Wozu dient die Gasarmatur?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

...die auf dem von Dir eingestelltem Bild ist tatsächlich noch ein ganz klassischer Gasregelblock....mit Zündbrenner und Thermoelement und "draussen" kaum noch anzutreffen. Etwas moderner wären dann die, die bei Brenneranforderung einen Zündbrenner elektronisch oder direkt die große Flamme zünden. Zu Deiner Frage: Am Gasregelblock stellst Du den Gasdurchsatz für die Flamme ein und damit auch die Brennerleistung. Gerade bei wandhängenden (Kombi-)Geräten (Warmwasserbereitung) hast Du in der Regel eine "min" und "max" Leistung, da die Heizlast i.d.R. niedriger als die WW-Last ist...auch eine Aufgabe des Gasregelblocks (wobei eine "Zweistufigkeit" natürlich auch verschiedene Lastzustände bei Heizgeräten, ob atmosphärisch oder gebläseunterstützt) abdecken kann. Bei Brennwertgeräten wird der Gasdurchsatz dann stufenlos (modulierend) je nach Anforderung über den Gasregelblock gesteuert. Mittlerweile "selbstüberwachend", so dass Du und Deine Kollegen dann nur noch alle drei Jahre zum Messen des CO-Gehaltes kommen braucht (dürft?). Heute Stand der Technik und bei "Kesseltausch" zwingend einzubauen, sofern es keine Gründe gibt, die dagegen sprechen (Mehrfachbelegung eines Schornsteinzuges in Mehrfamilienhäusern mit Etagenheizung z.B., die es unmöglich macht, ohne Austausch aller Geräte ein Brennwert-Abgassystem zu installieren).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
KyloRen160800 
Fragesteller
 20.06.2019, 20:29

Vielen vielen Dank für deine Antwort! Ich weiss wer die beste Antwort bekommt. :-)

Ps: ja mittlerweile sind viele Brennwertgeräte (die ja zumindest laut Gesetz eigentlich nur noch verbaut werden dürfen anstelle der leistungsschwächerin Heizwertkessel) SELBSTKALIBRIEREND und somit laut der Kehr- und Überprüfungsordnung bei uns nur noch alle 3 Jahre CO-messpflichtig. Achja und wie genau funktioniert die modernere Variante? Bei uns auf Schule hängen nur etwas ältere BWs von Junkers und Vaillant.

Arbeitest du in der Branche?

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Tuedelsen  21.06.2019, 15:25
@KyloRen160800

...zumindest bei Viessmann ist es so, dass über den Ionisationsstrom kalibriert wird. Dazu fährt die Regelung die verschiedenen Lastzustände an und passt die Gebläsedrehzahl dabei so an, dass er "im grünen Bereich" liegt, also die Verbrennung optimal ist. Und ja, ich arbeite in der Branche...allerdings nicht als Schornsteinfeger sondern als Feuerungsmonteur.

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KyloRen160800 
Fragesteller
 22.06.2019, 10:37
@Tuedelsen

Ah supi👍🏻

Sowas bekommen wir leider nicht beigebracht was ich sehr schade finde da das ja ein Stück weit auch in unseren Job einfließt.

Das ist genauso wie das Thema das Brennwertgeräte 2 Wärmetauscher haben, was ja heute auch fast garnicht mehr zutrifft außer bei manchen Geräten mit einem nachgeschalteten Plattemwärmetauscher. Apropos wozu dient dieser PlattenWT eigentlich?

Tut mir Leid, aber es ist schön mal jemanden fragen zu können der sich wirklich auskennt. :-)

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Tuedelsen  22.06.2019, 10:54
@KyloRen160800

Einen Plattenwärmetauscher wirst Du in einer Abgasanlage eher nicht antreffen....sie sind verbaut bei Warmwasserladesystemen und sorgen dort für eine effektive und schnelle WW-Bereitung und (gerade in Verbindung mit Brennwertgeräten vorteilhaft) für eine möglichst niedrige Rücklauftemperatur oder sie dienen als hydraulische Systemtrennung, gerade bei älteren Fußbodenheizungssystemen mit Kunststoffrohr, durch das Sauerstoff ins System gelangen kann....Gift für die meisten Brennwertgeräte (Schlammbildung, Korrosion). Nachgeschaltete Wärmetauscher in Abgasanlagen dienen dazu, den Abgasen noch möglichst viel nutzbare Wärmeenergie zu entziehen....oder meinst Du Geräte mit zwei Brennkammern? Das dient dann dazu, einen möglichst großen Modulationsbereich zur Verfügung zu haben, nämlich von der Kleinlast eines Brenners zur Vollast beider Brenner....

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KyloRen160800 
Fragesteller
 22.06.2019, 13:11
@Tuedelsen

Ja ich meinte die die öfters in den wandhängenden Geräten extra zum normalen WT/Brennkammer montiert sind. Danke 👍🏻

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