Wo ist der Vorteil von trägen Sicherungen?

8 Antworten

Ich möchte noch einen weiteren Faktor nennen. 

Selten hast du eine Sicherung alleine in einem Stromkreis. In einem Haus hast du in der Regel drei Sicherungen hintereinander geschaltet. Einmal die Sicherung eines Stromkreises z.B. 16A, einmal die Sicherung des Verteilers mit 3x 25A und die Sicherung des Hauses, z.B. 3x 80A. 

Nehmen wir mal an, du hättest in einem normalen Stromkreis nun einen Kurzschluss. Welche Sicherung löst dann (bei gleicher Charakteristik) aus? Die erste, da sie ja zu erst den Strom abschaltet? Oder weil die ja ab 16A den Strom abschaltet? Falsch! Bei einem Kurzschluss geht der Strom gegen unendlich. Das bedeutet, dass alle drei Sicherungen auslösen würden. Irgendwie unpraktisch!

Aus diesem Grund hat man auch andere Charakteristiken, so dass bei einem Kurzschluss in normalen Stromkreis nur die Sicherung  des Schaltkreises fällt und nicht auch noch eine "Hauptsicherung".

Im Übrigen fällt mir kein Gerät ein, das bei einem Kurzschluss besser dran ist, wenn der Strom schneller abgeschaltet wird. 

Es sollte erst mal geklärt werden, dass bei Sicherungen von superflink bis superträge im Regelfall Sicherungen für Geräte/ Elektronikgeräte gemeint sind. 

Je nach Empfindlichkeit des Gerätes und ggf. seiner Elektronik, wird eine schnellere oder langsamere Sicherung verwendet. 

Ohmsche Bzw. Wirklasten wie z.B. Heizwiderstände oder Glühlampen sind unempfindlicher als Elektronikschaltungen in denen z.B. sensibele Bauteile Verwendung finden.

Im falle eines Kurzschluss ist der Strom so hoch, dass die Abschaltgeschwindigkeit der diversen Sicherungen sich fast nicht unterscheidet. Bei geringeren Abweichungen vom Betriebsstrom ist der Unterschied deutlicher. Die Diagramme der verschiedenen Charakteristia lassen das auch gut erkennen.

träge sicherungen werden hauptsächlich für motoren verwendet die im anlauf etwas mehr strom brauchen,wie kompressoren als beispiel.eine flinke würde da auslösen und oft sind die geräte an der obergrenze vom anschluss her.bei einem 32A anschluss und einem verbraucher der nur 16A braucht muss keine träge drinn sein

was du da gelesen hast, triffft es noch nicht ganz. es kommt auch mit drauf an, um wie viel die sicherung überlastet wird.

verschiedene verbraucher verursachen einen sogenannten anlauf- oder Einschaltstrom. das sind vor allem Motoren, Transformatoren, Schaltnetzteile (wegen der Kondensatoren) oder Glühlampen. die trägen sicherungen können diese kurzzeitigen Stromspitzen eben besser ab, als die flinken.

träge sicherungen werden vor allem da eingestezt, wo sachen abgesichert werden sollen, die eine kurzzeitige Lastspitze problemlos verkraften. vor allem Leitungen sind hier zu nennen. flinke sicherungen eher da, wo auch kurzzeitige Überlastungen schon schäden verursachen können z.B. bei Platinen mit dünnen Leiterbahnen aber vor allem elektronische Bauteile wie Transistoren etc..

lg, Anna

Eine träge Sicherung hat den Vorteil, dass sie bei hohen Einschaltströmen (z.B. bei Motoren) nicht sofort durchbrennt. Die flinke Sicherung dagegen sorgt dafür, dass im Fehlerfall möglichst wenig Bauteile beschädigt werden.

Hier muss je nach Nutzung ein effektiver Konsens gefunden werden, damit alles reibungslos funktioniert. Aber: perfekt geht eh nicht.