Wo ist der Unterschied zwischen einem Hund und einem Therapiehund?

9 Antworten

Ein Therapiehund ist natürlich auch ein ganz normaler Hund.

Der Unterschied ist seine Ausbildung. Er muss ein sehr umgängliches Wesen haben, darf zBsp nicht an kranken Menschen hoch springen.

Mit dieser Ausbildung kann der Hund genau unterscheiden, wann er "zur Arbeit geht" und wann für ihn wilde Spielzeit ist.

Wenn ein Therapiehund "arbeitet", sollte man ihn nicht stören.

Ich kenne z. B. einen Blinden-Führhund, der abends mit einem Sehenden spazieren geht - und sich dabei auch richtig austoben kann und soll. Dann darf man ihn auch streicheln wie jeden anderen Hund.

Grundsätzlich hat jeder Hund - egal wie speziell er ausgebildet wurde - seine Bedürfnisse. Deswegen halten viele Behinderte keine Assistenzhunde, weil sie diese Bedürfnisse nicht befriedigen können.

Ein Therapiehund wurde speziell ausgebildet, damit er seinen Besitzer mit der jeweiligen Krankheit am besten unterstützen kann. So kann er bestimmte Befehle ausführen, die nur bei dieser Krankheit sinnvoll sind, neben normalen Kommandos wie Sitz und Platz.

Meistens darf man Therapiehunde nicht bei der Arbeit stören, also nicht einfach hingehen und streicheln, weil sie sonst von ihrem Job abgelenkt sind. Immer vorher den Besitzer fragen.

Außerhalb von ihren Jobzeiten sind sie ganz normale Hunde, die kuscheln, spielen, bellen, fressen, schlafen etc.

jnmrtz 
Fragesteller
 16.12.2017, 18:10

der Hund ist nicht speziell für eine Person gedacht

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MiaSidewinder  16.12.2017, 18:11
@jnmrtz

Nicht unbedingt. Es gibt auch Therapietiere, die z.B. Besuche abstatten oder wo man Kurse buchen kann.

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Revic  16.12.2017, 18:11

Das, was du hier beschreibst, ist ein Assistenzhund und kein Therapiehund.

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Revic  16.12.2017, 19:40
@extrapilot351

Ich maße mir schon an, mich in dem Bereich etwas auszukennen, da ich selbst einen Assistenzhund besitze, mit vielen Assistenzhundehaltern im Kontakt stehe und durch einen Therapiehund unterstützt wurde. Welche Qualifikationen in diesem Bereich hast du vorzuweisen?

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Ein Therapiehund wird im pädagogischen und psychotherapeutischen Bereich eingesetzt, und Stress zu mindern, Ängste zu überwinden und die soziale Entwicklung von kranken und/oder Behinderten Menschen zu unterstützen.

Er ist nicht für eine einzelne Person gedacht, sondern kommt bei mehreren Menschen zum Einsatz (Patienten, Schüler ect.). Besitzer/in ist die Person, die im pädagogischen/psychotherapeutischen Bereich tätig ist.

Therapiehunde durchlaufen eine spezielle Ausbildung, in welcher sie den Umgang mit Kindern, kranken und/oder behinderten Menschen lernen.

Normale Haushunde haben diese Ausbildung nicht und sollten auch nicht "einfach so" im Therapiebereich zum Einsatz kommen.

Was du meinst, ist vielleicht ein Assistenzhund. Dieser wird (ähnlich wie ein Blindenführhund) für eine einzelne Person ausgebildet und lebt auch bei dieser. Wichtig im Umgang mit Assistenzhunde ist: Fragen, bevor man sie streichelt! Wenn du einen Assistenzhund ungefragt von seiner Arbeit ablenkst, kann das für den Besitzer ganz böse enden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Autismus-Assistenzhundenehmer (Selbstausbildung)