Warum sind Hausfrauen so unbeliebt in Deutschland?

11 Antworten

Also ich bin seit 10 jahren verheiratet und Hausfrau. Ich habe 3 Wunschkinder 3 Rassekatzen und einen Hund. Wir haben eine 120qm wohnung BJ 1980 mit riesigen Garten, einem eingebauten Pool mit schiebehalle einem Kino im ug. 1Auto.

Bild zum Beitrag

Wir haben wohl die guten Zeiten genutzt und die letzten jahre unter unseren verhältnissen gelebt und uns so diesen wohlstand verdient. Sprich alles was wir besitzen ist bezahlt. Keine schulden. Wir essen bio und sind vegetarier. Unser kinder wuchsen Kindergartenfrei auf und gehen in keine Fremdbetreuung.

Ich selber habe für Nahrung 800 euro zur verfügung und wenn ich oder die kinder wünsche haben (bücher spielsachen markenkleidung kosmetik dann kann ich sie uns kaufen. Auch ausflüge sind kein thema wie freizeitparks usw.Sein geld ist auch mein geld da wir ein team sind. Ich mache den Haushalt die kinder und die Tiere wobei er sich echt gut um unser kinder kümmert und mir viel mit ihnen abnimmt.

Mein Mann hat 3 Berufe gelernt.

Wir machen sehr viel selber reparieren gemüse anbauen kochen haare schneiden...

Wir sind relativ unabhängig

Ich hab es gut getroffen einen so lieben und tüchtigen Mann zu haben. Und ich bin ihm sehr Dankbar das er uns dieses schöne Leben als Familie ermöglicht

Wir sind ein team in guten und schlechten zeiten

Für meinen Mann war es immer klar das ich mich um unsere Kinder kümmern soll wo könnten sie es besser haben? Und falls es mit uns in zukunft nicht klappen sollte ist das auch kein beinbruch da ich etwas gelernt habe (Pflege).

Aber klar die inflation macht einen nachdenklich ich frag immer mal nach ob ich arbeiten gehen soll z.b am we er will das nicht.

Bei uns funktioniert es echt gut, keinen stress keine eheprobleme wir sind zufrieden.

In meinem umfeld gibt es fast keine Hausfrau mehr da es wirklich schwer ist mit einem gehalt gut zu (über)leben. Ich werde schon immer mit "muss man sich leisten können" kommentiert. Aber ich steh da drüber denn mitleid bekommt man geschenkt neid hat man sich verdient.;-)

Ich habe 10 jahre gearbeitet und kann euch sagen hausfrau und mutter ohne kindergarten ohne groseltern die einspringen mit 3 jahre homescooling selbst wenn das haus nicht blitzt(ich bin keine Putzfrau) ist der härteste vollzeitjob.

Ich liebe meine Berufung und will mit niemanden tauschen.

Und was die Rente angeht ;-) welche Rente?

Jobs kann man jeder zeit verlieren auch mein Mann nichts ist für immer.

Die Kinder und ich sind abgesichert sollte mein Mann ausfallen das sollte man auch berücksichtigen.

Lebt eure träume.

 - (Psychologie, Deutschland, Leben)
Von Experte paulklaus bestätigt

Weil genau das ein sehr veraltetes frauenbild darstellt.

Es ist nicht mehr so das die Frau zwingend Hausfrau ist. Frauen dürfen genauso studieren udn Karriere machen und sind nicht mehr nur fürs Kinder kriegen und großziehen und für den Haushalt zuständig.

Sowas sollte gemeinsam passieren. Das Kinder großziehen und der Haushalt sind die Aufgabe von beiden Elternteilen. Viele Frauen wollen arbeiten gehen und Karriere machen und nicht nur doe Kinder großziehen.

Mal abgesehen davon ist das so gut wie gsrnicht mehr möglich das nur ein Partner arbeiten geht. Es ist alles so teuer geworden das man sich Kinder schon generell kaum noch leisten kann, erstrecht nicht wenn nur einer arbeiten geht.

LinnyPenelope  18.08.2023, 18:12

Noch als Ergänzung. Frauen die 20 Jahre nur Hausfrau sind vielleicht keine Ausbildung haben oder keien weitere Erfahrung nach der ausbildung im Job gemacht haben. Sitzen dann im schlimmsten Fall alleien auf der Straße ohne Job und ohne Chancen. Diese Frauen sind abhängig vom man und das wollen die meisten Frauen einfach nicht mehr. Die Frau wird keine Rente bekommen und ist komplett abhängig vom Mann egal was passiert.

4

Sind sie das? Das ist mir neu.

Es ist folgendermaßen: Im Laufe der letzten zig Generationen hat sich immer deutlicher durchgesetzt das Frauen einen Schulabschluss erlangen, eine Ausbildung machen, dadurch finanzielle Unabhängigkeit erlangen können. Der Wille in irgendeinem oder einem anvisierten Job zu arbeiten setzte sich immer weiter durch als "normales Vorgehen".

Die Nachkriegsgeneration hat dem eigenen Nachwuchs vermittelt "sorge dafür das du nötigenfalls im Alleingang überleben kannst, deine eventuell vorhandenen Kinder durchbringen kannst. Man weiß nie was kommt"

Und dies verankerte sich in den Köpfen des Nachwuchses, danach wurde gelebt, es wurde weitergegeben an die nächste Generation (die jetzigen jungen Erwachsenen und Teenager).

Daher ist das Denken a la "Ich will garnicht erst anfangen zu arbeiten, ich will Hausfrau und Mutter sein, mein Mann wird schon immer fürs Finanzielle sorgen können und wollen" eher "selten" geworden (oder besser gesagt, es fällt mehr auf, wie ein bunter Hund).

Entsprechend ist dann auch ein (potentieller) Partner (der sagt "Egal wie, meine Partnerin bleibt daheim, ist rein Hausfrau und Mutter - ich bin der Brötchenverdiener unseres Haushaltes") eine Rarität, die kontrovers wirkt.

Im Leben gibts immer mal Situationen, in denen die Partnerin (beispielsweise) nicht in der Lage ist selbst arbeiten zu gehen. Aber "wenn" sie arbeiten gehen kann/ will/ sich die Lebenssituation des Haushaltes drastisch verändert und sie nun der Hauptverdiener sein "muss" um die Familie durchzubringen.... dann ist das doch auch okay.

Ich finde es falsch das Ganze in 2 Schubladen zu sortieren: In "nach der Eheschließung ist die Frau nur noch Hausfrau" - oder in "Erwerbslose Hausfrau zu sein ist das Schlimmste - Sie MUSS arbeiten".

Dazwischen gibts viele Grautöne, jeder Haushalt muss es für sich selbst regeln.

Dabei kann es auch vorkommen das ein Paar feststellt "Sie will garnicht arbeiten, sondern nur Hausfrau sein - er will aber das sie auch Einkünfte hat". Oder "Sie möchte gerne wieder arbeiten sobald der aktuelle Nachwuchs im Kindergarten ist - er will aber die alleinige finanzielle Kontrolle über den Haushalt behalten"

Meist, weil das Einkommen nicht reicht, oft aber auch, weil die Frau dann schnell unzufrieden wird, weil sie nur Anerkennung vom Mann oder der Partnerin bekommt. Eine berufstätige Frau weiß, dass sie einen wichtigen Job macht und bekommt Anerkennung von Kunden und Kollegen oder Vorgesetzten. Zudem hat sie meist im Beruf noch Sozialkontakte.

Eine Hausfrau macht "unsichtbare Arbeit", ist den ganzen Tag allein und davon "abhängig", dass der Mann sie mal lobt, also ihre Arbeit schätzt und zudem auch finanziell vom Mann abhängig. Der Mann sieht genau, was sie ausgibt, ggf. muss sie mit ihm diskutieren, was sie über den Haushalt hinaus gekauft hat. Bei einer Trennung müsste sie als Erstes Arbeit suchen, wäre also erst mal im Nachteil. Ihre Rente würde kleiner. Sie hätte im Falle der Arbeitssuche weniger Erfahrung vorzuweisen, was die Arbeitssuche erschwert. Der Mann hätte ein Sozialleben und Anerkennung im Beruf und ggf. auch mehr Ansprüche an den Haushalt, das Essen etc. als bei einer berufstätigen Partnerin, die Frau hätte kein eigenes Geld, könnte sich vorwerfen lassen, dass sie den ganzen Tag "nichts tut" und müsste ggf. bestimmte Entscheidungen (was gibt es zu essen, wie genau soll das Bad geputzt werden etc.) vom Mann abhängig machen, bzw. darüber könnte es Streit geben mit dem Argument des Mannes "ich verdiene hier das Geld, ich darf entscheiden, wie was sein soll". Es wäre also ggf. eine nicht ganz gleichberechtigte Partnerschaft in der die Frau finanziell und sozial isoliert werden könnte.

Weil sie oft nie das kochen, was man will und Bier bringen sie auch oft nicht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – S. Profil