Wozu gab es den "Eisernen Vorhang"?
Hallo,
damals gab es ja nach dem 2. Weltkrieg den "Eisernen Vorhang", der die westlichen Gebiete von denen der Sowjetunion trennte.
Aber wieso hat man den überhaupt errichtet? Was hatte die Sowjetunion davon, sich so abzuriegeln?
Ich hab das leider durch Recherche nicht herausfinden können, daher wäre ich sehr dankbar, wenn mir das mal einer kurz verraten könnte.
7 Antworten
Der "Eiserne Vorhang" hat mit Eisen in dem Sinne zu tun, das die Grenzen zwischen ost und west millitaerisch so abgesichert wurden, das ein durchkommen unmoeglich machte.
Gekupfert aus der Theaterszene , wo ein Vorhang die Buehne von den Zuschauern trennte, ein martialischer Vorgang dieser Name fuer diesen Zustand.
Am 12. Mai 1945 schrieb Churchill erstmalig vom "Eisernen Vorhang" an Truman, somit wurde diese Ausdrucksweise dann weiter beibehalten.
Hier steht alles dazu:
Um das umfassend zu erzählen, braucht man sehr viel Zeit. Mit ein paar dürren Worten ist es nicht getan.
Bei der Sowjetunion weniger, aber in der DDR, die direkt neben Westdeutschland gelegen war (kein Wunder, beides war ja ein Deutschland), diente die Abgrenzung, vor allem seit dem Bestehen der Mauer, als wirksame Maßnahme, die Einwohner von der Flucht nach Westen abzuhalten.
Aber die Zusammenhänge waren viel komplexer. Und dass es zum Thema "Eiserner Vorhang" nichts im Internet gibt, kann ich einfach nicht glauben.
Aufruf im Internet ergibt ungefähr 147.000 Ergebnisse.
Fang doch mal hiermit an:
Es gab ihn, (als methaporisches) Konstrukt, weil dort der,, Osten'', also die von der UdSSR abhängigen Gebiete vom,, Westen' 'abgeriegelt wurden. Die Methaper kommt aus dem Theater, wo der eiserne Vorhang eine,, Vorhang aus Eisen(bzw. Feuerfeste Metall ist, der sich im Brandfall zwischen Zuschauer und Bühne niedergelassen wurde, um die Zuschauer zu schützen. Es gab ihn, bzw. Die,, dichten Grenzen'', um sich (,, Ostblock' ') vom Westen abzugrenzen, damit ihr System bestehen konnte, bzw. Ihre Bürger nicht in den,, Westen' ' flohen.
Wozu gab es den "Eisernen Vorhang"?
damals gab es ja nach dem 2. Weltkrieg den "Eisernen Vorhang", der die westlichen Gebiete von denen der Sowjetunion trennte.
.
Eben, um die beiden Systeme (voneinander ab-)zu trennen.
Der "Eiserne Vorhang" war auch kein Vorhang.
Getrennt hatte er die Systeme auf jeden Fall und das war das Ziel
Der Eiserne Vorhang war ein Ideologischer und politischer. Risiken des Systems wurden z.B. auch mit militärischen Mitteln niedergeschlagen. Dazu musste niemand den Versuch zur Flucht unternommen haben.
Informiere Dich mal über den Prager Frühling und wer dort das Land verlassen wollte. Niemand.
Oder nachrichtendienstlichen bzw. mit Denunziationsinstrumenten. STASI und Westrundfunk lassen grüßen.
Aber der kleine Udo versteht bis heute nicht, warum der Oberindianer ihn nicht in den Republikpalast gelassen hat.
Es ging auch um mehr als um Auftritte von Udo Lindenberg in der DDR 😎
... und Udo musste auch nicht in der DDR festgehalten werden.
Genau darum geht es. Udo hätte die Massen mit seiner <ironie an> imperialistisch/kapitalistischen entarteten und republikfeindlichen <ironie aus> Kunst mobilisiert.
Die Unterdrückung der freien Meinungsbildung und die Indoktrination von Kleinkindalter an war denke ich das wichtigste Instrument des eisernen Vorhangs. Spätestens in den 70er oder 80er Jahren hat es aber ein Großteil der Menschen dennoch kritisch oder zumindest differenzierter gesehen, eben weil immer mehr durchgesickert ist und die Schwächen offensichtlicher wurden. Das schien den Architekten aber schon in den 60er Jahren bekannt gewesen zu sein, als der physische eiserne Vorhand massiv ausgebaut wurde.
Aus diesem Grund ist wohl auch Nordkorea vom freien Internet abgekoppelt. Gäbe es dieses dort, wären Aufstände wohl die logische Konsequenz.
Mich musst Du nicht überzeugen.
Aber Deinen Text hättest Du auch ohne Widerspruch preisgeben können.
Was hat Dich daran gehindert ?
hätte die Massen mit seiner <ironie an> imperialistisch/kapitalistischen entarteten und republikfeindlichen <ironie aus> Kunst mobilisiert.
Sicher nicht zur Flucht. Eher zur Veränderung.
Ich weiß, aber durch eine Diskussion (wenn auch ohne 2 echte Gegenpositionen) versteht der TE die Thematik vielleicht besser.
Das mit den Adjektiven war nur Spaß. Waren doch glaube ich Begriffe aus der typischen Diffamierungsterminologie.
Noch ein Beispiel für die Perversion des eisernen Vorhangs: Tschernobyl 1986.
a) Trotz Ressourcenknappheiten wollte man dennoch in Quantität genauso viele AKW's bauen wie der feindliche Westen. Obwohl die Sicherheitsrisiken der sowjetischen RBMK-Reaktoren auch unter den eigenen Wissenschaftlern hinlänglich bekannt waren. War aber halt billiger und man konnte gegen den Westen auftrumpfen.
b) Die einkalkulierbare Katastrophe, die Kernschmelze, tritt ein. Aber statt offener Kommunikation und Rettungsprogramme wird geschwiegen, geleugnet und das Volk sowie das Ausland mit Propaganda vollgepumpt. Menschenleben werden noch und nöcher geopfert um das Thema zu vertuschen.
c) Sowjetische Wissenschaftlicher, die offene Kritik übten, wurden mundtot gemacht.
Selbst Gorbatschow hat im Nachhinein noch attestiert, diese Katastrophe sei der eigentliche Todesstoß für die UDSSR gewesen.
Nicht ganz richtig. Sondern um die Leute aus den Ostblockstaaten von der Flucht abzuhalten :D
Wäre die Grenze nicht abgeriegelt gewesen, wären wohl Millionen Menschen in den Westen geflohen, was den Warschauer Pakt zunichte gemacht hätte. Deswegen lag es im Interesse der Sozialisten, ihre eigenen Leute einzusperren.