Woher weiß das gerade geborene Kuckucksjunge, dass es die fremden Eier aus dem Nest werfen soll?
Handelt es sich wirklich um einen angeborenen Instinkt oder passiert das zufällig beim Schlüpfen und Strampeln?
8 Antworten
Das Kuckucksjunge ist in der Regel viel größer als die anderen Piepmätze die da schlüpfen, deshalb geschieht das Verdrängen rein aus physikalischen Gründen, und man braucht in diesem Fall nicht nach dem Instinkt oder den Genen zu forschen.
Nein stimmt nicht. Nach einigen Tagen ist das Verdängen der anderen nicht mehr notwendig.
Bitte lies meine Antwort oben. Jeder einzelne dieser Verhaltensanteile lässt sich sehr schön experimentell zeigen.
Richtig ist: Das Kuckucksjunge ist (meist) etwas größer als die anderen Nestlinge und bestimmte Muskelpartien sind schon etwas besser entwickelt als bei Nesthockern sonst üblich.
Ein sehr schönes Beispiel für eine Reihe Begriffen aus der Verhaltensforschung:
Handlungsbereitschaft: Das Kuckucksjunge zeigt dieses Verhalten nur in den ersten Lebenstagen.
Appetenzverhalten: Es wackelt ziellos im Nest herum, bis es mit seinem Körper an ein bewegliches Objekt (Ei, anderer Nestling) stößt.
Orientierungsbewegung: Wenn es ein bewegliches Objekt spürt, positioniert es sich so, dass dieses Objekt an seinem Rücken zu liegen kommt.
Schlüsselreiz: Wenn es am Rücken ein Objekt spürt, stemmt es sich mit den Beinen hoch.
Zurück zu "Appetenzverhalten", bis "Handlungsbereitschaft" nach ca. einer Woche erlischt.
In keiner Phase "will" das Kuckucksjunge seine Stiefgeschwister "aus dem Nest werfen", da es dafür gar kein Konzept hat.
Vielleicht hätte ich die Frage besser formulieren sollen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Lebewesen auf die Welt kommt und denkt: "Die bösen Eier hier schmeiße ich jetzt runter!" Das setzt nämlich eine gewisse Bösartigkeit voraus. Wie genau ist dieser Trieb im Kuckuck verankert? Ist es nur ein Drang nach mehr Platz? Überlebenswille? Egoismus? Ich finde es einfach schwer vorstellbar, dass sich ein gerade geschlüpftes Tier einer derartigen Handlung bewusst ist.
Deswegen ja auch Instinkt, das ist etwas, was nicht bewusst abläuft.Dann könnte man auch fragen, weshalb sind die Kuckuckseltern solche "Rabeneltern" dass sie keinen Bock auf die eigene Aufzucht haben.Wäre auch mal interessant :-)
Du hast völlig recht, das Kuckucksjunge ist natürlich nicht "böse".
Nenee, ein Kuckucksküken strampelt nicht, sondern stämmt sich tatsächlich direkt gegen die "fremden" Eier und schubst sie wirklich aus dem Nest.Das ist angeboren :-) schau mal bei youtube, da gibts garantiert auch videos zu .
Selbstverständlich handelt es sich um einen evolutionär erlernten (also angeborenen) Instinkt.
Das ist ein angeborener Trieb, der nach einigen Lebenstagen erlischt.