Wozu braucht man überhaupt FreeBSD?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich persönlich setze FreeBSD in der Produktionsserie meiner Server sein.

Hier laufen vorwiegend Web- und MariaDB (MySQL artige) Server.

Früher habe ich Debian eingesetzt, allerdings gefällt mir das Konzept nicht mehr so sehr (auf die Produktion bezogen).

Oldstable ist mir vom Grundprinzip her lieber aber FreeBSD setzt das meiner Meinung nach besser um. Da kommen wichtige Betriebssystemkomponente, sowie der Kernel aus dem selben Haus. Bei FreeBSD habe ich einfach ein stabileres System und zugleich ein aktuelleres. Wenn ich mich an `freebsd-update` vergreife bekomme ich gleich "das neueste vom neusten" - ohne mir sorgen machen zu müssen "oh mein gott hier gibts weltbewegende veränderungen, nichtsmehr funktioniert hier noch".

mein vertrauen in freebsd ist im vergleich zu debian (der distribution der ich unter linux derzeit am meisten vertraue) deutlich höher.

sofern ich mich jetzt nicht vergriffen habe kann ich folgendes video weiterempfehlen (hat mich damals inspiriert mir freebsd überhaupt erst mal an zu schauen) https://www.youtube.com/watch?v=Ln7jaBDqu_E - kann man sich auch vor dem schlafen gehen noch anstatt irgendeiner schnulze im tv anschauen. ist ein recht freundlicher, unkomplizierter vortrag. lass dich vom titel "openbsd vs linux" nicht täuschen.


Gruenkohl28 
Fragesteller
 28.01.2018, 15:10

Hi,

danke für die ausführliche Antwort. Also werden FreeBSD & Co. vor allem auf Servern und von IT-Profis eingesetzt, die das "schöner" und zuverlässiger finden, als Linux? So ganz "normale" Leute, wie ich z.B., würden das eher nicht auf ihrem Notebook oder Schreibtisch-PC benutzen, oder?

Den Vortrag werde ich mir bei Gelegenheit mal anhören, falls der auch für Nichtfachleute halbwegs verständlich ist...

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Kieselsaeure  28.01.2018, 17:39
@Gruenkohl28

Keine Sorge, der Vortrag ist sofern du mit den Grundlagen von Linux Distris vertraut bist ganz angenehm.

Ich kann mich über Linux nicht beschweren.. Ich finde das Konzept ganz nett.. Allerdings bin ich der Meinung, dass es nicht zu meiner Produktionsserie passt. Ich persönlich verwende zwecks der Einfachheit selbst Ubtuntu clientseitig, da ich Dinge, die auf Debian bezogen sind i.d.R. auch auf Ubtuntu übernehmen kann und umgekehrt.

Linux bietet natürlich auch tolle neue Features, die FreeBSD erst etwas später liefert.

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Genaugenommen ist in Darwin und FreeBSD ursächlich BSD drinne (mehr oder minder). Wieviel von der ursächlichen Codebasis noch vorhanden ist, kann ich nicht beurteilen.

Es gibt Leute, die schwören auf *BSD, einfach weil es eine andere Architektur besitzt.

FreeBSD setzt auf einen Microkernel, was letztlich zu einer stärkeren Seggregation führt.

Es gibt auch bei Entwurfsprinzipien etc. Glaubenskriege.

Free BSD wird eher die Unix Freunde ansprechen, ich habe von ca. 1975 bis 1994 mit Unix Betriebssystemen als PPS/ERP Anwendungsprogrammierer gearbeitet, für uns war UNIX mal damals das virtuelle "Betriebssystemparadies", zuvor hatte ja fast jeder EDV-Hersteller sein proprietäres Betriebssystem.

Ich arbeite seit 1994 mit Linux Distributionen, ich würde aber sofort mit Unix wieder zurechtkommen und ich könnte mir vorstellen, mit FreeBSD einen absolut robusten und stabilen Datenserver zu betreiben.


TW1920  19.07.2019, 15:30

Kennst du eigentlich FreeNAS, TrueOS und OPNsense? Sehr zu empfehlen ;)

Ich bin seit geraumer Zeit fast gänzlich auf BSD gewechselt...

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Das zu beantworten würde hier den Rahmen sprengen. Frage lieber mal Google.

PS.:  BSD ist UNIX, nicht Linux!

FreeBSD wird z.B. in Banken eingesetzt.
pfSense und opnSense setzen auf FreeBSD auf
genauso wie FreeNAS