wozu braucht man Linux?

8 Antworten

Linux ist marktführend beim Einsatz von Servern (zum Beispiel Webservern, auf denen die Inhalte des Internets liegen) und Mobilgeräten (Android basiert auf dem Linux-Kernel). Auf dem Desktop ist es weniger verbreitet, hier ist Windows der Marktführer.

Linux auf dem Desktop hat einige Vor- aber auch Nachteile:

+ kostenlos

+ in verschiedenen Ausführungen enthalten, man kann sich eine Desktop-Oberfläche wählen, die einem am meisten zusagt

+ Aussehen und Funktionalität ist stark anpassbar

+ der überwiegende Großteil der Software ist kostenlos

+ dank Paketverwaltung wird man auf dem aktuellsten Stand gehalten, Fixes für Sicherheitslücken kommen schnell beim Nutzer an

+ die Philosophie der Freien Software ist für manche ein ideeller Pluspunkt

-- Updates führen manchmal zu Problemen, für deren Lösung gewisse Fähigkeiten (insbesondere Recherche im Netz) nötig sind

-- die Community setzt solche Fähigkeiten voraus und hilft bei Problemen durch Terminal-Kommandos - da sollte man offen dafür sein

-- einige von Windows bekannte Software und Spiele sind nicht verfügbar (in letzter Zeit hat sich das Problem etwas entschärft, da gerade Spiele dank dem Einsatz von Valve, der Firma hinter Steam, häufig nativ oder zumindest via Proton unter Linux laufen)

-- Treiber für neue Hardware kommen manchmal etwas verspätet, für Hardware mancher weniger Hersteller gibt es keine Treiber (das Problem hat sich in letzter Zeit auch entschärft, man muss schon sehr viel Pech haben, um auf Treiberprobleme zu stoßen)

Woher ich das weiß:Hobby – Linux-Nutzer seit 2006

Hallo

wozu braucht man Linux?

Die Frage ist genauso blöd wie die, wozu man Windows braucht oder wozu man irgend etwas braucht.

  • Linux, genauer GNU/Linux ist ein Betriebssystem von dem es sehr viele verschiedene Distributionen gibt.
  • Der Sinn eines Betriebssystems ist es die vorhandene Hardware eines Computers für den Anwender resp. seine Software nutzbar zu machen.
  • Ganz am Anfang der "Computerei" gab es kein Betriebssystem und jede Software wurde so geschrieben das sie genau nur auf der einen Hardware den einen Zweck erfüllte.
  • Das war natürlich irgendwann auch zu umständlich und so wurden Standards geschaffen die "immer wiederkehrende Aufgaben" in einem Grundsystem vereinten so das nicht jeder Softwarehersteller sich um die Hardware kümmern musste.
und was hat das mit Unix zu tun?

Unix war quasi das allererste Betriebssystem und kam 1969 auf den Markt. Zu der Zeit gab es nur eine Hand voll Computern die entweder an Universitäten oder staatlichen Einrichtungen betrieben wurden.

Linux wurde von Linus Benedikt Torvalds programmiert mit dem Ziel ein Unix ähnliches Betriebssystem zu schaffen (jedoch ist keine einzige Codezeile in Linux [dem Kernel] von Unix.

einfach kurz und knapp erklären?

Die knappste Erklärung die man auf die Frage geben kann wäre wohl:

Linux ist der Betriebssystemkern von GNU/Linux Betriebssystemen.

Linuxhase

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze seit 2007 Linux und habe LPIC101 und LPIC102

1969 haben die beiden Informatiker Ken Thompson und Dennis Ritchie das Betriebssystem Unix entwickelt.

Im Laufe der nächsten Jahre entstanden weitere Betriebssysteme, die auf Unix basierten oder sich an Unix anlehnten. Man spricht von unixoiden Betriebssystemen. So entstanden in den 70er und 80er Jahren unzählige Betriebssysteme, wobei System V und BSD hier hervorzuheben sind.

Um 1987 hat der Informatiker Andrew Tanenbaum ein eigenes kleines Unix-Betriebssystem entwickelt, das Minix heißt.

Der spätere Erfinder Linus Torvalds war ein Student bei Andrew Tanenbaum und hat, inspiriert von Minix, angefangen Linux zu entwickeln. Linux ist aber eine Neuentwicklung und hat mit dem klassischen Unix nichts mehr zu tun.

Bis in die 90er Jahre war vorwiegend Unix bei Profis im Einsatz, insbesondere in Hochschulen und beim Militär kam Unix zum Einsatz.

Seit mitte der 90er Jahre hat sich Linux zunehmend etabliert und Unix immer mehr verdrängt.

Wie Unix ist auch Linux ein Betriebssystem für Profis und wird vorwiegend als Server-Betriebssystem eingesetzt. Unix ist aber nicht ganz verschwunden. Das unixoide System FreeBSD wird auch eingesetzt, aber weniger.

Linux hat seinen Erfolg und seine Verbreitung besonders dem GNU-Projekt zu verdanken. Das Projekt entstand in den 80er Jahren und hatte zum Ziel freie Software zu fördern. Mit freier Software ist gemeint, dass der Quellcode der Software verfügbar ist.

Die am weitetsten verbreiteten Betriebssysteme stammen von Unix ab. MacOS, iOS und Android basieren alle auf Unix oder Linux.

Linux ist ein freier quelloffener Kern von mehreren Betriebsystemen bzw. Distros wie z.b. Ubuntu/Debian/Linux Mint und viele mehr. Der Vorteil von Linux ist das dieser Kern kostenfrei für jeden zugänglich ist. Ein großer Teil des Internets bzw. die Server laufen auf diesen kostenfreien Betriebsystemen und der Nutzen ist ganz klar der enorme Kostensparfaktor und die Sicherheit von Linux. Dadurch das jeder an Linux mitentwickeln kann werden bekannte Sicherheitslücken schnell gepatcht. Der ursprüngliche Entwickler Linus Torvald orientierte sich an dem Betriebssystems UNIX bei der Entwicklung von Linux.

Ich hoffe das war am einfachsten erklärt. :)

Linux ist gut für diejenigen, die mehr Kontrolle über ihren Computer haben möchten. Linux ist zudem OpenSource, d.h. der Quellcode ist öffentlich einsehbar. Man kann so selber überprüfen, inwieweit Überwachungsmaßnahmen in das Betriebsystem eingebaut wurden. Bei Windows und MacOs muss man blind den Herstellern vertrauen.
Für den durchschnittlichen EndUser ist Linux weniger empfehlenswert, da es einiges an Umgewöhnung erfordert, viele Programme nicht erhältlich sind und zum Teil auch keine Treiber für Hardware verfügbar sind (also eine angeschlossene Maus funktioniert dann zB nicht).