Wing Tsun: Pro und Contra?

3 Antworten

Hallo

Es kommt immer auf die Ansichtsweise und auf den Blickwinkel an wenn es darum geht eine Kampfkunst zu "bewerten".

Ich habe Wing Chun noch nie betrieben, trainiere aber Jun Fan Kung Fu, welches auch Wing Chun Elemente beeinhaltet.

Mir fällt auf Anhieb nichts negatives ein. Ich kenne Leute die der Meinung sind Wing Chun wäre das beste Mittel sich selbst zu verteidigen. Darüber könnte man jetzt stundenlang diskutieren.

Bevor ich Jun Fan angefangen habe, habe ich 3 Jahre lang die Kampfkunst Taekwon-Do trainiert. So gerne ich diese Kampfkunst auch habe, ich bin der Meinung, dass es an ihr ein paar Dinge gibt die nicht so passen. Für die Selbstverteidigung würde ich Taekwondo nicht empfehlen ebenso wenig Leuten die gerne mit Handschuhen und Kampfausrüstung im Ring stehen. Außerdem werden hier die sogenannten "hyongs" gelaufen. Das sind bestimmte Formen/Bewegungsabläufe gegen einen imaginären Gegner, also nicht wirklich etwas für Leute die gerne mal draufhauen.

Ich bin mir sicher, dass es auch im Wing Chun Dinge gibt die nicht so toll sind.
Ich bin eigentlich kein Wettkampf Typ. Mir geht es mehr um die effektive Selbstverteidigung und dafür sind Wing Chun oder Jun Fan sicher geeignet, davon bin ich überzeugt. Jedoch ist dies meine Sicht der Dinge. Ein eingefleischter Kampfsportler der sich nur dem Wettkampf widmet wird dir vielleicht sagen, dass Wing Chun der größte Schwachsinn der Welt ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere seit mehreren Jahren Kampfsport (trad. Taekwon-Do)

Geht es Dir um den Stil? Dann kann ich folgendes dazu sagen:

Nachteile kannst Du dem Stil selbst nicht zurechnen, da "üblicher Weise genannte" Nachteile - wenn sie überhaupt zutreffen - eher mit dem Menschen zu tun haben, also dem Anwender, als mit dem System.

Vorteile des Systems:
* Es ist sehr logisch aufgebaut. Es ermöglicht den Anwender, unabhängig von der Statur des Angreifers, sich erfolgreich zu verteidigen. 

* Es ist leicht erlernbar, da alles auf natürlichen Bewegungen aufbaut, die weder Dehnungen noch akrobatische Voraussetzungen erfordern, wenn es auch länger dauert, die ungewohnten Bewegungen zu verinnerlichen.

* Es ist  unabhängig von Bekleidung, Schuhwerk oder Matten anwendbar, also absolut alltagstauglich.

Nachteile:
* Es erfordert Geduld, hohe intensive Lernbereitschaft und Zeit, ein neues Verhalten zu etablieren

* Bei ganz hohen Graduierungen ist Einzelunterricht notwendig

* Es ist nicht für den "Gelegenheitssportler" geeignet, der nur hin und wieder trainiert

* Die Kosten schwanken von Schule zu Schule und von Verband zu Verband. Privatunterricht kann höhere Kosten mit sich bringen


Die GuteKKFeh

Pro:

1) Effektive Art sich zu verteidigen.

2) Das System basiert nicht auf purer Kraft sondern auf Technik und Logik.

3) Schnelles Erlernen der wichtigsten Techniken und späterer Ausbau von Speziellen Anwendungen.

4) Keine Begrenzung auf Gegner gleicher Statur wie bei vielen Wettkampfsportarten.

5) Keine Begrenzung von Techniken aufgrund von irgendwelchen Regelwerken.

Con:

1) Besonders später erfordert es viel Geduld.

2) Manche Schulleiter haben es sich zur Aufgabe gemacht die Kampfkunst durch Maaslose Übertreibungen schlecht zu machen.

3) Ist nicht die billigste Sportart. (Meiner Erfahrung nach das Geld aber wert, kommt aber wohl auf die Schule an.)

Ich selbst praktiziere WingTsun seid 12 Jahren, und habe sehr gute Erfahrungen gemacht, aber auch mitbekommen, dass es durchaus auch schlechte Schulen gibt...