Wird man als Lehrer beliebig zugeteilt?
Hallo,
eine Bekannte meinte, dass man als Referendarin und auch als Lehrerin in Bayern beliebig innerhalb von Bayern zugeteilt wird, also man kann sich die Schule nicht aussuchen. Stimmt das? Vor allem, wenn man dann Lehrerin ist, das kann ich mir kaum vorstellen.
Eine ehemalige Mitschülerin hatte ihre Mutter an der gleichen Schule, wie ist das dann möglich?
5 Antworten
Ich studiere aktuell Lehramt und mein Bild, welches sich nach Austauschen mit Schuldirektoren, Leuten im Studium usw. gebildet hat, ist folgendes:
Soweit ich weiß, läuft es (in Sachsen zumindest) so ab: Wenn du verbeamtet wirst, kannst du dir nicht aussuchen, an welche Schule du gehen möchtest. Jedoch kannst du dich während deines Referendariats (die Schule dafür kann man sich soweit ich weiß aussuchen(?)) mit dem Schulleiter austauschen und der kann dann bei der entsprechenden Stelle ein gutes Wort einlegen, sodass es dann in den meisten Fällen ziemlich sicher ist, dass du auch danach an dieser Schule weiterarbeiten kannst.
Wenn du diese Absprachen nicht triffst, dann wirst du als Beamter soweit ich das weiß zugeteilt. Bist du jedoch nicht verbeamtet, so kannst du dir deine Schule meines Wissens nach selber aussuchen.
Zu 100% sicher bin ich mir aber nicht. Wie du schon gemerkt haben dürftest, sind die ganzen Regelungen dazu sehr schwammig und man liest quasi überall etwas anderes.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. lg :)
Wichtig sind eben immer die Kontakte. Wenn du all deine Praktika an ein und derselben Schule gemacht hast, die dich dann kennen und "zufrieden" sind, so könnte man dort ja auch sein Referendariat absolvieren - anschließend dann dort auch weiterarbeiten.
Der Schulleiter muss eben an die dafür zuständigen Stellen weitergeben, dass er dich als Lehrer gerne weiter bei sich hätte. Dann klappt das meines Wissens nach eben auch gut.
Müsste immer noch so sein. Fächerkombi spielt natürlich immer eine Rolle. Mathe wird häufiger gebraucht als z.B. Deutsch
Lehrer dürfen sich (meistens) nicht selbst aussuchen, wo sie arbeiten. Heißt, das Kultusministerium sagt "Geh da und da hin und arbeite da und da". Dann muss man das machen und hat kaum Mitspracherecht.
In manchen Fällen berücksichtigt das KM die Wünsche des Lehrers, aber nicht immer.
Oh, das ist ja dumm😕 Dann muss ich mir das doch nochmal überlegen 😕. LG
Ja, manche sehen es genauso. Andere sind wiederum froh, dass sie selbst nicht die Qual der Wahl nach einer Stelle haben.
Aber das sollte dich nicht daran hindern, Lehrer zu werden, sofern das dein Wunsch ist. Manchmal achtet das KM auch auf die Wünsche des Lehrers.
Für das Referendariat wird man zugeteilt.
Und dann als Lehrer hängt es natürlich davon ab, welche Schule freie passende Stellen hat - also mit den entspr. Fächern.
Da muss man halt schauen, an welcher Schule Lehrer gesucht werden mit der Fächerkombination, die man selbst studiert hat.
Bei überlaufenen Fächern, für die nicht so viel Bedarf besteht, weil es genug Lehrer gibt, da kann das schon schwieriger werden, eine Schule zu finden, die eine freie Stelle mit den passenden Fächern hat.
Macht ja keinen Sinn, wenn du z.B. Deutsch- und Geschichts-Lehrerin bist und unbedingt an eine bestimmte Schule willst, wo es aber schon genug Deutsch- und Geschichts-Lehrer gibt.
Tipp: Als Mathe- oder Physik-Lehrer kann man sich die Schule meistens aussuchen, denn Mathe- und Physik-Lehrer werden überall dringend gesucht.
Wir hatten in NRW in den letzten Jahren endlich die "Schulscharfe Einstellung".
Schule X hat einen Zusatzbedarf von anerkannt 3,5 Stellen.
Dann kann ich (in Übereinstimmung mit dem Fachbedarf) 3 und eine Halbe Stelle "ausschreiben" .
Für manche Stellen hat man dann 106 Bewerber, bei anderen 5 (davon kaum ein Brauchbarer).
Man muss von den Bewerbern die ersten 6 oder 8 (nach Examensnoten) zum Gespräch bitten.
Wenn man/ frau schon jemanden im Auge hat, dann schreibt man die Stelle so aus, dass diese nur auf diese Bewerberin passt.
Nach dem "Vorsingen" in der schulischen Auswahlkommission entscheidet diese die Rangfolge der geeigneten oder auch nicht gewünschten Bewerber.
Diese Liste geht umgehend zur Bezirksregierung, die ein Einstellungsangebot an Platz 1 herausschickt.
Ist ja immer kurz vor den Ferien - sinnloser Weise.
Wenn Platz 1 auch an anderen Schulen Platz 1 war, dann sucht sich der Bewerber die Stelle quasi aus.
Das Elitegymnasium im bürgerlichen Viertel sahnt so die Lehrer ab, Gesamtschulen im Getto bekommen dann Bewerber von Rang 5, wenn überhaupt.
Da eh Lehrermangel in manchen Fächern herrscht, kann man von vorne herein die Stelle auch für Quereinsteiger freigeben.
Da kann ein Quereinsteiger auch einen besseren Eindruck hinterlassen als so mancher Bummelstudent.
Du kannst als Lehrer einen Wunsch äußern wohin du willst, aber letztendlich entscheidet der Staat.
Und als Lehrer im Kirchendienst? Kann man da auch nicht frei wählen oder ist es da anders? LG
Meines Wissens kannst du dir dort selbst eine Stelle aussuchen und dich dort dann bewerben, solange diese Schule freie Stellen hat und neue Lehrer sucht.
Ich bin da aber eher ein Laie und rate dir da lieber Expertenwissen zuzuholen.
„freie Stellen“ ...mit der entsprechenden Fächerkombination.
Wenn Mathe-Lehrer gebraucht werden, macht es ja keinen Sinn, einen Deutschlehrer einzustellen.
Stimmt das wirklich immer noch? Oder ist die Fachkombi wichtiger?