Wieviel Geld für Hausfrau ist angemessen?

15 Antworten

Hallo 78rose,

ich bin leider sehr erschreckt über Deine Frage. Denn in der heutigen Zeit sollte es in Deutschland nicht üblich sein, dass der Ehemann so über seine Ehefrau bestimmt.

Dein Mann darf Dir nicht verbieten oder erlauben, arbeiten zu gehen. Das ist ganz alleine Deine Entscheidung.

Auch der gemeinsame Haushalt ist nicht alleine Sache der Ehefrau. Gehören zum Haushalt noch weitere Familienangehörige, die versorgt werden müssen, dann sollte es auch üblich sein, dass sich beide Eheleute angemessen darum kümmern.

Wenn ihr Euch einig geworden seid, dass Dein Ehemann voll berufstätig ist und die Ehefrau sich ausschließlich um den Haushalt und evt. die Kindererziehung oder um sonstige Verwandte kümmert, dann ist das Einkommen des Alleinverdieners - also Dein Ehemann - auch Euer gemeinsames Einkommen. Das heißt, dass Du die selbe Berechtigung hast, wie er, darauf zurückzugreifen und es auszugeben.

Nun kann man sich auch hier entsprechend einigen. Wo das nicht möglich ist, greift man auf dafür vorgesehene rechtliche Regelungen zurück, die es für diesen Fall der Nichteinigung gibt.

Haushaltsgeld hat nichts mit persönlichem Taschengeld zu tun. Das sollte man trennen. Auch das Haushaltsgeld selber ist noch zu unterteilen in Ausgaben für

  • Lebensmittel, Genussmittel
  • Wasch- und Körperpflege, Hygieneartikel, Kosmetik.

  • Kleidung

  • Fahrgeld
  • Frisörbesuche
  • Zuzahlungen für den Arztbesuch, Medikamente etc. sind andere Posten.

Wenn Dein Ehemann Dir pro Tag 15 Euro zuteilt, dann ist dieses Verhalten an sich nicht in Ordnung. Außerdem ist nicht klar definiert, wofür diese 15 Euro sein sollen.

Warte nicht darauf, bis Dein Mann Dich noch einmal "komisch" anschaut. Sprich ihn auf die Situation an. Ihr solltet gemeinsam einen Plan aufstellen, wer was bezahlt.

Wenn Dein Mann sich um alle laufenden Kosten

  • Miete, Nebenkoste, Internet, Telefon ...
  • Auto, Versicherung ....

kümmert, dann muss mit Dir zusammen genau festsetzen, wieviel Geld für die einzelnen Posten zur Verfügung stehen. Also Lebensmittel extra von den anderen Dingen. Und für Dich steht extra Taschengeld zu. Damit darfst Du machen, was Du willst. Eine Auszahlung pro Tag ist nicht sinnvoll und sollte auch nicht sein.

Über die Höhe des Geldes habe ich hier absichtlich nichts geschrieben, weil hier verschiedene Faktoren zu berücksichtigen gibt.

  • Wie groß ist der Haushalt?
  • Wie viele Personen leben in dem Haushalt?
  • Wie alt sind die Familienmitglieder? (Kinder? Eltern?)
  • Wie hoch ist das Familieneinkommen?
  • Wie hoch sind die laufenden festen Kosten? (Miete, Nebenkosten, Internet, Telefon, Auto usw.)

Wenn ihr das wisst, könnt ihr einen entsprechenden Plan aufstellen, wieviel Haushaltsgeld ihr davon verwenden könnt.

Ich wünsche Dir, dass Du mit Deinem Mann eine gute Regelung finden werdet.

Alles Gute und viel Erfolg!

Du solltest vor ihm einen Unterschied machen zwischen dem Geld, was du für Lebensmittel , den Haushalt, deine/eure Körperpflege ausgibst und dem Geld, dass für dich als Frau wichtig ist, damit du ein gepflegtes, hübsches Erscheiningsbild abgibst, das kann ihm doch nicht unwichtig sein?

Monatsbinden o. Tampons gehören zum Haushaltsgeld, aber Lippenstift und Nagellack etc. muss für dich als Taschengeld drin sein.

Wie ihr das mit der Bekleidung geregelt habt, weiß ich nicht, es gibt Männer, die meinen, was braucht sie eine neue Bluse, die alte ist doch noch nicht kaputt. Auch da musst du kämpfen. Erklär ihm vorsichtig, dass die Nachbarn denken, er würde nur sehr wenig Geld verdienen... wenn du nie neue Kleidung trägst.

Wenn das Haushaltsgeld zu wenig ist, dann musst du entsprechend preiswerte Lebensmittel einkaufen. Also nicht jeden Tag ein schönes Steak, sondern irgendeinen "preiswerten" Eintopf, und das so lange, bis er dich auf deine Kochkunst anspricht.

Dann sagst du, dass du für das Geld, was du von ihm für den gesamten Haushalt (Lebensmittel, Waschmittel, Toilettenreiniger, Seife, Zahnpaste etc.) bekommst, keine besseren Lebensmittel bekommst.

Das hat mir mein Vater immer wieder erklärt, wenn wir über so ein Thema mal sprachen. Ich fand seine Idee gut. Alles Liebe, Josfine

Also, wenn der Mann dir untersagt arbeiten zu gehen - was er rechtlich gesehen gar nicht darf - sollte er dir den gleichen Betrag zur Verfügung stellen, wie er auch zur freien Verfügung hat. Das Haushaltsgeld (also das wofür du essen und trinken, Putzsachen brauchst) darf hier natürlich nicht mit drin sein, auch nicht das Geld was du für die Kinder ausgibtst.

Stellt einen Haushaltsplan auf: Einkommen minus Geld für Wohnung, Versicherung, Energie, Auto.... minus Geld für Essen, minus Geld für die Kinder. Und das was dann noch übrig bleibt, das teilt ihr durch 2. Die eine Hälfte hat dein Mann zur freien Verfügung, die andere Hälfte die Frau.

Alles andere ist ungerecht. Denn du "arbeitest" auch indem du den Haushalt machst und die Kinder erziehst. Dafür steht dir die Hälfte des "Freizeitgeldes" zu.

Naja, kommt ja auch drauf an, was dein Mann verdient. Aber 15 EUR am Tag / 450 EUR fuer 2 Leute zum versorgen, reicht aber eigentlich aus. Nehmen wir mal uebertrieben an, ihr gebt 350 EUR fuer 2 Personen im Monat aus, hast du immernoch 100 EUR fuer Kosmetik.

Nisistopper  02.11.2011, 15:49

Also so abwegig ist das nicht. Mein Verlobter und ich liegen bei 400-500 Euro für Lebensmittel. Und da sind die Drogerie-Einkäufe nicht mit drin. Es kommt auch darauf an, ob man sich bewusst ernährt und auf Bio und artgerechte Tierhaltung achtet. Soetwas kann einem keiner zum Vorwurf machen

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Wo ist in eurer beziehung die Gleichberechtigung?

Bei uns gibt es nicht dein Geld - mein geld, sondern unser geld. Wir arbeiten zwar beide, aber auch als ich nach den Geburten zu hause war, war das Gehalt meines Mannes eben unser Geld. Jeder kann auf's Konto zugreifen wie er möchte und größere Anschaffungen werden natürlich abgesprochen.

Mit Taschengeld pro Tag würde ich mich niemals abspeisen lassen.

Wenn dein mann nicht will, dass du arbeitest, soll er dir gefälligst trotzdem Zugriff auf's Konto gewähren oder du gehst halt ansonsten wieder arbeiten und hast dein eigenes Geld. Von dem zusätzlichen verdienst kannst du dir ja dann eine Putzhilfe leisten...