Wo ist es einfacher ein Taxiunternehmen zu gründen in Schweiz oder in Deutschland?

2 Antworten

Das ist in keinem Land einfacher. In beiden Ländern musst du bei der IHK die Unternehmerprüfung bestehen und die ist in beiden Ländern schwer.

Hast du diese Prüfung bestanden, darfst du dein Führungszeignis mit Unbedenklichkeitsbescheinigungen beantragen, ein Gewerbe anmelden, dir eine Steuernummer holen, dich gesetzlich zu versichern und dir ein Taxi besorgen, das selbstverständlich Vollkasko versichert sein muss.

Dann musst du noch in die Berufsgenossenschaft und zum Eichamt wegen dem Taxometer. Zum Eichamt musst du jedes Jahr. Die Kosten liegen zwischen 180,00 und 210,00 Euro.

Kannst du nachweisen, dass du um die 45.000 Euro Kapital hast, darfst du die Taxilizenz beantragen. Diese beträgt bei jedem Auto um die 2.500,00 Euro. Hast du also zwei oder drei Taxis, bist du chon mal eine Menge Geld los. 5.000 - 7.500 Euro

Jetzt hast du alles, aber fahren darfst du selbst trotzdem noch nicht. Du brauchst nämlich erstmal den Taxischein mit ärztlicher Untersuchung, nochmal Führungszeugnis und die Ortskenntnisprüfung. Die Kosten hierfür betragen ohne die Ortskenntnisprüfung um die 3.500 Euro und kommen alle fünf Jahre auf dich zu. Solange ist der Taxischein nämlich nur gültig. Versäumst du die Verlägerung nicht, musst du diese Ortskenntnisprüfung nicht mehr machen.

Diese Prüfung kostet um die 220,00 Euro und ich rate dir, lerne. Die ist nicht von schlechten Eltern. Ich habe den Taxischein mit der Unternehmerprüfung noch von meinem Studium und verlängere den noch immer alle fünf Jahre zum Spaß.

Hast du dann alles zusammen, überlegst du dir, wie du fährst. Das heißt: Fährst du ohne Funk und machst nur Platzfahrten wie beispielsweise nur am Bahnhof, Flughafen und Taxiplätze in der Stadt, oder schließt du dich an eine Zentrale mit Funk an.

Bei der Option funklos sparst du zwar Geld, aber wirst keine Fahrer finden. Heißt: Da du selbst nicht 24 Stunden fahren kannst, wird dein Taxi viel stehen und großen Umsatz dürftest du auch keinen haben.

Mit Funk zahlst du an die Zentrale Funkgebühren, die pro Taxi bei 400,00 bis 450,00 Euro pro Monat liegen. Dafür findest du Fahrer und machst Umsatz. Gerade wenn Fussballspiele oder sonstwas und die Straßen leer sind, hat die Zentrale noch immer Fahrten.

Als Unternehmer bist du verpflichtet dir täglich und zwar vor Schichtbeginn, von deinen Fahrern die Führerscheine inkl. Taxischeine, zeigen zu lassen. Du bist sonst mit dran, fährt einer ohne Führerschein. Außerdem finden in unregelmäßigen Abständen an den Taxiständen Kontrollen vom Ordnungsamt betreffend Führer- und Taxischeine, statt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Red12345790 
Fragesteller
 11.10.2023, 20:20

Danke dir für deine Antwort.

Ich habe bis jetzt zwei mal versucht die Prüfung als Taxi und Mietwagenunternehmer zu machen (Baden Württemberg) und ich habe leider beim zweiten Mal auch nicht geschafft. Deshalb auch die Frage ob es vielleicht in der Schweiz einfacher wäre als in Deutschland? Denn natürlich muss man sehr vieles wissen was für Behörden, Gesetzen und besonders Steuerarten gibt die in Deutschland sowieso sehr kompliziert ist.

Außerdem bestehen nichtmal 50% die Prüfung durch und die Durchfallquote ist auch sehr hoch, weshalb es sehr schwierig ist überhaupt diesen Prüfung zu schaffen. Ich weiß nicht wie man es sonst schaffen sollte außer nur nich weiter den Arbeitgeber mit Mindestlohn zu gehorchen.

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Rina2020204  11.10.2023, 20:44
@Red12345790

So schwer ist diese Prüfung jetzt auch nicht. Ich habe die direkt bestanden und mit mir vier Kollegen vom selben Taxibetrieb und drei befreundete Kollegen von einem anderem Taxiunternehmen. Insgesamt waren wir also 8 Leute, die auf Anieb bestanden haben. Du brauchst nur zu lernen und etwas Kaufmännisches Rechnen sowie Buchführung, zu verstehen. Diese Unternehmerprüfung ist rauf die Führung eines Taxi-. oder Transportbetriebes ausgerichtet und zeigt dir schon mal, womit du es dann täglich zu tun hast

Wer diese Prüfung nach derm Zweiten Anlauf nicht besteht, sollte besser gar nicht an Selbstständigkeit denken. Der Bankrott ist nach spätestens einem Jahr vorprogrammiert.

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Red12345790 
Fragesteller
 11.10.2023, 21:00
@Rina2020204

Nun in der Prüfung hatte ich natürlich unterschiedliche Fragen zugestellt auch Fragen die ich sons noch nie gesehen habe. Ich habe sogar 4 Wochen vor der Prüfungstermin gelernt und das mit 2 Büchern und noch Lernkarteikarten dazu. Es waren eher die Fallbeispiele die mich am Meisten überfordert hat da es wie gesagt im Buch gar nicht gab und auch recht neu waren. Weshalb ich zwar den 1. Teil mit mind. 50% habe aber den 2. Teil nicht.

Was genau meinst du mit das das Bankrott vorprogrammiert wird nach nem Jahr?

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Rina2020204  12.10.2023, 00:02
@Red12345790

Weiöl die Unternehmerprüfung fast nur die täglichen Herausforderungen als Taxiunternehmer mit Kaufmännischem Rechnen, enthält.

Wer Preiskalkulationen, Buchführung, usw. nicht beherrscht, ist nicht in der Lage ein Geschäft zu führen und wird nach einem Jahr pleite sein. Das ist so.

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Red12345790 
Fragesteller
 21.10.2023, 18:20
@Rina2020204

Trauriger Antwort. Denn ich kenne auch einige Leute die sogar beim 5. Mal oder 10. Mal die Prüfung abgelegt und dann auch bestanden haben. Natürlich sind die Themen die Kalkulation, Buchführung wichtig aber manchmal gibt es auch Fragen die man entweder nie gesehen hat und auch für den einen oder anderen schwierig ist. Das muss man auch sagen.

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guru61  12.10.2023, 07:02

Wusste gar nicht, dass in der Schweiz der Euro gilt?

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Rina2020204  12.10.2023, 10:55
@guru61

Natürlich kannst du in der Schweiz mit dem Euro zahlen.

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guru61  12.10.2023, 13:06
@Rina2020204

ja, sel scho. aber iwelli schuel muesch gange sy, dass ufe frog übertschwyz mit Tütsche gsetz umgisch! Bomschuel und Pfahl plibe?

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