ist dkms knochenmark spenden, oder stammzellen, für den spender gefährlich?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  • Ja, Knochenmarkspende ist eine Operation und es fallen alle üblichen OP- und Narkose-Risiken an. Außerdem gibt es natürlich immer gewisse Restrisiken bezüglich des Eingriffs selbst und die Abheilungsphase ist keineswegs schmerzfrei.
  • Stammzellspenden können nur erfolgen, weil Tage vorher ein umstrittenenes Mittel zur Freisetzung der Stammzellen aus dem Knochenmark gegeben wird. Ob dieses Mittel nicht selbst Krebs oder andere Krankheiten auslösen kann, wird derzeit heftig diskutiert und die Langzeitfolgen sind nicht abschätzbar. Die akuten Folgen des Mittels beinhalten bei über 60% der Spender so starke Schmerzen, dass Schmerzmittel nötig werden, zahlreiche Blutwertveränderungen und Milzvergrößerung.
  • Persönlich würde ich NICHT zu einer Knochenmarkspende oder Stammzellspende bereit sein -- es müssten schon sehr nahestehende Verwandte sein, damit man dieses Risiko auf sich nimmt. Ich finde nicht, dass das Risiko und die Nebenwirkungen in einem gesunden Verhältnis zur anonymen Spende stehen.

Interessanter Fachartikel zu Spenderisiken bei Stammzellspende:

http://www.drk-haemotherapie.de/data/ausgabe_10/beitraege/spendersicherheit_bei_der_mobilisation_und_entnahme_10_07.pdf

Gefährlich ist es nicht. Die Risiken sind wirklich gering!!! Ich habe bereits Knochenmark für eine 40-jährige Patientin aus den USA gespendet und weil es nicht geklappt hat habe ich danach noch peripher Stammzellen gespendet. Das ist seehr selten, dass man zweimal spenden muss, aber ich habe nicht eine Sekunde daran gezweifelt es zu machen. Auch hinterher kann ich sagen ich würde JEDERZEIT wieder spenden.

Bei einer operativen Knochenmarkspende hat man zwar das Narkoserisiko, aber das ist mittlerweile ja kaum noch vorhanden. Mir war nach meiner Knochenmarkspende weder schlecht noch hatte ich große Schmerzen an den Entnahmestellen. Vor einer Entnahme wirst du gründlich durchgecheckt und das Risiko wird minimiert, für dich als Spender und für den Patienten. Bei der peripheren Stammzellenspende wirst du ebenfalls vorher untersucht, aber auch dieses Verfahren ist halb so schlimm. Ja man spritzt sich 4 Tage vor der Spende den Wirkstoff G-CSF aber es ist (fast) ausgeschlossen, dass dieser das Krebsrisiko wesentlich erhöht. Da gibt es andere Sachen in unserem Alltag die ein deutlich größeres Risiko für Krebs darstellen. Außerdem wird bei vielen Leukämiepatienten ebenfalls dieser Wirkstoff genutzt. Es wird eine Studie bei allen Spendern mit G-CSF seit Anfang der Benutzung des Wirkstoffs durchgeführt und es ist kein erhöhtes Krebsrisiko ersichtlich. Zu den grippeähnlichen Symptomen kann ich nur sagen, dass auch ich von dem Wirkstoff Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Müdigkeit gespürt habe, ABER man weiß warum man diese Nebenwirkungen hat und zwar um einem Menschen möglicherweise das Leben zu retten. Außerdem sind die Nebenwirkungen direkt bei der Spende fast weg und spätestens ein paar Tage nach der Spende vollständig verschwunden.

Abschließend kann ich nur jedem raten sich selbst über das Thema zu informieren, z.B. unter www.dkms.de wenn ihr irgendwelche Fragen habt dürft ihr mir die gerne stellen. Aber lasst euch nicht einschüchtern, denn es ist alles halb so schlimm und man wird von den Schwestern und Ärzten in der Entnahmeklinik behandelt wie ein Held.

Man sollte sich nicht ganz so viele Sorgen mach . Klar das Narkoserisiko ist immer da aber das schlimmste das bei einer Spende passieren kann , ist das man ein blauen Fleck hat an der Stelle wo das Knochenmark entnommen wurde . Lg

Man sollte sich nicht ganz so viele Sorgen mach

Bei freiwilligen Eingriffen am eigenen Körper sollte man sich keine Sorgen machen? Das sehe ich genau umgekehrt.

Klar das Narkoserisiko ist immer

Weißt du, was das bedeutet? Narkoserisiken schließen den Tod mit ein. Ernsthafte Komplikationen bei der Knochenmarkspende treten etwa mit einem Risiko von 1:20.000 auf.

das schlimmste das bei einer Spende passieren kann , ist das man ein blauen Fleck

Das ist Quatsch. Das schlimmste ist gewiss der (zugegeben sehr seltene, aber nicht ausschließbare) Tod, aber auch viele andere ernsthafte Komplikationen können auftreten und immerhin ist der fast immer eintretende Schmerz gewiss schlimmer als der blaue Fleck. Zudem wird meist vorher Eigenblut gespendet und später rücktransfundiert. Auch das ist nicht jedermanns Sache.

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Meist wird nur eine örtliche Bestäubung gebraucht

Wenn Du zu Deiner Antwort etwas hinzufügst, dann klick unter Deiner Antwort auf "Antwort kommentieren". So hängt alles zusammen.

So wie Du es hier getan hast, ist es ja zerfleddert. Würden mehrere User dies unter einer Frage tun, hätte man überhaupt keinen Überblick mehr über so ganzheitliche Antworten.

Du bist ja neu hier ... ich machte anfangs denselben Fehler ;-)) ‹(•¿•)›

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