6 Antworten
Mit entsprechender Sektorenkopplung (Wärme / Verkehr) und der Kombination mit virtuellen Kraftwerken können Wind und Sonne bei entsprechendem Ausbau sehr wohl die Basis für unsere Energieversorgung (mehr als Stromversorgung) bilden.
Wind und PV ergänzen sich
Die Kombination von Windkraftanlagen und PV-Anlagen ist naheliegend, da sich diese beiden Technologien aus energetischer Sicht sehr gut ergänzen. Weht an einem Standort starker Wind, kann die Windenergieanlage viel Strom erzeugen, während bei einer solchen Wetterlage die Sonneneinstrahlung meist gering ist, so dass die Photovoltaikanlage zu diesem Zeitpunkt nur wenig Strom produziert. Bei umgekehrten Wetterbedingungen verhält es sich ähnlich: Scheint die Sonne stark, liefert die Photovoltaikanlage viel Strom, während dann in der Regel schwacher Wind weht und die Windenergieanlage nur wenig Strom erzeugt. Dass sich Windenergie und Photovoltaik gut ergänzen, sieht auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) so. In einer im März 2018 veröffentlichten Studie, untersuchte der DWD, wie oft die mittlere Energieproduktion aus Wind und Sonne unter zehn Prozent der Nennleistung blieb. Die Forscher berücksichtigten alle Ereignisse ab einer Dauer von zwei Tagen. Das Ergebnis: Würden ausschließlich Windkraftanlagen den Strombedarf abdecken, würde die mittlere Energieproduktion 13 Mal in einem Jahr unter zehn Prozent der Nennleistung bleiben. Bei einer Kombination von Windenergieanlagen mit Photovoltaik sinkt diese Zahl auf lediglich zwei Fälle bundesweit. „Im Durchschnitt ergänzen sich Wind und Sonne gut. Das stabilisiert die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien“, resümiert Paul Becker vom DWD.
Studie DWD:
https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/aktuelle_meldungen/180306/ertragsausfaelle_ee_pk_2018.html
Weitere Maßnahmen sind Kopplungen über virtuelle Kraftwerke: https://www.next-kraftwerke.de/
Weitere Beiträge zur Sektorenkopplung:
https://www.unendlich-viel-energie.de/themen/strom/sektorenkopplung
Die Entwicklung geht hin zu immer mehr Solar und Windenergie, auch wenn dieser Prozess in Deutschland durch die Gesetzgebung ausgebremst wird.
Es ist daher notwending Wind und Solar grundlastfähig zu machen durch den Einsatz von Speichern.
Zum einen Akkuspeicher, die sich in unmittelbarer Nähe zu Solar- bzw. Windkraftanlagen befinden. Bei Gebäuden, die mit Solarmodulen ausgestattet sind, kommt der Speicher meistens in den Keller.
Zum anderen durch Speicher auf Netzebene. Das können ebenfalls Akkus sein. Es gibt aber auch viele andere Lösungen. z.B. kryogene Stromspeicher oder Druckluftspeicher. Langfristig will man auch Power to Gas Anlagen nutzen.
Man will aber nicht alles über Speicher lösen. Zusätzlich soll der Verbrauch geregelt werden. Das nennt man Laststeuerung bzw. DSM (Demand Side Management)
Ich würde sagen Ja und Nein. Das Entscheidende ist, wie ich überschüssigen Strom, auf längere Zeit, speichern kann ohne einen Stausee vor der Tür haben zu müssen. Es kommt auf die Region an. In Grönland machen Solaranlagen weniger Sinn als in der Wüste. Bei uns in SH sind Wildparks an fast jeder Ecke zu finden. Das Problem ist die Energiespeicherung. Es muss eh ein Energiemix kre-iert werden. Wenn ich in Spanien nur Solarzellen habe sind sie sehr wohl Grundlastfähig.
Für die sg. Grundlast braucht es Stromquellen, die 24 Stunden, 7 Zage die Woche, betreiben werden. Das können Wind und Sonne nicht gewährleisten.
Nein, sind sie nicht, weil sie nicht verlässlich sind.