Woher kommt die Redewendung " auf den Sack gehen "?

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Dieser Spruch stammt aus der Zeit, als es noch keine richtigen Türen gab. Statt dessen wurden Säcke vor den Türrahmen (der damals noch nicht so hieß) gelegt. Auf diese Sitte weist unter anderem der Ausspruch „Haben wir etwa Säcke vor der Tür?” hin.

Witterungsbedingt wurden die Säcke natürlich auch nass und mussten getrocknet werden. Bei schönen Wetter legte der Hausbesitzer daher die Säcke in die Sonne. Die leeren Säcke wurden sorgfältig auf den meist kleinen Grundstücken ausgebreitet. Sie markierten auch die Grenzen zum Nachbargrundstück.

Wenn nun jemand fremdes auf diese Säcke trat, hatte er damit schon die Grundstücksgrenze verletzt. Der Eigentümer des Hauses rief dann meist „Geh mir nicht auf den Sack!”, womit er zum Ausdruck brachte, das der Fremde sich auf seinem Grundstück befand. Zudem waren die Säcke zu kostbar, als das sie achtlos als Fußabtreter verwendet werden konnten.

Wenn also heutzutage, wo es zum Glück anständige Türen gibt, jemanden sagt, daß ein anderer ihm nicht auf den Sack gehen soll, meint er damit, daß dieser ihn in Ruhe lassen soll. Meist hat dieser vorher durch sein Verhalten auch eine Grenze überschritten und fängt zu nerven an.

kirschblueten  22.06.2011, 09:35

Beim kopieren die Quellenangabe nicht vergessen!

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critter  22.06.2011, 09:36

Bitte die Quelle angeben, von der kopiert wurde.

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Babmule  28.02.2017, 23:32

Die Quelle finde ich nicht seriös. Die Erklärung scheint für das Schema ein Blogger erfindet eine Geschichte und alle kopieren sie geschaffen zu sein.

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Alle die jetzt lang und breit dieses Zitat von "wildbits" zitiert haben sind auch zu faul zum Lesen gewesen, was? In den Kommentaren dort, schreibt der Autor dass es sich um Ironie handelt, also kann man davon ausgehen, dass dies Blödsinn ist. Wer glaubt außerdem wirklich, dass wir uns früher Säcke vor dem Türrahmen gehängt haben, ich mein wie blöd kann man sein? Türen gab es seit es Häuser gibt...

"Viele Jugendliche benutzen Redewendungen, ohne sich darüber im Klaren zu sein, in welchem Bedeutungszusammenhang diese früher gestanden haben. Ein beliebter Spruch unter Heranwachsenden (aber nicht nur dort) ist „Du gehst mir auf den Sack.” Dieser Spruch stammt aus der Zeit, als es noch keine richtigen Türen gab. Statt dessen wurden Säcke vor den Türrahmen (der damals noch nicht so hieß) gelegt. Auf diese Sitte weist unter anderem der Ausspruch „Haben wir etwa Säcke vor der Tür?” hin.

Witterungsbedingt wurden die Säcke natürlich auch nass und mussten getrocknet werden. Bei schönen Wetter legte der Hausbesitzer daher die Säcke in die Sonne. Die leeren Säcke wurden sorgfältig auf den meist kleinen Grundstücken ausgebreitet. Sie markierten auch die Grenzen zum Nachbargrundstück.

Wenn nun jemand fremdes auf diese Säcke trat, hatte er damit schon die Grundstücksgrenze verletzt. Der Eigentümer des Hauses rief dann meist „Geh mir nicht auf den Sack!”, womit er zum Ausdruck brachte, das der Fremde sich auf seinem Grundstück befand. Zudem waren die Säcke zu kostbar, als das sie achtlos als Fußabtreter verwendet werden konnten.

Wenn also heutzutage, wo es zum Glück anständige Türen gibt, jemanden sagt, daß ein anderer ihm nicht auf den Sack gehen soll, meint er damit, daß dieser ihn in Ruhe lassen soll. Meist hat dieser vorher durch sein Verhalten auch eine Grenze überschritten und fängt zu nerven an." http://www.wildbits.de/2006/03/02/redewendungen/

  1. Also die obenstehenden Erklärungen finde ich "komisch", nicht plausibel. Nach einiger Recherche fand ich folgende Antwort, die einfach und sehr plausibel ist. Wahrscheinlich ist diese Variante auch "wissenschaftlich abgesichert":
  2. Zwei Redewendungstraditionen kommen hier zusammen. Einerseits "jemandem auf die Nerven gehen / auf den Nerven herumtrampeln". Die Nerven sind ja extrem empfindlich, eine nervige Person geht aber rücksichtslos mit ihnen um und auf ihnen herum. Daraus entwickelten sich ungezählte Varianten wie "auf den Geist gehen", "auf den Wecker gehen", "auf den Keks gehen" oder eben "auf den Sack gehen". Der Hodensack nun, und damit kommen wir zu Tradition zwei, ist ebenfalls empfindlich, jedenfalls die in ihm befindlichen Hoden, vulgo "Eier". Deshalb eigneten sie sich für Redewendungen ähnlicher Art, zum Beispiel beim Militär, wo man für "Drillen" aus sagte "jemandem auf den Sack niesen, husten, treten". Beides zusammen ergab dann "auf den Sack gehen"

https://www.swr.de/swr1/rp/programm/auf-den-sack-gehen/-/id=446640/did=18439840/nid=446640/1hhzoci/index.html

Sorry, aber die Erklärung mit den zu trocknenden Säcken scheint mir an den Haaren herbei gezogen;-) Wie bitte wird dann der Ausspruch " Geh mir nicht auf die Eier", oder "Geh mir nicht auf die Nerven" erklärt. Logischer finde ich, dass es hier tatsächlich um das empfindliche Körperteil geht.