die meine Spende brauchen könnten zu helfen.
Da kann man nur hoffen, das im Fall der Fälle, Fremde, so wie ich, nicht auch so denken. Mir wäre das nämlich egal, Hauptsache man hat jemanden geholfen.