Woher wissen wir Menschen was Richtig und was Falsch ist?

7 Antworten

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Naja sagen wir 10 Menschen haben zusammen gelebt und einer hat einen getötet. Dann haben die anderen entschieden das jemanden töten kacke ist weil man könnte ja selber getötet werden. Also haben Sie das als Grundsatz genommen.....

Werte und Moral sind keine festen Dinge, diese verschieben sich bei jeder Person täglich ein wenig und Gesellschaftlich natürlich genau so. Wo ein allgemeiner Konsentz gefunden wird da kommen wir in dern Bereich Werten und Moral.

Innerhlab einer Gruppe müssen diese Werte aber nicht bei allen gleich sein und auch die INterpretation muss nicht bei allen gleich sein.

Als Beispiel, wir schätzen das Leben hier in Deutschalnd sehr hoch. Nun gibt es aber streit wann Leben beginng (Thame Abtreibung) Offensichtlich gibt es da unterschiedliche Interpretationen von Werten.


Osterkarnigel  14.02.2024, 20:00

Die Frage nach dem Ursprung von Moral und Werten beschäftigt Philosophen und Wissenschaftler seit Jahrhunderten. Es gibt verschiedene Theorien, die versuchen, diese komplexe Frage zu beantworten.

Evolutionstheoretische Ansätze:

Einige Theorien argumentieren, dass Moral und Werte aus der Evolution des Menschen entstanden sind. Sie erklären, dass kooperatives Verhalten in Gruppen für das Überleben und den Fortbestand der Gruppe notwendig war. Daher entwickelten Menschen altruistische und moralische Verhaltensweisen, um das Zusammenleben zu fördern.

Soziologische Ansätze:

Andere Theorien betonen die Rolle der Gesellschaft in der Entwicklung von Moral und Werten. Sie argumentieren, dass Normen und Werte durch die Interaktion mit anderen Menschen und durch die Sozialisation in der Familie und der Gesellschaft erlernt werden.

Psychologische Ansätze:

Psychologische Theorien wiederum fokussieren sich auf die individuellen kognitiven und emotionalen Prozesse, die Moral und Werte beeinflussen. Sie erklären zum Beispiel, dass Menschen ein angeborenes Empfinden für Fairness und Gerechtigkeit haben, oder dass moralische Urteile durch Emotionen wie Empathie und Schuldgefühle beeinflusst werden.

Veränderung von Moral und Werten:

Werte und Moral sind dynamische Konzepte, die sich im Laufe der Zeit verändern. Dies kann durch verschiedene Faktoren geschehen:

  • Gesellschaftliche Veränderungen: Soziale, politische und wirtschaftliche Veränderungen können zu neuen Herausforderungen und Bedürfnissen führen, die wiederum die Entwicklung neuer Werte und Normen erforderlich machen.
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse können unser Verständnis von der Welt und von uns selbst verändern, was wiederum zu einer Neubewertung von Moral und Werten führen kann.
  • Individuelle Erfahrungen: Die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse jedes Einzelnen können seine moralischen Überzeugungen beeinflussen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entstehung von Moral und Werten auf einem komplexen Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren beruht. Es gibt keine einfache Antwort auf die Frage, woher wir Menschen wissen, was richtig und was falsch ist. Die Entwicklung von Moral und Werten ist ein kontinuierlicher Prozess, der durch verschiedene Einflüsse gestaltet wird.

Weitere interessante Aspekte:

  • Die Rolle der Religion: Religionen haben oft einen großen Einfluss auf die Moral und Werte einer Gesellschaft.
  • Kulturelle Unterschiede: Moral und Werte können sich von Kultur zu Kultur stark unterscheiden.
  • Individuelle Freiheit vs. gesellschaftliche Normen: Es gibt immer wieder Spannungen zwischen der individuellen Freiheit und den moralischen Normen einer Gesellschaft.
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Ganz einfach. Es ist die Religion, die unsere Werte bestimmt. Natürlich glauben viele nicht mehr an Gott und so und haben trotzdem ein gewisses Grad an Moral. Allerdings liegt das daran, das sie wohl Vorfahren haben, die religiös waren und diese Werte ihren Kindern mitgegeben haben. Ursprünglich kommen diese Werte vom Gründer der Religion. Im Christentum sind es Jesus und seine Apostel die Vergebung, Nächstenliebe, Fürsorge usw predigen. Diese Dinge sind auch für viele Nichtchristen im Westen (noch) selbstverständlich. Ähnlich ist es im Islam, wobei dieser nicht die gleiche Werte hat wie das Christentum, aber ähnliche. Natürlich gibt es viele (wie gewisse Sekten) die sagen, dass sie im Namen der Religion handeln, aber dies nicht tun.


Syst3msprenger 
Fragesteller
 06.02.2024, 21:30

Aber irgendjemand hat sich ja trotzen die Religion und ihre Werte und Normen ausgedacht. Und was war vor Religionen?

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Manu2007het  06.02.2024, 21:31
@Syst3msprenger

vorher galten nur die Gesetze der Evolution, ich mache alles, damit man mich nicht vergisst, wenn ich tot bin.

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Syst3msprenger 
Fragesteller
 06.02.2024, 21:35
@Manu2007het

Ich versteh den Gedankengang nicht wirklich, aber trotzdem danke für deine Antwort

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Normen und Werte sind je nach Kulturgemeinschaft unterschiedlich. Sie werden unbewusst in der Erziehung und Sozialisation vermittelt. Sie werden als Erwartung an das Individuum gerichtet und ermöglichen so Verhaltenssicherheit.

Normen und Werte werden von den Herrschenden, also denenen mit dem grössten ökonomischen, kulturellen und ökonomischen Kapital definiert. Weil jemand besonders viel besitzt, weiss und viele Beziehungen hat kann er sagen was richtig und falsch ist. Dabei stellen die Herrschenden das Allgemeinwohl in den Vordergrund und meinen aber ihre eigenen Interessen. Das Spiel funktioniert nur wenn die Mehrheit diese Werte und Normen anerkennt oder sich aufzwingen lässt.

Dieses Spiel führt immer wieder zu neuen Werten. Beispielsweise ermöglicht der freiwillige Verzicht der Bevlökerung auf Wohlstand ( Kampf gegen den Klimawandel ) den Superrechen immer mehr Vermögensgewinne.

Moralische Debatten sind also immer auch durch die Absicherung materieller Ungleichheit motiviert.


Rennegent  06.02.2024, 18:16

Wir haben hier aber Demokratie. Herrschende gibt es immer nur für vier Jahre. Die 'Unterprivilegierten "können durch Wahlen also jederzeit ihre Interessen durchsetzen.

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Gruschkun658  06.02.2024, 19:01
@Rennegent

Mit Herrschenden meine ich nicht nur Politiker. Herrschende umfasst die Eliten in verschieden Bereichen. Kultur, Medien, Wirtschaft, Militär, NGO, Wissenschaft usw. Die Art wie wir sprechen, das was wir denken können oder auch nicht und even auch was als richtig und falsch gilt ist, so meine Behauptung, geprägt von Machtstrukturen.

Wenn diese Theorie, sie stammt nicht von mir sondern beschreibt die Elitensoziologie (vgl. Bourdieu), stimmt, wären Wahlen z.B. nicht mehr von ökonomischen Sachverstand oder Klimaforschern sondern von den Interessen jedes Einzelnen (Renten, Löhnen, Sozialleistungen) abhängig.

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Rennegent  06.02.2024, 19:46
@Gruschkun658

Selbstverständlich prägen Eliten die Gesellschaft. In einer Firma gibt der Chef die Richtung vor, natürlich im Rahmen der bestehenden Gesetze, hoffentlich jedenfalls. Bis hin zur Unternehmenskultur. Die besten Rhetoriker setzen sich in den Parteien durch. Die besten Juristen formulieren die Gesetze. Die besten Journalisten prägen die Medien etc.. Natürlich sind es nicht immer die besten. Es sind Seilschaften und andere Aspekte. Insofern stimmt das mit den Machtstrukturen. Geht schon in der Familie los. Einer hat die Hosen an. Jede Clique hat ihre Anführer. Und das setzt sich in allen Lebensbereichen fort. Aus meiner Sicht ist das geradezu die Natur der menschlichen Gesellschaft. Warum haben die Nazis in den besetzten Ländern zuerst die Eliten ausgeschaltet? Um die Gesellschaftsstruktur zu zerstören und den Widerstand zu brechen. Eliten sind nichts schlechtes. Sie geben der Gesellschaft Struktur und Zusammenhalt.

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Gruschkun658  06.02.2024, 19:57
@Rennegent

Ich habe nichts gegen Eliten. Eliten allgemein, oder Lobbyisten im besonderen, instrumentalisieren das Allgemeinwohl um ihre Spetzialinteressen durchzusetzen. Auf diesen zentralen Aspekt, möchte ich lediglich hinweisen. Dabei glaube ich daran, das Machtstrukturen umso weniger, z.B. bei demokratischen Wahlen, wirksam werden können, je weniger sie im Verborgenen verbleiben.

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Rennegent  06.02.2024, 20:29
@Gruschkun658

Ich verstehe, worauf du hinauswillst, mir fehlen aber die schlüssigen Beispiele. Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und den Gewinnen von Superreichen erschließt sich mir nicht. Die Solarmodule kommen mittlerweile aus China. Die Politik hat es versäumt, den anfangs führenden deutschen Herstellern das Überleben zu sichern. Sie sind im Preiskampf untergegangen. Sanitärhandwerksbetriebe willst du sicher nicht als superreich bezeichnen. Und den Autoherstellern ist es egal ob sie einen Diesel oder ein EAuto verkaufen. Hauptsache der Gewinn stimmt. Die Wende zum EAuto ist wegen der starken Konkurrenz z.B. chinesischer Hersteller im ESegment eher schlecht für sie. Natürlich können Vermögende eher in Wind- oder Sonnenparks unvestieren als der kleine Sparer. Sie tragen aber wie bei jeder Investition auch das unternehmerische Risiko, dass das Gewinn abwirft. Genauso gut könnten sie ihr Geld in Aktien investieren und ähnliche Gewinne machen. Der Klimawandel ist unbestreitbar und er wird teure Folgen haben, wenn nicht gegengesteuert wird. Und der Verbraucher muss die Energiewende bezahlen. Aber dass das was er bezahlt, automatisch in den Taschen der Superreichen landet kann ich nicht erkennen.

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Werte und Moral sind elementar für ein funktionierendes Gemeinwesen. Sonst herrscht Anarchie und niemand genießt Schutz. Eine solche Gesellschaft ist nicht lebensfähig.

Das ist einfach: Es gibt Verhaltensweisen die von einer Gruppe als positiv und solche die als negativ empfunden werden. Verhält sich ein Individuum in der Gruppe negativ, wird es von der Gruppe angegriffen und/oder ausgeschlossen.

Und ein Ausschluss aus der Gruppe hat für uns Menschen fast 300.000 Jahre lang ein Todesurteil bedeutet (wenn man vom modernen Menschen ausgeht, geht man vom Australopitecus aus, waren es um die 2 Millionen Jahre).

Daraus hat sich das Moralverständnis des Menschen entwickelt und dieses, so einfach es einmal gewesen ist, hat sich später, als unsere Gesellschaftsstrukturen komplexer geworden sind, auch weiter entwickelt und ist komplexer geworden.

Aber die Grundlagen sind immer noch dieselben: "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andren zu!"