Wieviele Kilometer Fahrleistung schafft ein Golf 1,6 TDI mit 105 PS?
Habe vor mir einen Golf 6 TDI Style Baujahr 10.2011 zu kaufen. Der Wagen wird zwischen 35000 bis 45000 im Jahr bewegt. Da das Auto knappe 11000 € kosten wird und auch ungefähr 60000 Km auf dem Tacho hat, sollte der Wagen schon 6 Jahre halten. Ist das realistisch ? Alle Besserwisser sollten den Ball flach halten. Bitte schreibt nur, wenn Ihr auch wirklich Ahnung von Autos habt, Danke! LG Oddo
11 Antworten
Also die Citroen und Peugeot haben Motoren (von BMW entwickelt und gebaut) die zt locker 500.000 KM schaffen und bestimmte Modelle von Citroen (zb der Xentia) fahren auch nach 400.000 Km noch so gut und zuverlässig wie mit 1.000 Km wären Fahrzeuge anderer Fabrikate längst mit 180.000 Km auf dem Schrottplatz vergammeln.
Ich denke schon das auch VW Motoren bauen kann die solange halten wie die von BMW oder Mercedes
Bei Diesel Fahrzeugen gibt es eigentlich keine Probleme. Was halt mir größeren Reparaturen irgendwann kommen wird ist der Turbolader und das Zweimassenschwungrad. Aber das sind normale Verschleißteile, die hast du bei jedem Fahrzeug.
Ein Turbolader dreht mit tausenden Umdrehungen die Minute bei mehreren hundert Grad Celsius da er ja von den warmen Abgasen angetrieben wird. Irgendwann ist da halt mal der Simmerring (hält das Öl von der Achse zurück) durch, und tauschen kann man den leider nicht.
Ein Zweimassenschwungrad ist so ausgelegt, dass es unter extremen Bedingungen mindestens 160.000km schaffen soll. Extrem heißt hier wirklich extrem, normal gehen die so bei 200-250t km kaputt. Wenn es vor 160 kaputt geht sind meist die Injektoren schuld.
Die Injektoren würde ich alle 100.000 reinigen lassen. Das geht ohne ausbau am besten. Ein Injektor kann eigentlich nicht kaputt gehen sondern nur verkokeln. Jedoch ist das Problem wenn er verkokelt das er den Druck nicht los wird und der Kraftstoff im inneren gegen die Dichtungen geht und die mechanik beschädigt. Aber das kann man reinigen lassen. Würde ich schon zur Vorsicht machen, ist günstiger als einen zu tauschen. http://autocenterhegau.de/de/werkstatt/motor-und-getriebe/injektor-service.html
Wenn es ein Automatikgetriebe ist musst du das Getriebeöl samt Filter tauschen. VW sagt hier, dass es nicht nötig ist, dass es eine lebenslange Füllung ist. Der Hersteller vom Automatikgetriebe (ZF) sagt, dass man nach spätestens 120-140t oder 7 Jahre das machen muss. Hintergrund bei VW ist, das die Lebenslange füllung ja auf ein Autoleben berechnet ist, und das ist bei dem Alter/Laufleistung schon vorbei. Somit ist das Auto für VW schon als "tot" anzusehen ... Wenn du das machst hält dir auch ein Automatikgetriebe ewig.
Beim Kundendienst würde ich in eine freie Werkstatt gehen, da die Vertragswerkstätten an Zeitvorgaben gebunden sind. Wenn die Zeit knapp wird setzt der Mechaniker schon mal ein häkchen mehr auf den Wartungsplan obwohl es nicht gemacht wurde. Geh aber nicht ein eine Werkstatt mit dem 2-Öl Fass Taktik sondern in eine bessere welche immer das richtige Öl verwendet und auch mal mehr schaut als nur Öl und Filterwechsel. Mach auch einen großen Bogen um Longtimeservice, das macht nur den Motor futsch bzw. sorgt für teuere Reparaturen.
Das ist eingentlich alles, aus der Sicht von mir ...
Ich hatte bis vor ein paar Jahren einen Audi 100 2,0 ltr. Turbo. Bj. 1985, den TDI gab es damals noch gar nicht. Der 2-ltr Motor ist derselbe wie der 1,6-ltr, er hat nur einen Zylinder mehr. Und dass er in einem Audi eingebaut war ist auch egal. Die Motoren werden im gleichen Werk gebaut. Es war das zuverlässigste Auto, das ich jemals hatte. Dass ich ihn nach 26 (!) Jahren und mit 580.000 km verkaufte hat nur den Grund, dass Finanzamt und Versicherung allmählich entschieden zu teuer wurden und er leider keine grüne sondern nur eine gelbe Plakette hatte - keine rote. Der Motor hatte nie eine Reparatur, nicht mal der Lader, außer dass 2x der Zahnriemen gewechselt wurde. Aber das mußte routinemäßig ohnehin gemacht werden.
Der 1,6 TDI wird aller Wahrscheinlichkeit nach die nächsten 6 Jahre sicher gut überstehen, sofern du den Motor nicht unnötig quälst. Dann wird das Auto so Pi x Daumen 300.000 km drauf haben. Es ist allenfalls möglich, dass mal nach dem Turbolader geschaut werden muß. Langstreckenfahrten strapazieren einen Motor längst nicht so sehr wie häufige Kurzstrecken. Du wirst ihn nach dieser Zeit wahrscheinlich wieder verkaufen können - vielleicht für 2.000 € ??
Dass @Xyris, dem/der du das Sternchen zuerkannt hast, etwas abschätzig über VW spricht, hängt nach der Lektüre mehrerer Beiträge dieser Person wohl damit zusammen, dass er/sie nicht unbedingt ein VW-Enthusiast ist. Die Tendenz geht eher zu Fahrzeugen französischer Provenienz. Natürlich baut VW qualitativ sehr gute Motoren. Man muß nur schauen, wer regelmäßig die vorderen Plätze von bedeutenden Rallyes belegt. Man darf eines nicht vergessen, dass so unbekannte Marken wie Audi, Porsche, MAN, Scania aber auch Lamborghini und Bugatti und noch etliche mehr zum VW-Konzern gehören. Zudem baut VW tagtäglich weit mehr als 10.000 Motoren die zum Teil an renommierte Kfz-Hersteller gehen. Ach ja - und wer hat die TDI-Technologie entwickelt? Dreimal dürft ihr raten.
Also sowohl ich als auch meine Eltern sind immer Golf gefahren. Und hatten auch immer viele Kilometer drauf. Unser "Rekordauto" haben wir mit 270.000 Kilometern verkauft. Der hätte aber sicherlich noch eineig 1000 Kilometer gemacht, wenn uns nicht ein Idi reingeahren wäre. Eine Reperatur hat dann doch nicht mehr gelohnt.
Aucn mein jetziger hat schon 200.000 Kilometer runter. Bei 6 Jahren. Pannen? Fehlanzeige.
Ich würde mir lieber einen neuen holen. Du weißt nicht wie der Vorgänger den Wagen getreten hat und außerdem möchtest du noch 270.000 km aufspielen und der Wagen hat schon 60.000 km runter. Macht zum Ende hin 330.000 km geplant. Wäre mir für nen gebrauchten zu heiß.