Würden Tschechien, Polen, Russland und Litauen die ehemaligen Gebiete von Ostpreußen und Schlesien zurückgeben?

7 Antworten

Ich glaube nicht und ich kann dir auch sagen warum.

Wir wollten ab Ende des 2.Weltkriegs die ehemaligen deutschen Gebiete ,die auch vor der Nazizeit zu Deutschland gehörten (Ostpreußen,Schlesien,Ostbrandenburg,Pommern)nicht zu Polen etc. anerkennen.

Jedoch hat Anfang der 50er schon die DDR die Gebiete zu Polen anerkannt und Polen damals für das gute Nachbarschaftsklima(eigentlich eher weil sie de facto unter der Kontrolle der Sowjets standen) auch das Land quasi genommen und dafür auf Reparationen verzichtet.

In den 70ern glaube ich,hat auch die BRD erstmal darauf verzichtet.

Als es dann zur Wiedervereinigung Deutschlands kommen sollte musste Deutschland nochmal unterschreiben,dass sie darauf entgültig verzichten,was wir auch taten. Im Gegenzug wollten die Polen auch nicht mehr ihre Reparationen von der BRD.

Und tatsächlich wollte Russland bzw. die Sowjetunion mal deren Teil von Ostpreußen geben,aber wir hatten abgelehnt ,da zu der Zeit hauptsächlich nur noch Russen dort lebten.

Und wenn du es Litauen wegnimmst,dann ist es blöd,da sie so schon nicht gerade die großen sind bzgl. Terretorium

Also wahrscheinlich nicht.

Aber falls Polen seine die ganze Zeit abgelehnten Reparationen doch haben will könnten wir ja mal darüber nachdenken von ihnen im Gegenzug Schlesien, Ostbrandenburg und Pommern wiederzunehmen😉.

Aber eigentlich ist es mit unseren Gebieten wirklich vom Tisch.

Kafavi185 
Fragesteller
 02.03.2022, 09:39

Und was ist mit Tschechien?

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Dahika  02.03.2022, 09:56
@Kafavi185

Seit Lidice sicher nicht. Jetzt müsste man nur wissen, was Lidice war oder?

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Capri882  10.03.2022, 04:06
@Kafavi185

Böhmen und Mähren haben sich seit Jan Hus aus dem Deutschtum hinausentwickelt zu einem neuen konstruierten Volkstum, dem Tschechentum mit seiner ursprünglich auf der Glagoliza basierenden Kunstsprache.

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Natürlich gibt ein Land nicht einfach so einen Teil ab.

Außerdem hat Deutschland auch überhaupt kein Interesse mehr an diesen Gebieten. Warum sollte man Gebiete beansprochen, wo heute praktisch keine Deutschen mehr wohnen, sondern jeweils fast nur Russen, Polen, Litauer, etc.? Vertreibung, wie es nach dem 2. Weltkrieg praktiziert wurde, ist heutzutage keine Option mehr, da das viel Leid verursacht hat. Genausowenig kann man diese Leute einfach eindeutschen....

Spätestens mit den 2+4 Verträgen hat Deutschland den Anspruch auf die ehemaligen Ostgebiete auch auf rechtlicher Ebene aufgegeben.

Wenn man noch ein paar Jahrhunderte weiter zurückgeht, dann hat man östlich der Elbe slawische Völker und keine germanischen. Würde man wirklich nach dem "Zurückgeben" denken, so müsste wohl eher das einstige DDR-Gebiet unabhängig gemacht und ein Staat mit slawischer Sprache, slawischer Bevölkerung usw. gebildet werden. Es hängt immer davon ab, wie weit man zurückgeht.

Es ist in der Nachkriegsordnung Europas ein Konsens, das man nicht mehr an den jetzt gültigen Grenzen etwas ändern sollte . Zumindest darf kein Land ursprüngliche Siedlungsgebiete zurückfordern oder gegen den Willen des jeweiligen Landes annektieren.

Diese Regelung soll den Frieden sicherstellen, denn wenn man damit wieder anfangen würde, sich die Gebiete streitig zu machen, dann wäre es mit dem Frieden in Europa vorbei.

Tommy0770  17.06.2022, 23:28

Dann schaut nach Griechenland-Türkei, Nordirland-Irland und Spanien - Katalonien! Hab ich noch was vergessen?

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Jaridien  18.06.2022, 10:23
@Tommy0770

Es kann und darf durchaus Grenzänderungen geben, nur muss das in beidseitigen Einverständnis sein. Eine einseitige oder erzwungene Grenzanpassung ist dagegen nicht anerkannt.

Nordzypern ist von der Türkei besetzt, es ist völkerrechtlich aber von vielen Staaten nicht anerkannt.

Dagegen war die Teilung der ehemaligen Tschechoslowakei zulässig, da beide Seiten das wollten. Und auch die Wiedervereinigung Deutschland war eine friedliche und gewollte Aktion von beiden Seiten.

Und wenn du Separatisten erwähnst, dann hast du noch die Kurden vergessen. Das ist aber ein eigenen Thema, denn diese Separatisten wollen sich von Länder abspalten, obwohl sie noch nie einen Staat hatten (oder nur vor Jahrhunderten).

Ja, da gibt es immer wieder Unruhen, aber das sind in der Regel innerstaatliche Konflikte und keine zwischenstaatlichen.

Und der Nordirlandkonflikt zeigt doch nun wieder deutlich, dass die EU das friedliche Nebeneinander fördert. Durch den Brexit ist es nun ja wieder aufgeflammt. Als beide in der EU waren, war es doch kein Thema mehr, die Grenze gab es nicht mehr.

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Nein natürlich nicht...die Siegermächte haben so entschieden und auch noch dieser Kanzler hat ja damals verzichtet...als wenns seins wäre