Woher kommt eigentlich die Gewohnheit/der Drang auf Fingernägeln, Kugelschreibern und sonstigen Kram herumzukauen?
2 Antworten
All diese Verhaltensweisen sind in der Psychologie als sogenannte Adaptoren bekannt. Adaptoren sind Verhaltensweisen, mit denen wir körperlichen oder emotionalen Stress kanalisieren.
Wären wir weniger weit entwickelt, würden wir bei Stress einfach unseren Instinkten folgen und rumspringen, rumschreien oder losrennen. Als hochzivilisierte Wesen lenken wir diese Impulse in gesittete Bahnen, und als Resultat zappeln wir mit dem Fuß oder kauen auf Fingernägeln, Kugelschreibern und sonstigem Kram herum.
Stress oder Erregung kann positiv oder negativ sein.
Ich kann kurz vor einer Paninattacke stehen oder wie auf Ecstasy glücklich sein - in beiden Fällen möchte man Stress ventilieren
Vorallem das Fingernägelkauen könnte am Ende auch einfach nur zu einer Gewohnheit werden, weil man noch nicht oft genug über die alternative nachgedacht hat
Klar kann Nägelkauen mit Stress in Verbindung stehen.
Was glaubst du, wie lang meine Fingernägel manchmal geworden sind, wenn ich Semesterferien hatte? Und wie schnell die dann abgekaut waren sobald die Uni weder anfing?
Irgendwie müssen die Fingernägel ja kürzer werden.
Generell dürfte die Bewegung des Kiefers aber auch vorteilhaft sein, da dadurch die Nebenhöhlen bewegt werden.
Zudem wirkt die monotone Bewegung womöglich beruhigend und das Hirn schaltet in einen anderen Modus (gibt es ja nachweißlich beim Gehen und beim Essen von Popcorn im Kino soetwas).
Ansonsten wird stimuliert, das allein kann auch beruhigend wirken.
Zudem wird kauen mit etwas positiven verbunden. Eventuell wird auch das Hungergefühl reduziert oder dergleichen.
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Hrm, das heißt, ein solches Verhalten deutet auf Stress hin, selbst wenn man den gar nicht merkt?