Wofür stehen diese Zeichen?

Maxxismo  11.07.2020, 10:56

welche Zeichen?

Skandinavien 
Fragesteller
 11.07.2020, 10:56

Diese Klammern über den Noten, mit eins und zwei daneben...

6 Antworten

Hey,

also wenn du diese > meinst, das sind "Akzente". D.h., auf dem Klavier musst du sie etwas fester anschlagen als die anderen Noten. Nicht viel, denn sonst kann das leicht sehr unmusikalisch klingen. Einfach ein bisschen betonen. :)

Und die Ziffern darüber: Das ist der Fingersatz. 1=Daumen, 2=Zeigefinger, 3=Mittelfinger, 4=Ringfinger und 5=kleiner Finger. Natürlich musst du das nicht unbedingt so spielen, vielleicht findest du ja auch einen anderen Fingersatz, den du besser spielen kannst, aber meist ist der notierte schon sehr hilfreich. :)

LG :)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich spiele Klavier, Oboe, Englischhorn und 3 Blockflöten <3

Du fragst hier nach zwei Dingen gleichzeitig.

Die Zahlen sind die Fingersätze, man zählt vom Daumen aus aufwärts 1, 2 ... 5. Fingersätze sind immer nur Vorschläge. Liegt ein anderer Fingersatz besser in der Hand, kann man einen anderen spielen. Für Anfänger sind sie jedoch oft sehr hilfreich.

Die > sind Akzente (= Betonungen). Es gibt unterschiedlich starke Akzente, diese sind die kleinsten, schwächsten. Die bezeichneten Noten sollen ein wenig hervorgehoben werden.
'In die Tasten hauen' ist nie schön, ist mit diesen Akzente auch nicht gemeint. Diese Noten mit Ausdruck zu spielen ist ebenfalls nicht gemeint, denn man spielt das ganze Stück mit Ausdruck, nicht nur die Stellen, an denen Akzente stehen.

Das sind die Fingersätze , zumindest denke ich das so.

Ich selber spiele schon seid 9 Jahren Klavier undimmer Standen oben die entsprechenden Finger die man für die Note benutzen muss

Mimimimi498  11.07.2020, 11:01

Bzw.

Wenn du diese ist größer als Zeichen meinst , dann musst du diese Noten entsprechend mehr zum Ausdruck bringen

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decrescendo ("diminuendo") = leiser werden

Die Zahlen bedeuten die Anzahl der Takte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_musikalischen_Symbolen

W00dp3ckr  11.07.2020, 11:03

Ein Decrescendo wird meist größer geschrieben und umfasst entweder eine lange note oder mehrere Noten. Das sind wie schon gesagt Betonungszeichen.

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Arlecchino  11.07.2020, 15:40

Beides ist nicht richtig.

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Es nennt sich Akzent und man soll die Note dann "betonen" oder "hervorheben". In der Praxis bedeutet dies, dass man am Klavier dann mal ordentlich in die Tasten haut, bei Blasinstrumenten gut Luft gibt oder bei Zupf- und Streichinstrumenten etwas heftiger zulangt. Der Perkussionist darf dann auch gerne mal "das Tier geben" und die Stöcke fliegen lassen. Hauptsache man erschrickt leicht, wenn man akzentuierte Töne hört.

birnenberti  11.07.2020, 12:25

Du spielst wohl so:

https://www.youtube.com/watch?v=0EAv9qENcH4

Es ist ein absolutes no-go in die Tasten zu hauen und klingt einfach nur scheußlich. Zupacken darf man oder Taste etwas schneller anschlagen, aber bitte nicht so.

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iQdnic  11.07.2020, 15:07
@birnenberti

Etwas schneller anschlagen bedeutet zwangsweise etwas heftiger und lauter. Natürlich spiele ich wie der Name schon sagt solche Noten mehr oder weniger (sehr abhängig vom Stück) akzentuierter und nicht mit "Gewalt". Man muss die Noten dann aber schon deutlich hörbar hervorheben. Und auch schon bei einer "sanften" Akzentuierung (marcato) kann man erschrecken, weil sich das doch hörbar von der "normalen" Spielweise unterscheiden soll. Sonst wäre es sinnlos. Der Akzent wurde tatsächlich ursprünglich geschaffen, um plötzliche Aufmerksamkeit zu erreichen und manch ein klassisches Stück hatte tatsächlich Passagen, um das Einschlafen des Auditoriums zu verhindern. Allzu sensibel darf man dabei nicht sein, sonst verfehlt man den Sinn des Zeichens. Nun, ob man das nun als scheußlich empfindet oder nicht, die Akzentuierungen forzando, sforzando und fortepiano sind recht heftig auszuführen und Beethoven hätte sich über eine zurückhaltende Akzentuierung von Paukenschlägen an den entscheidenden Stellen kaum gefreut. Da muss man dann schon beherzt zulangen. Musik ist oft nicht alleine dem Wohlgefallen gewidmet, sondern kann auch Botschaften übermitteln, die dem sensiblen Öhrchen nicht immer harmonisch und lieblich entgegnen. Aufregung, Dramatik und Leid sind ebenso Emotionen, die bewusst durch Lautstäkre, Disharmonie und Akzentuierung transportiert werden. Wenn es das Stück verlangt, haut man doch mal ordentlich in die Tasten. Es muss ja nicht im Wahn enden, auch wenn Richard Wagner durch das Zuspitzen seiner Leitmotivtechnik mittels extremer Akzentuierung derartige Emotionen ausgelöst hat, dass sie zum Tode von zwei Menschen geführt haben soll. So ist sowohl der österreichische Komponist und Dirigent Felix Mottl 1911 während des zweiten Aktes des Tristan verstorben. An der gleichen Stelle starb 1968 auch der Dirigent Josef Keilberth am Herztod. Auch wenn dies wohl etwas über das Ziel hinaus geschossen scheint, so ist dennoch nicht zu leugnen, dass eine Akzentuierung, bei der man nicht wirklich ordentlich in die Tasten haut, hier wenig Sinn machen würde. Und auch die ungeheure Dynamik in den Werken von Rachmaninow lässt sich mit zurückhaltender Akzentuierung nicht erreichen. Man muss eben mal ordentlich in die Tasten hauen, wenn man die ganze Bandbreite der Musik beherrschen will. Ob einem das unangenehm erscheint oder nicht. Die Kompositionen sind entsprechend vorgegeben.

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