Wovon hängt die Starterbatteriegrösse und -leistung ab?
Wovon hängt die Starterbatteriegrösse und -leistung ab?
Ich bin verwirrt. 2 Beispiele (beide 12 Volt):
- Ein Skoda Roomster Benziner mit 1,6t Gewicht hat eine mit den Daten 44Ah und 150A
- Ein älterer VW-Bus T4 Diesel hat eine mit 95Ah und 450(!) A, die mehr als doppelt so gross ist.
Wonach richten sich diese Batterieleistungen bzw. -kenndaten?
6 Antworten
Nach der Energie, die benötigt wird den kalten Motor zu drehen bis er anspringt. Die Angabe in A ist der Strom, denn die vollaufgeladenen Batterie im kalten Zustand (-12°C) eine Minute lang abgeben kann ohne dass die Spannung tiefer als 6V (die Hälfte von 12!!!) abfällt und beschreibt damit indirekt, wieviel Kraft der Anlasser zum Kaltstart aufbringen kann.
Dieselmotoren benötigen üblicherweise eine doppelt so große Batterien wie Benziner.
Die Nennspannung ist 12 Volt und die Kapazität ist 44 Amperestunden.
das Heisst man könnte 1 Stunde lang eine leistung von 528 Watt liefern (rein rechnerisch)
Die andere Batterie könnte 1 Stunde lang eine Leistung von 1140 Watt liefern.
Als Faustformel gilt, ein grosses Auto hat auch eine grosse Batterie.
Google hätte auch Antwort gegeben
12V ist die Spannung, eine 12 Volt Autobatterie arbeitet mit ca. 12,4 - 12,8 Volt wenn sie voll geladen ist. Ein Auto ist spätestens seit dem Jahr 2000 kein Auto mehr das elektronisch gesteuert wird, sondern ein Computer an dem das Auto als Perepherie hängt. Dieser Computer (CDI) benötigt ca. >11,4 Volt um zu arbeiten. Das bedeutet, fällt die Spannung der Autobatterie (Akkumulator) nur um 1 Volt ab, kann ein modernes Auto nicht mehr starten
Ah ist die Kapazität der Autobatterie in Amperestunden, sozusagen das Speichervolumen
In A wird der Kaltstartstrom angegeben. Welche Stromstärke eine Batterie für 30 Sekunden bei -17,5° Celsius halten kann.
Hier sei noch zu ergänzen:
ich stimme den Antworten von HansWurst45 und PeterKremsner vollkommen zu und bestätige sie.
Auf deine Frage warum der T4 Diesel eine derart viel größere Batterie besitzt und auch benötigt:
Nun, ein Dieselmotor benötigt sehr viel Strom zum vorglühen und zur (Diesel-) Ölvorwärmung um anspringen zu können. Dieser Leistungsbedarf steht in keinem Verhältnis zu dem, was ein Benziner zum Straten benötigt.
selbstverständlich beantwortet das deine Frage. Ich kann lediglich noch ergänzen, dass ein Diesel wesentlich mehr Energie zum Starten benötigt als ein Benziner, das hatte HansWurst ja auch bereits geschrieben und ich inzwischen auch noch in meiner Ergänzung.
Daher, Ja, der T4 Diesel braucht eine etwa doppelt so große Batteriekapazität als ein Benziner. Durch die größere Kapazität ergibt sich auch gleichermaßen eine größere Kaltstartkraft, die in der Antwort von PeterKremsner sehr gut beschrieben wurde.
selbstverständlich beantwortet das deine Frage.
Erst mit dem Nachtrag und in Verbindung mit den andern Antworten. Somit ist mein erster Kommentar hierzu nun hinfällig.
Der Strom der Batterie richtet sich in erster Linie nach dem verbauten Starter. Je mehr Strom dieser benötigt desto mehr Ampere muss die Batterie auch erbringen können.
Die Kapazität der Batterie ergibt sich dann mehr oder weniger passiv darüber und ist im wesentlich bei einer Starter Batterie nicht all zu wichtig. Sie sollte eben nur mindestens so groß sein, dass du ein paar Startversuche machen kannst bevor sie leer wird.
Also mit der 95Ah und 450A Batterie kannst du die eben unter Volllast für etwa 12 Minuten verwenden, zwar nicht durchgehend aber in Summe.
Die Flächengröße (& Dicke) der verbauten Bleiplatten ist ausschlaggebend für hohe Ströme.
Verdoppelt man die Flächengröße (& Dicke) der Bleiplatten eines Akkus, verdoppeln sich auch der max. Strom.
150A im Vergleich zu 450A ist ein Faktor 3, also muss die Fläche (& Dicke) der Bleiplatten auch ca. 3 mal so groß sein. Somit liegt es nahe, dass auch das Volumen (H x B x L) der Batterie 3 mal größer ist.
Viel Erfolg!
Habe zusätzlich die Bleiplatten "Dicke" in meiner Antwort genannt, da ein zu hoher Strom bei zu dünne Bleiplatten diese (schneller, vorzeitiger) zerstören würde.
Für hohe Ströme verwendet man dickere elektrische Leiter (also auch in Bleiakkus).
Das weiss ich alles, beantwortet aber leider keinen einzigen Punkt meiner Frage.