wieviel kilometer sollte man von einem akw mindestens weg wohnen?

14 Antworten

Zwischen 0.958 AE und nicht weiter als 1.004 AE für G2-Sterne... :))) Aber im Ernst: die Belastung in unmittelbarer Nähe eines KKWs ist genauso hoch wie in 20 km Entfernung - und wenn das Teil mal durchgeht, hast Du auch in mehreren 100 km Entfernung eine satte Dosis...

Quandt  08.07.2013, 13:39

Angeber! ;oP

2

Klar gibt es Studien, wenn man allerdings Radien um einen willkürlichen Punkt zieht, wird das langfristig zum selben Ergebnis führen. Abgesehen davon konnte noch keine Studie einen Zusammenhang nachweisen, weil die abgegebenen Mengen an aktivierten Stoffen zu gering sind und zu schnell abklingen, ehe sie den Erdboden erreichen.

Bezüglich Philippsburg würde ich mit weniger Gedanken machen. Der Block der noch läuft ist ein Druckwasserreaktor, der allgemein weniger radioaktive Emissionen in Luft und Wasser abgibt, als der stillgelegte erste Block mit Siedewasserreaktor. Beide Anlagen geben allerdings weitaus geringere Dosen ab, als du sie bei der natürlichen Hintergrundstrahlung im Fichtelgebirge oder im Schwarzwald abbekommen würdest. Auch eine Röntgenaufnahme verursacht eine höhere Gesamtdosis als es das Kernkraftwerk über das gesamte Jahr hinweg tut. Lediglich bei den Revisionen mit Öffnung des Reaktordruckbehälters liegen die freigesetzten Dosen eines Kernkraftwerks weitaus höher, machen insgesamt aber auch nicht viel aus, da das meiste mit Verzögerungsleitungen so abgefangen wird, dass es beim Austritt kaum bis gar nicht mehr Radioaktiv ist.

Im Bezug auf die Häufung von Leukämie kann man es wie gesagt nicht langfristig nachweisen, ob es Auswirkungen gibt oder nicht. In Deutschland liegen die Raten um Kernkraftwerke angeblich höher, in anderen Ländern wie Frankreich im Normalbereich, in Kanada um sämtliche Kernkraftwerke sogar unter dem Schnitt. Der Durchschnitt ist allerdings in keinem Fall eine Referenz, da er nur eine sehr wage Kennlinie darstellt. Das im Vergleich angewandte Ergebnis variiert je nach Bevölkerungsdichte, Alter und der Sesshaftigkeit der einzelnen Bürger.

Im Hinblick dessen braucht sich im Prinzip niemand sorgen machen, dass ein Kernkraftwerk Leukämie im Normalbetrieb grundsätzlich verursachen würde. Worum Du Dir sorgen machst, nennt sich Radiophobie, die Angst vor Strahlen und deren etwaigen gesundheitlichen Auswirkungen, und ist in Deutschland sehr verbreitet. Im Fachlichen Bezug auf Dessen und der fachlichen Bildung hinsichtlich des Strahlenrisikos und Leukämierisikos empfehle ich noch diese Seite: http://de.nucleopedia.org/wiki/Strahlenrisiko

Bevarian  08.07.2013, 13:17

Sehr schön!

0
FelixLingelbach  08.07.2013, 16:25
@Bevarian

Vielleicht zu schön :-) Happy, es ist nichts dran an diesen angeblichen Studien.

1

Es sollte eigentlich keine strahlunhg austteten

happy90nm 
Fragesteller
 07.07.2013, 22:40

eigentlich jaaa. lies das mal ::: Gefährlich ist es vor allem während der Revision», sagt Fairlie, «einmal im Jahr müssen sie in den Atomkraftwerken den Reaktordeckel öffnen, um die Brennstäbe zu wechseln. In diesem Moment entweicht viel Tritium, denn es gibt keine Möglichkeit, den Stoff zurückzuhalten.» Die normale Hintergrundstrahlung in der Umgebungsluft liegt bei einem AKW bei etwa fünf Becquerel pro Liter, sagt Fairlie: «Während der kurzen Spitzenbelastung, wenn der Reaktordeckel geöffnet wird, kann sie fünf Millionen Becquerel betragen, ist also um den Faktor von einer Million erhöht.» Hält sich nun eine Frau, die erst kurze Zeit schwanger ist, in diesem Moment in der Nähe des Atomkraftwerks auf und der Wind weht vom AKW in ihre Richtung, kann es für den Embryo riskant werden. «Kurz nach der Befruchtung sind die Zellen am strahlenempfindlichsten, weil sie sich sehr schnell teilen», sagt Fairlie. Diese frühen Schädigungen lösen vermutlich später die Leukämie aus......deswegen habe ich so angst. bevor mein sohn auf die welt gekommen ist habe ich mir über sowas garkeine gedanken gemacht aber jetzt umso mehr. vorallem weil es eine gefahr ist die man nicht sieht schmeckt oder riecht.

0
Zagdil  08.07.2013, 06:12
@happy90nm

Panikmache. Wenn so ein Deckel geöffnet wird, lässt man die radioaktiven Stoffe garantiert nicht einfach so entweichen, sondern lässt sie allerhöchstens langsam ab. Die Verdünnung in der Luft erledigt den Rest.

3
ocin1  08.07.2013, 10:10
@happy90nm

Das Tritium (super-schwerer Wasserstoff 3-H) wird während des Lastbetriebes eines KKW ständig aus dem Primärkühlwasser abgetrennt. Es ist also nicht richtig, was Du über geschrieben hast.

Neben bei kommt Tritium auch in der Natur vor, da es durch hoch energetische Protonen (Sonnenwind, welcher wiederum Neutronen frei setzt), ständig in unserer Atmosphäre gebildet wird. Somit ist Tritium sowieso in allen Wasserstoff haltigen Stoffen wie Wasser, Wein ,.... enthalten. Man benutzt dieses radioaktive (natürliche) Tritium sogr zur Qualitäts-Probe von z.B. Wein. Siehe hierzu unter Wikipedia de.wikipedia.org/wiki/Tritiummethode.

Tritium hat eine physikalische Halbwertszeit von 12,3 Jahren und zerfällt so mit relativ schnell in das sehr begehrte Helium-3 (nicht mehr radioaktiv). Weiter gibt es neben der physikalischen Halbwertszeit auch noch eine biologische Halbwertszeit. Diese biologische Halbwertszeit gibt an, wie lange es dauert, bis z.B. Wasserstoff von einem Organismus wieder ausgeschieden wird (Wasser 7 - 14 Tage). Somit sind die Kernzerfälle, welche in einem Organismus eintreten könne doch sehr stark reduziert, da das Tritium schneller wieder ausgeschieden wird.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tritium

de.wikipedia.org/wiki/Tritiumgaslichtquelle

de.wikipedia.org/wiki/Tritiummethode

en.wikipedia.org/wiki/Biological half-life

de.wikipedia.org/wiki/Biologische Halbwertszeit

2

Hallo happy90nm:

Ich wohne ca. 9 km von Philippsburg entfernt (Waghäusel-Wiesental) und ich kenne niemanden der Leukämie oder Krebs hat.

Diese Studien sind in etwa so aussagekräftig wie eine Kristallkugel.

Siehe Beitrag NuklearTV.Er bringt das ganze perfekt auf den Punkt!!

Und mach dir keine Gedanken um die Sicherheit.Ich bin Strahlenschützer in Philippsburg und kenne deshalb die radiologischen Gegenheiten und das Sicherheitsniveau sehr gut.

Die deutschen Kernkraftwerke gehören zu den sichersten auf der ganzen Welt (und noch dazu zu den Kraftwerken die am meisten Strom produzieren weltweit).

Das kann kein Mensch seriös angeben; wenn alles planmäßig funktioniert, kann man auch sein Zelt direkt daneben aufschlagen; wenn ein Reaktorunfall geschieht, kann das Folgen (je nach Windrichtung) über viele hundert Kilometer hinweg haben.

Man braucht aber auch nicht neurotisch zu werden, nicht alles, was man so liest, hält einer kritischen Betrachtung stand.

cg1967  08.07.2013, 02:16

nicht alles, was man so liest, hält einer kritischen Betrachtung stand.

Die Frage fällt in diese Kategorie. ;)

1