Wirtschaft "gesundschrumpfen"?
Ich habe letztens mal über eine vielleicht ziemlich naive Idee nachgedacht. Im Supermarkt sind mir sehr viele Colaprodukte begegnet, Coca-Cola, Volt, Pepsi, Krombacher Spezi, Paulaner Spezi, Gänsefurther, Vita Cola, Neunspringer Cola, Schwip Schwap, Mezzo Mix, Red Bull Cola, Action Cola, Afri-Cola, Fritz-Kola, Eigenmarke,etc. Dabei habe ich mich gefragt, ob wir denn nicht auf 2 davon auch verzichten könnten. Ich möchte hier keine Oligopole oder gar Monopole befürworten, aber ich dachte mir, dass so mehr Menschen pro Betrieb arbeiten könnten und man dann auch eine 4-Tage-Woche leichter umsetzen könnte. Ich weiß, dass es sehr simplifiziert ist, aber was haltet ihr denn von meiner Idee?
Edit: Ich wollte mit der Frage darauf abzielen, dass wir uns in manchen Bereichen locker eine 25-Stunden-Woche leisten könnten, wenn wir es so machen würden, wie ich es beschrieben habe. Es müsste dann zwar auch Lohnanpassungen geben, aber wir könnten so eine Menge Arbeitszeit pro Arbeitnehmer sparen.
6 Antworten
Keine gute Idee.
Für alles, was Du bei Aldi, Rewe oder Edeka in den Regalen kaufen kannst, gibt es eine Nachfrage und entsprechend auch einen Markt.
D.h es gibt Werke, Mitarbeiter und eine Logistik und einen Vertrieb dafür.
Nimmst Du etwas weg, entfällt das und sorgt für weniger Arbeit = Arbeitslosenquote steigt.
Auch würde dann bei Aldi /Rewe etc. mindestens eine Person weniger im Laden arbeiten, da ich dann nicht mehr 'alles', was ich benötige dort kaufen könnte. D. H mein Einkaufswagen wäre dann weniger voll, da ich das was fehlt 'woanders' kaufen müsste.
D.h auch dann weniger Umsatz für alle Geschäfte.
Das ist auch der Grund, warum die Sortimente breit und tief werden. Die Kunden sollen so viel wie möglich 'finden' und mitnehmen.
Moment, du willst weniger Produkte im Supermarkt anbieten - also weniger Produkte produzieren und weniger Produkte ins Gestell füllen - und dadurch soll es mehr Arbeitskräfte brauchen?
Das geht in meinem Kopf nicht auf. Je weniger man produziert und je weniger Produkte man ins Gestell füllen muss, desto weniger Angestellte braucht man doch!
Oder verpasse ich etwas?
Wozu muss man aber dann das Sortiment anpassen? Man kann schon jetzt mehr Leute einstellen und die Teilzeit arbeiten lassen.
Richtig, aber so wäre es ja noch einfacher. Es heißt ja immer, das wir jetzt schon nicht genügend Arbeitnehmer hätten, aber so hätte man definitiv genügend Arbeitnehmer, wenn sie sich auf weniger Betriebe vertrilen würden.
Ja, aber entschuldigung, wenn ein Supermarkt von 2500 Artikeln 2 rausnimmt, was soll das bringen, ausser evt. weniger Umsatz? Das ist doch kein Plan!
Nicht der Supermarkt, sondern die Fabriken, die das herstellen brauchen erstmal weniger Arbeiter.
Ich glaube, du hast keine Ahnung von Unternehmertum! Was hat eine allfällige Einsparung in den Fabriken mit dem Supermarkt zu tun? Diese Fabriken stehen meistens nicht einmal im gleichen Land. 😅
Warum fängst du immer wieder mit dem Supermarkt an? Es geht darum,dass ein paar Unternehmen dicht machen, damit mehr Arbeiter pro Fabrik arbeiten können. Dabei sollen aber möglichst keine Oligopole/Monopole entstehen, was schwierig ist.
Du willst zwei Produkte einsparen und denkst, dass das irgendwelche Arbeiter einspart. Das tut es aber nicht. Ein Unternehmen wie Pepsi oder Cola macht nicht dicht, weil sie zwei Produkte weniger herstellen.
Hier ein paar Zahlen: Coca-Cola hat 80 verschiedene eigene Getränke im Angebot, besitzt zudem 90% der Marke "innocent" und 17% der Marke "Monster".
Und das betrifft NUR den deutschen Markt.
Weltweit besitzt Coca-Cola 500 (!) Getränke-Marken - 2 Milliarden Getränke von Coca-Cola gehen TÄGLICH über den Ladentisch:
Was glaubst du, wie wenig die das kratzt, wenn man zwei rausnimmt?
Genau: Gar nicht.
Das ist auch nur ein Beispiel. Die genauen Zahlen habe ich gar nicht genannt.
Die genauen Zahlen sind aber entscheidend. Die Konzerne arbeiten mit genauen Zahlen.
Ganz im Ernst: Rauchst du oder schluckst du was? Du kommst jetzt plötzlich nach 2 Wochen wieder mit dieser völlig weltfremden Idee, die offenbar in alle nur erdenklicken Richtungen eine Sackgasse ist.
Oder ist dir langweilig? Denk dir lieber was Gescheites für dein eigenes Leben aus anstatt dich mit Dingen zu beschäftigen, von denen du noch weniger Ahnung hast als ich von Metallurgie!
Deine Idee setzt voraus, das Sortiment kleiner zu machen. Das bedeutet weniger Mitarbeiter in der Fabrik. Es werden zwei komplette Produktionsstrassen an sämtlichen Fabrikstandorten wegfallen. Die Arbeiter werden nicht mehr gebraucht, die zuständigen Personen im Büro auch nicht. Die Rohstoffe werden nicht mehr benötigt, Fahrer fallen unter Umständen weg, die Rohstofflieferanten machen weniger Umsatz und verlieren womöglich ihre Existenzgrundlage.
Der Wegfall der beiden Sorten schafft keine neuen Arbeitsplätze, da der Bedarf auf alle anderen Sorten verteilt wird. Das lässt sich vermutlich durch eine kleine Produktionssteigerung kompensieren für die man keine neuen Mitarbeiter benötigt.
Der Platz wird vermutlich an 2 andere bestehende Artikel vergeben, warum das im Supermarkt mehr Mitarbeiter rechtfertigt ist mir auch nicht klar.
Das nennt man Vielfalt und Wettbewerb. Wegfall von Marken wäre sicher Wegfall von Arbeitsplätzen. Wegen der aktuellen Wirtschafts- und Energiepolitik werden ohnehin immer mehr davon aufgeben.
Bei Softdrinks kenne ich mich nicht so aus aber bei den vielen Biersorten stecken wenige Grosskonzerne dahinter die viele kleine Brauereien aufgekauft haben und nur die Marken weiterführen.
Naja, meist stecken eh nur zwei oder drei Industriebetriebe hinter all den Marken. Das entsteht aus Steuerrechtlichen und Marketing Aspekten. Zum einen erreicht man so mehr Kunden zum anderen ist es Steuermäßig günstig wenn eine große Firma eine Tochterfirma abspaltet.
Klar, man könnte ein Paar Produkte weglassen und der Markt wäre immer noch gesättigt, doch würde das auf das Große Ganze hin betrachtet keinen Unterschied ergeben
Was wäre, wenn du dann aber auch nur 6 Stunden arbeiten gehen würdest, statt 8 Stunden?
Ich wollte mich eher darauf beziehen, dass eine 4-Tage-Woche dann rein theoretisch gar nicht mehr so schwer umzusetzen wäre. Seitens des Lohns würde ich da zwar noch Probleme sehrn, aber rein zeitlich sehe ich da zumindest kein Problem.