Woran merkt man, dass ein Junge/Mann verweichlicht ist?
Also, welche Charaktereigenschaften deuten darauf hin, dass ein Junge verweichlicht ist?
Verweichlicht bedeutet, dass derjenige seine körperliche und psychische Widerstandskraft verliert und nicht belastbar ist.
Was ist daran so schlimm?
Ich habe das Wort "schlimm" in meiner Frage nicht benutzt.
Aber interessant, dass du fragst. Die Frage scheint also eine negative Konnation zu haben.
8 Antworten
Grüß Dich steilethese
Das was Du definierst klingt nach Norm, nach einer Norm die Du setzt. Und alles was außerhalb dieser Norm ist, gilt dann für Dich als verweichlicht was eine negative Konotation hat.
Nur, wo willst Grenzen ziehen?
Ist jemand der z.B. psychisch krank ist oder eine Gehirnkrankheit hat wirklich verweichlicht in Deinem Sinne?
Ist jemand der weniger Kraft hat weil seine Gene das so bestimmen, verweichlicht?
Ist jemand, der zartbesaiteter ist aber nachdenklicher, deswegen verweichlicht?
Oder anderes herum:
Ist nur jemand der kräftig ist, psychisch stark?
Ist jemand der ein großes Maul hat und sich aufspielt widerstandfähiger?
Oder auch der gerne andere schlägt, körperlich gesunder?
Du siehst, es ist schwierig hier eine Norm zu setzen.
Man sollte jedem Menschen mit Respekt und mit Achtung begegnen und solche Kategorie wie verweichlicht nicht verwenden. Denn darin liegt liegt die Gefahr, Menschen mit solcher Bezeichnung als minderwertig einzustufen.
Das wäre gar nicht gut, ich würde sogar sagen: eher schlecht, arrogant und überheblich! Das Wort Verweichlichung zu verwenden kann man höchsten nur dann, wenn man allgemein feststellt, das wir uns sehr von der Natur entfernt haben und uns das Leben zu bequem eingerichtet und verlernt haben, mehr auszuhalten und weniger Demut gegenüber den Geschicken des Lebens walten zu lassen. Das aber ist eine allgemeine Feststellung die niemanden speziell herabsetzt, sondern unserer Lebensweise geschuldet ist. Aber auch da muss man deutlich Unterschiede machen, denn es gibt Völker, die leben anders als wir.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Dass er sich schlecht etwas traut und sich schwer tut etwas auszuprobieren. Vielleicht hat er auch übertrieben Angst, was andere denken könnten. Vielleicht hat er übertrieben Angst, wie er wegen seines Aussehens bei anderen Menschen ankommt. Vielleicht hat er übertrieben Angst, dass sein Verhalten nicht stimmen könnte im Bezug zur Gesellschaft usw.
Der Ausdruck klingt nach toxischer Männlichkeit.
Aber was ich darunter verstehen würde, wäre: Traut sich nicht seine eigene Meinung oder Nein zu sagen, schwimmt immer mit dem Strom.
Der Begriff der Verweichlichung beinhaltet deutliche negative Konnotationen auf bestimmte Eigenschaften.
Daher ist diese Frage nicht zu beantworten, denn vieles, was der eine unter "Verweichlichung" versteht, kann auch anders, weniger abwertend oder sogar positiv gesehen werden - womit es auch nicht mehr als Verweichlichung bezeichnet würde.
Insbesondere ist im Kontext deiner Frage anzumerken, dass die Erkenntnis von "Verweichlichung bei Jungen / Männern" ein bestimmtes Männlichkeitsbild voraussetzt, das ich aus heutiger Sicht für mindestens fragwürdig halte.
Das ändert nichts an meiner Aussage. Deine persönlichen Vorstellungen davon, wann ein Verhalten Verweichlichung bedeutet und wann nicht, kann ich nicht erraten. Ich halte das Kriterium jedenfalls generell für ungeeignet, da es eine vorurteilsbehaftete, überkommene Norm voraussetzt.
Verweichlicht ist man, wenn man wenig belastbar ist. Man geht schwierigen, fordernden Dinge aus dem Weg. Verweichlichung kann auch eine Charaktereigenschaft beschreiben: Jemand, der körperliche und seelische beziehungsweise psychische Belastungen nicht mehr verträgt, der gilt als verweichlicht. Auch können Menschen die faul, langsam oder gemütlich sind verweichlicht sein oder immer den leichten Weg gehen.
Gegenteil von Verweichlicht:
Festigkeit, Solidität, Stärke, Energie, Vitalität, Eignung, Kräftigkeit, Muskulösität, Härte, Robustheit, Zähigkeit, Gesundheit, Kraft, Widerstandsfähigkeit, Stabilität, Beständigkeit, Haltbarkeit, Vernachlässigung, Sorglosigkeit, Ungepflegtheit
Verweichlichung bedeutet das Gegenteil von Resilienz (Widerstandsfähigkeit gegenüber psychichen und körperlichen Belastungen). Resilienz ist gut, weil man dadurch gestärkt hervorgeht. Dementsprechend ist Verweichligung das Einknicken vor Widerstand und Nachgeben von eigenen Positionen, die die eigene Psyche oder Körper betreffen, folglich schlecht.
Frauen können genauso verweichlicht sein. Hier war jedoch die Frage nach männlicher Verweichligung weil mich das mehr interessiert.